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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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mit ein. Einige Stadtteile waren eigenständige Dörfer, bis sie nach und nach in die Stadt eingemeindet wurden. Die umliegenden Grafschaften, die sich selbstständig verwalten, gehören zum weiteren Einzugsgebiet für die Stadt, die der größte Arbeitgeber des Landes ist. Während sich im inneren Bereich ca. acht Millionen Einwohner als Londoner bezeichnen dürfen, wohnen in den umliegenden Bereichen außerhalb des Autobahnrings der M 25 ungefähr noch einmal so viele Menschen.
    Die Stadt wächst ständig, denn Einwanderer kommen nicht nur aus dem Vereinigten Königreich, sondern auch aus den Ländern der ehemaligen Kolonien, dem Commonwealth, wie Afrika, der Karibik, China, Indien und natürlich Europa – in den letzten Jahren besonders auch aus Osteuropa. Mehr als 300 Sprachen werden hier gesprochen. Allein kulinarisch gesehen kann man in London eine Weltreise machen.
    Der Norden, der Westen und der Südwesten Londons gehören zu den wohlhabendsten Gegenden der Stadt. Dagegen weisen der Süden und Südosten viele benachteiligtere Gebiete auf.
    Im unmittelbaren Stadtzentrum, in Bezirken wie Kensington , Chelsea und Mayfair , leben gut betuchte Menschen, wie beispielsweise russische Milliardäre, alte Aristokratie und bekannte Persönlichkeiten wie Fußballspieler. Die meisten Einwohner haben hier ein Apartment oder ein Haus als Zweitwohnsitz. Dementsprechend sind die Immobilienpreise für Normalsterbliche unerschwinglich und bewegen sich in Millionenhöhe.

    Londoner Wahrzeichen: die Tower Bridge
    Das nördliche Hampstead und die südwestlichen Bezirke Richmond und Wimbledon sind bürgerliche Bezirke, in denen sich auch viel Film- und Mediengrößen angesiedelt haben.

    London lebt auch von Kontrasten, wie hier in Camden Town
    Der nördliche Bezirk Islington gilt von jeher als Wohnort für die intellektuelle, liberale Mittelklasse. Hier leben viele Politiker. Camden , westlich von hier, besitzt eine Mischung aus wohlhabenden Einwohnern, allerdings auch die alternative Enklave Camden Town mit ihren Musikläden und Gruftiboutiquen.
    In vielen Bezirken, die an wohlhabendere Viertel angrenzen, gibt es auch heute oft noch sehr sichtbare Armut. Die Stadtviertel, die von Einwanderern aus bestimmten Kulturkreisen geprägt sind, sind besonders betroffen. Brixton im Süden, das von karibischen und afrikanischen Einwanderern geprägt ist, erholt sich nur sehr langsam von jahrelanger Vernachlässigung. Das East End war von jeher ein Auffanglager für ärmere Einwanderer. Einige schafften es, sich Wohlstand zu erarbeiten und zogen in angenehmere Bezirke um. Ein Beispiel ist die jüdische Gemeinschaft, die heute im grünen Vorstadtbezirk Golders Green zu finden ist. Ebenso verlagerte sich der Schwerpunkt der irischen Gemeinschaft nach Kilburn . Die Bezirke Brick Lane und Whitechapel werden geprägt von Einwanderern aus Pakistan und Bangladesh und von dem Erbe aus viktorianischer Zeit, als der Mörder »Jack the Ripper« hier sein Unwesen trieb.
    East End und Docklands sind mit ihrer reichen Geschichte ein Anziehungspunkt für die kulturelle Avantgarde der Stadt. Dank ihr entstand in Spitalfields, Hoxton und Shoreditch eine ganz besondere Infrastruktur von Galerien, Clubs und Bars sowie ausgefallenen Boutiquen. Im Osten der Docklands wurde preiswertes Land für Bauprojekte von riesigen Ausmaßen genutzt, sodass hier heute ähnliche Glaspaläste stehen wie in der City of London , dem Finanzzentrum der Stadt.
Regierungsviertel einer Nation – Downing Street 10 und Whitehall
    Das Regierungsviertel erstreckt sich entlang der Straße »Whitehall«. Mit dem Spaziergang beginnt man am besten an der Südseite des Trafalgar Square . Hier steht die Statue von Charles I., der 1649 während des Englischen Bürgerkrieges von Republikanern hingerichtet wurde. Dies markierte den Beginn der Demokratie und der parlamentarischen Verwaltung. Das Denkmal wurde von seinem Sohn Charles II. errichtet, der die Monarchie elf Jahre später wieder einführte. Aber auch er konnte die nachfolgende Entwicklung nicht aufhalten: 1688 wurde in der »Glorious Revolution« eine konstitutionelle Monarchie erstritten und ein Parlament eingesetzt.
    Wenn man auf der Westseite der Whitehall hinunterspaziert, gelangt man in den Bereich, an dem die Könige residierten – nachdem Henry VIII. (1509–1547) den Hof von Westminster hierhin verlegt hatte. Der Palast war mit mehr als 1.500 Sälen zu seiner Zeit einer der größten in Europa. Leider wurde er durch ein Feuer
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