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1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister
Autoren: Jason Dark
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schwebte.
    Petan kam mit diesem Anblick nicht zurecht. Er fragte sich, woher diese Wolke kam, und er konnte die Quelle selbst dann nicht entdecken, als er den Wagen verlassen hatte und neben ihm stehengeblieben war. Sie war einfach da.
    Mißtrauisch und keinesfalls beruhigt schaute er sich um. Der Blick auf die kleinen Ferienhütten war ihm gestattet, aber kein Gast hielt sich außerhalb seines Hauses auf. Ihm kam es vor, als hätten sich die Menschen dort verkrochen, weil sie das Unheil bereits rochen, das sich ihnen näherte.
    Etwas unschlüssig blieb er neben dem Wagen stehen. Der Staub verschwand nicht. Er hing in der Luft und beeinträchtigte die Sicht. Der Sheriff spürte ihn als leichte Berührung auf der Haut, und er mußte wieder an den Toten im Supermarkt denken, der zu Staub verfallen war.
    Dort Staub, hier Staub…
    Das Kribbeln in seinen Händen machte ihn ebenfalls nervös. Er legte eine Hand auf den Griff seiner Waffe, um sich auf diese Art und Weise zu beruhigen.
    Ruhiger wurde er nicht gerade, und er konnte auch nicht Staub mit Kugeln bekämpfen.
    Sinclair hatte ihm nicht gesagt, in welcher Hütte er wohnte, aber er würde sie finden, das stand fest.
    Mit langsamen Schritten ging er weiter, da er unbedingt seine Umgebung im Auge behalten wollte.
    Nichts sollte ihm entgehen, alles war wichtig, jedes Detail mußte ausgeforscht werden.
    Der Sheriff konzentrierte sich auf den Weg, der zu den Hütten führte. Er hatte ihn noch nicht erreicht, als er das Geräusch hörte, das überhaupt nicht in diese Stille hineinpaßte.
    Der Sheriff blieb stehen. Jetzt waren auch seine Schritte verstummt, so daß er das leise, aber unheimlich klingende Heulen deutlicher wahrnahm. Es war in seiner unmittelbaren Nähe aufgeklungen, aber er konnte noch nichts Genaues sehen. Nur das unheimliche Geräusch blieb. Es heulte und jammerte um ihn herum, als wären die Seelen der Verfluchten dabei, wieder aus ihren Welten zu fliehen, um sich in den Bereich der Lebenden zu begeben.
    Der Sheriff drehte sich. Er suchte nach der Quelle. Er war nervös. Die Hand lag auf dem Kolben des Revolvers, doch er zog die Waffe nicht. Er sah kein Ziel, und er konnte nicht gegen irgendwelche Geräusche mit Kugeln ankämpfen.
    Nichts passierte.
    Nur das Jaulen blieb - und natürlich der Staub. Er war überall. Der Sheriff, der den Parkplatz noch immer nicht verlassen hatte, spürte ihn auf der Haut. Kühl und warm zugleich. Aus irgendwelchen Sphären kommend, vielleicht auch Leichenstaub.
    Petan war verwirrt wie selten. Bisher hatte er immer einen Ausweg gewußt, diesmal mußte er sich eingestehen, daß ihm die anderen Kräfte über waren. Aber welche waren es denn? Welche, verdammt?
    Er stellte sich die Fragen, und er hätte sie am liebsten hinausgeschrieen. Hier ging etwas vor, das er nicht begriff. Da gab es auch keine logische Erklärung dafür. Alles lief anders. Es rannte ihm weg.
    Er konnte es nicht fassen. Da waren die finsteren und nicht erklärbaren Mächte schneller als er.
    Dem Sternträger kam es vor, als hätte er sich Stunden auf dem Parkplatz aufgehalten. Dabei waren es nur Minuten gewesen. Leider eine Zeit, die es in sich hatte. Noch nie hatte er sich so durcheinander gefühlt. Am liebsten wäre er geflüchtet, aber das ging ihm auch gegen den Strich.
    Die Zeit des Unwohlseins verstrich zwar nicht, aber der Sheriff fing doch an, sich an gewisse Dinge zu gewöhnen, und er war bereits in der Lage, etwas zu unterscheiden.
    So stellte er fest, daß der Staub nie gleich dünn oder dicht war. An verschiedenen Stellen hatte er an Stärke zugenommen und bildete dort lange Bahnen, als hätte jemand Gardinenfahnen über den Boden gezogen. Vier entdeckte er. Sie alle hatten sich auf dem Parkplatz versammelt und sahen aus wie schmale Windhosen, die sich aus dem Boden in die Höhe gedreht hatten.
    So tanzten sie über den Boden, blieben auch dort. Wenn Petan genauer hinschaute, mußte er sich eingekesselt fühlen. Der Staub war nicht normal, er verwehte auch nicht. Dem Sheriff kam er vor, als sollte er ihm eine Botschaft vermitteln.
    Der Wagen stand noch in seinem Rücken, und Petan überlegte, ob er einsteigen und wegfahren sollte. Noch war die Chance da, auch wenn er Sinclair im Stich ließ.
    Da hörte er das Pfeifen!
    Blitzschnell sprang er zurück. Die Kühlerhaube seines Autos war zu nah, er prallte dagegen und lag für einen Moment mit dem Rücken auf ihr. Zugleich sah er die lange Staubfahne, die aus dem Boden gestiegen war und sich
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