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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht
Autoren: Susan Stephens
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er ja einen furchterregenden Anblick bieten! Aber er durfte sie jetzt nicht schonen. Schließlich benötigte er Informationen, um die Piraten zu fassen. „Weiter im Text! Sonst sitzen wir nächste Woche noch hier.“
    â€žEin Fischerboot hat mich mitgenommen“, gestand sie leise.
    â€žWie bitte?“ Sprachlos musterte er sie. Ihre Naivität schockierte ihn. Er mochte sich gar nicht ausmalen, was der Nixe alles hätte passieren können. „Was wollten Sie sich denn damit beweisen?“, fragte er schließlich.
    â€žGar nichts.“
    Das wagte er zu bezweifeln. Wahrscheinlich wollte sie ihre Familie beeindrucken. „Warum haben Sie nicht die Fähre genommen? Oder wäre das zu einfach gewesen?“
    â€žIch dachte, die Fahrt auf dem Fischerboot wäre authentischer.“
    â€žUnglaublich! Dann gehören Sie also auch zu den Touristen, die sich einbilden, nur mit Abenteuerlust und Überlebensausrüstung im Ausland bestehen zu können.“
    â€žDas ist eine haltlose Unterstellung!“, erwiderte sie und erblasste vor Wut.
    â€žNein, das ist die Wahrheit. Und dann wundern Sie sich, dass Sie plötzlich in Gefahr schweben?“
    Die Vorstellung von Piraten vor Sinnebar brachte ihn fast um den Verstand. Doch auch das Mädchen zerrte an seinen Nerven. Wie klein ihre Hände waren! Sie war überhaupt sehr zierlich. Ungefähr halb so groß wie er. Und unglaublich mutig. Nur ihrer Geistesgegenwart verdankte sie ihr Leben. Offensichtlich hatten die Piraten sich von ihrer zierlichen Figur täuschen lassen. Dieser Fehler würde ihm nicht passieren. Er wusste, dass sie nicht zu unterschätzen war.
    Gerade sprach sie leidenschaftlich von einer angemessenen Strafe für die Seeräuber und einer entsprechenden Entschädigung für die Fischer. Erneut erregte ihn ihr Temperament. Ihr Körper fühlte sich weich und nachgiebig an, doch ihr Verstand sprach eine andere Sprache. In seinem Leben war jedoch kein Platz für Komplikationen. Daher riss er sich schnell zusammen. „Haben Sie den Bootstyp der Angreifer erkannt? Nein? Macht nichts.“ Ungeduldig versuchte er, möglichst viele Informationen zu sammeln, die er dem Kommandeur seiner Seestreitkräfte übermitteln konnte. „Welche Farbe hatte das Boot?“
    â€žEs war ein Skiff. Die weiße Farbe über der Wasseroberfläche blätterte schon ab, die untere Hälfte war schwarz gestrichen, das Bootsinnere hellblau wie ein Aquamarin.“
    â€žWie ein hellblauer Aquamarin?“, fragte er trocken. „Sind Sie sicher?“
    â€žGanz sicher.“ Sein trockener Humor schien sie zu amüsieren. „Haben Sie jetzt genug gehört?“, erkundigte sie sich, als er sich dem Funkgerät zuwandte.
    â€žMehr, als ich zu erwarten gehofft hatte“, gab er zurück. „Sie haben Ihre Sache gut gemacht.“
    Er spürte ihren Blick im Rücken, als er Befehle ins Funkgerät bellte. Wahrscheinlich war er jetzt zum Mittelpunkt ihrer Wüstenträumereien geworden. Pech für sie, er war nicht interessiert. Es gab genug Frauen, die wussten, was von ihnen verlangt wurde. Dieses Mädchen gehörte nicht dazu. Er beendete den Funkspruch und wandte sich wieder um.
    â€žAlles okay?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    â€žAlles okay“, bestätigte er. „Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf Sie.“ Kühl musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Wie heißen Sie, und was haben Sie hier verloren?“
    Kein Name. Auf keinen Fall durfte sie ihm verraten, dass sie Antonia Ruggiero hieß. Offensichtlich war er ein erfolgreicher Mann, und erfolgreiche Menschen hatten Verbindungen. Es würde sich schnell herumsprechen, dass sie eine Diebin war und ihn mit einem Messer bedroht hatte. Das musste sie unbedingt verhindern. Schließlich hatte sie einen Plan, den sie nicht aufgeben wollte.
    â€žSie kommen aus Europa“, sagte er mit dieser hinreißenden Baritonstimme. „Und haben Ihre Schuldbildung in England genossen, wie ich. Stimmt’s?“
    Nur ein ganz leichter Akzent verriet, dass er kein gebürtiger Engländer war. „Stimmt“, antwortete Antonia heiser.
    â€žWo sind Sie zur Schule gegangen?“ Seinem forschenden Blick entging nichts. Darum hütete sie sich, diesen Mann anzulügen.
    â€žIn Ascot.“
    â€žIn Ascot? So so.“ In seinem Tonfall lag Spott. Natürlich hatte er schon von dem
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