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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht
Autoren: Susan Stephens
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exklusiven Mädcheninternat gehört. „Dann sind Sie also eine richtig wohlerzogene junge Lady.“
    Wohlerzogen? Wenn er wüsste, was ihr beim Anblick seines muskulösen Oberkörpers durch den Kopf gegangen war! „Ich gebe mir alle Mühe“, erwiderte sie so bescheiden, wie es von einem Internatszögling erwartet wurde.
    Natürlich nahm er ihr das nicht ab. „Und wie kommt eine so wohlerzogene junge Lady dazu, meine Jacht zu entern, sich an meinen Lebensmitteln zu vergreifen und mich mit einem Messer zu bedrohen?“
    Bei seinem unnachgiebigen Blick überkam sie ein erregtes Prickeln, was augenblicklich ihre Konzentration beeinträchtigte. Dabei war dies wahrscheinlich ihre einzige Chance, aufs Festland zu gelangen. Koste es, was es wolle, sie musste versuchen, ihn von ihrem Standpunkt zu überzeugen. Er durfte sie nicht den Behörden ausliefern. Womöglich wurde sie dann umgehend des Landes verwiesen. „Ich war halb verhungert und verdurstet. Als ich Ihre Jacht sah, habe ich einfach die Gelegenheit beim Schopf gepackt.“
    Sie zuckte zusammen, als er nur humorlos lachte.
    â€žJa, das habe ich gemerkt“, sagte er. „Eines verstehe ich jedoch nicht. Warum haben Sie sich nicht bemerkbar gemacht, als Sie an Bord gekommen sind? Sie hätten wenigstens versuchen können, mit mir zu reden, bevor Sie sich des Mundraubs schuldig gemacht haben.“
    â€žIch habe gerufen, aber keine Antwort erhalten.“
    Mit einem abfälligen Lächeln lehnte er sich an die Bank, auf der sie saß. „Und da haben Sie sich eben einfach selbst bedient.“
    â€žAußer in der Kombüse habe ich nichts angerührt.“ Musste er ihr unbedingt so nahe kommen?
    â€žMacht das die Sache besser?“
    â€žEs tut mir leid.“ Jetzt klang sie wie ein kleines Mädchen und fast wehleidig. Aber sie wusste einfach nicht, was sie sonst sagen sollte.
    â€žWenn ich das nächste Mal in Ascot bin, dann spaziere ich auch einfach in Ihr Haus und bediene mich. Einverstanden?“
    â€žIch wohne nicht in Ascot.“ Ohne vorher nachzudenken schleuderte sie ihm die Worte wie aus der Pistole geschossen wütend an den Kopf.
    Er lächelte. „Okay, Ascot können wir dann schon mal ausschließen.“
    Bevor er weitere Fragen stellen konnte, verdrehte sie die Augen und griff sich theatralisch an die Kehle.
    â€žIst Ihnen nicht gut?“ Sein misstrauischer Blick verriet, dass er ihre Schmierenkomödie durchschaute.
    â€žEs geht schon wieder.“ Entschlossen hielt sie seinem Blick stand. Auf keinen Fall durfte der Typ merken, wie sehr er sie aus dem Gleichgewicht brachte.
    â€žJa, das sehe ich.“ Aus zusammengekniffenen Augen musterte er sie. „Sie haben einen Schock erlitten und müssen sich erholen.“
    Hoffentlich ließ er sie jetzt in Ruhe. Seine unglaublich männliche Ausstrahlung setzte ihr nämlich sehr zu. Erleichtert stellte sie fest, dass er von der Bank zurückwich.
    â€žEntspannen Sie sich.“ Er lächelte amüsiert. „Bei mir sind Sie ganz sicher.“
    Wollte er sie beruhigen oder beleidigen? War sie wirklich sicher? Konnte sie ihm vertrauen? Zum ersten Mal in ihrem Leben war Antonia ratlos. Er war so abweisend und kurz angebunden – und doch viel furchteinflößender als die Piraten.
    Dass er ihre Verletzungen versorgt hatte, hieß noch gar nichts. Und dieses Flattern in ihrer Brust – war das eine Mahnung, wachsam zu sein, oder handelte es sich um erotische Anziehungskraft?
    â€žSind Sie allein unterwegs?“, wollte er unvermittelt wissen.
    Erneut lief ihr ein Schauer über den Rücken. Was bezweckte er mit der Frage? „Ja“, antwortete sie schließlich widerstrebend. „Ich reise ohne Begleitung. Aber es gibt Menschen, die über meinen Aufenthaltsort informiert sind.“
    â€žDas glaube ich Ihnen aufs Wort“, gab er sarkastisch zurück. „Ihre Familie lässt Sie also schutzlos durch die Welt ziehen?“
    â€žMeine Familie vertraut mir.“ Aufgebracht funkelte sie ihn an. Sie musste die Ehre ihres Bruders verteidigen. Ihr älterer Bruder Rigo hatte sich um sie gekümmert, seit ihre Mutter ein halbes Jahr nach ihrer Geburt gestorben war. Ihr Vater war seiner Frau kurze Zeit später in den Tod gefolgt.
    â€žUnd Sie danken es Ihrer Familie, indem Sie einfach Gesetze brechen?“
    Verdammt! Der Mann gab keine Ruhe.
    â€žIch
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