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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht
Autoren: Susan Stephens
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Angreifer.
    Er widerstand dem Impuls, sie tröstend in den Arm zu nehmen. „Es war nur eine Vermutung. Keine Angst, ich bin kein Verbrecher“, fügte er hinzu, als sie ihn weiterhin beunruhigt anschaute. „Ganz im Gegenteil. Ich sorge für Recht und Ordnung.“
    â€žSind Sie Polizist?“
    â€žSo etwas in der Richtung.“
    Erst jetzt entspannte sie sich wieder. „Ich habe Glück gehabt“, murmelte sie leise. „Wäre ich nicht geflüchtet, hätten sie mich vielleicht schon …“ Bei der Vorstellung erschauerte sie.
    Nun übertreibt sie aber, dachte er. Offensichtlich war sie es gewohnt, ihrem Umfeld etwas vorzuspielen – vermutlich einem älteren Bruder. Er aber ließ sich nicht so leicht hinters Licht führen. „Sie können sich glücklich schätzen, mit dem Leben davongekommen zu sein“, sagte er. „Und ich rede nicht von den Piraten. Sie haben unerlaubt meine Jacht geentert. Ich habe Waffen an Bord und würde im Notfall auch von ihnen Gebrauch machen. Mit dem kleinen Messer hätten Sie kaum etwas dagegen ausrichten können.“
    Ihre intelligenten Augen funkelten wie Aquamarine. Erneut überkam ihn ein Gefühl der Erregung. Schnell wandte er sich ab, griff nach dem Funkgerät und teilte dem diensthabenden Offizier mit, dass das Mädchen in Sicherheit war.
    Sie bebte am ganzen Körper. Die Kombination ihres Gegenübers aus brutaler Stärke, Intelligenz und blendenden Aussehens überwältigte sie. Der Mann war stolz, er behandelte sie fast so, als wäre sie unter seiner Würde. Seine Berührung war wie eine intime Liebkosung. Alles schön und gut, aber sie fühlte sich ihm nicht gewachsen. Dabei flirtete sie gern und bekam immer, was sie wollte. Doch so einem Mann war sie noch nie begegnet. Er behandelte sie fast wie Luft! Das kannte sie nicht. Normalerweise lagen ihr Bruder und die restliche Männerwelt ihr zu Füßen. Manchmal wurde ihr das sogar zu viel. Dann hätte sie sich am liebsten unsichtbar gemacht. Doch hier und jetzt sehnte sie sich nach Aufmerksamkeit, nach seiner Aufmerksamkeit.
    Warum sollte der Mann sich allerdings ausgerechnet für sie interessieren? Er spielte in einer ganz anderen Liga, war älter, erfahrener und sah umwerfend gut aus. Sie hingegen hatte ihr behütetes Zuhause in Rom verlassen, um Lebenserfahrung zu sammeln. Mit so einem Sprung ins kalte Wasser hatte sie allerdings nicht gerechnet. Ob der beeindruckende Fremde vertrauenswürdiger war als die Piraten? Immerhin hatte er ihre Verletzungen versorgt. Das war doch ein gutes Zeichen, oder?
    Trotzdem blieb sie auf der Hut. Er strahlte so eine gefährliche Aura aus. Den Piraten war sie durch einen Sprung ins Meer entkommen, doch dieser Mann hatte seine Augen überall. Jetzt sprach er in gutturalem Landesdialekt ins Funkgerät. Vor ihrer Abreise hatte sie sich mit der sinnebalesischen Sprache beschäftigt, schnappte jetzt aber leider nur einige Worte auf. Allerdings verriet seine Körpersprache mehr als tausend Worte. Fasziniert beobachtete Antonia den Mann, dessen gesamte Ausstrahlung Autorität verriet. Neugierig fragte sie sich, mit wem sie es wohl zu tun hatte.
    Auf ihre Jugend und Verletzlichkeit nahm er keinerlei Rücksicht. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ihr Bruder erdrückte sie fast mit seiner Besorgnis. Am liebsten hätte er sie keine Sekunde lang aus den Augen gelassen. Dieser Mann dagegen wirkte eher wie ein Krieger, dem sie lästig war. Groß, dunkelhaarig, fantastisch gebaut – ein Traummann, wie er im Buche stand. Zumindest theoretisch. In Wirklichkeit wünschte sie sich, Rom niemals verlassen zu haben.
    Verstohlen beobachtete sie ihn. Was hätte sie denn tun sollen? Sie war so erschöpft gewesen, dass sie sich mit letzter Kraft an Bord der Jacht gerettet hatte, die sie schemenhaft im Nebel ausgemacht hatte. Antonia kauerte sich auf ihrem Sitz zusammen, als der Mann den Funkspruch beendete. Ohne sie eines Blickes zu würdigen, ging er durch die Kabine.
    Der bronzefarbene Teint, das schwarze Haar, der Dreitagebart, der ausdrucksvolle, sinnliche Mund, der Ohrring, die gefährlich funkelnden Augen verliehen ihm ein verwegenes Aussehen. Ein absoluter Traummann! Fraglos hatte er schon unzählige Frauenherzen gebrochen. In Hollywood wäre er die Idealbesetzung eines Piraten gewesen.
    Dabei waren Piraten im wirklichen Leben ungepflegt,
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