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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen
Autoren: A Green
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einfiel, als ich dich hier sah. Ich sah dein entsetztes Gesicht vor mir, nachdem du den Tisch mit den Getränken umgestoßen hattest. In dem Moment hast du mehr Gefühle gezeigt, als ich seit Jahren erlebt hatte. Da wurde ich rastlos und unzufrieden, begann nach etwas zu suchen, das keine Frau mir geben konnte. Wahre Leidenschaft. Gefühlstiefe. Und die Einzige, bei der ich beides gefunden habe, bist du . Als ich hereinkam und den Ausdruck in deinen Augen sah, wusste ich, dass du damals die stille Zeugin meiner Einsamkeit warst.“ Beschwörend blickte er ihr in die Augen. „Und der Auslöser für meine Suche nach der Frau fürs Leben.“
    Träumte sie? „Ich wollte dich trösten … aber dann kam sie .“
    Sadiq nickte. „Ich spürte, dass ich beobachtet wurde, aber als ich mich umdrehte, sah ich sie und war enttäuscht. Als ich dich dann davonstürzen hörte … und deine großen erschrockenen Augen sah, erkannte ich dich und fühlte etwas unglaublich Starkes, das mich mit dir verband …“
    Samia blickte fort. „Nein, Sadiq. Das musst du jetzt nicht sagen.“
    Sanft drehte er ihren Kopf zu sich hin und sah sie ernst an. „Aber so war es. Ich muss dir sogar gestehen: Als du in mein Londoner Büro kamst, war diese seltsame Verbindung zu dir vom ersten Moment an da; ich wollte es nur nicht wahrhaben. Als es dann zwischen uns zu knistern begann, wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich tiefer für dich empfand.“
    „Was sagst du da?“, flüsterte sie verwirrt.
    „Seit Wochen weiß ich, dass ich dich liebe, habibti , aber ich hatte Angst, mich der Wahrheit zu stellen. Je mehr du dich mir geöffnet hast, desto stärker wurden meine Gefühle für dich –, und umso bedrohter fühlte ich mich und versuchte, dich von mir zu stoßen.“
    Samia konnte das alles immer noch nicht glauben, es war einfach zu viel. „Du musst das jetzt nicht sagen, weil ich ein Baby erwarte.“
    Nun blickte Sadiq sie so streng an, dass ihr bang wurde. Besitzergreifend legte er ihr die Hand auf den Bauch. „Als der Arzt mir von deiner Schwangerschaft erzählte, lösten meine Bedenken sich in nichts auf. Ich war so glücklich wie noch nie. Wir werden diesem Kind unsere ganze Liebe schenken, Samia. Es wird mein Erbe sein, ob Junge oder Mädchen, unser Kind soll sich frei und selbstständig entwickeln. Ich kam, um dir das zu sagen, aber dann traf ich dich in Tränen aufgelöst an und dachte, du wärst verzweifelt, weil du dich jetzt unlösbar an mich gekettet fühlst.“
    Reuig fuhr er fort: „Es war idiotisch, dir die Scheidung vorzuschlagen. Bitte verzeih mir. Ich war völlig durcheinander, weil ich zu dem Schluss gekommen war, das wäre die beste Lösung. Erst als ich mir später eine Zukunft ohne dich vorzustellen versuchte, musste ich mich der Wahrheit stellen.“
    Samia war schwach vor Erleichterung. „Ich liebe dich von ganzem Herzen, Sadiq. Wenn du das nur so dahinsagst, könnte ich es nicht ertragen.“
    Er umfasste ihr Gesicht und blickte ihr flehend in die Augen. „Ich kann ohne dich nicht leben, Samia, so einfach ist es. Was ich für dich empfinde, überwältigt mich. Anfangs hatte ich alles nur für sexuelle Besessenheit gehalten – ich hatte gesehen, was sie aus meinem Vater gemacht hatte, wie zerstörerisch sie werden kann. Aber er hat meine Mutter nie wirklich geliebt … und ich liebe dich über alles.“
    Immer noch war da etwas, das sie davon abhielt, sich bedingungslos zu ihm zu bekennen. Hatte sie Angst zu lieben, weil sie gesehen hatte, wie dieses Gefühl ihr nahestehende Menschen zerstört hatte?
    Sadiq schien spüren, was in ihr vorging, er nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. „Komm, ich zeige dir etwas. Vielleicht glaubst du mir dann.“
    Schnell wischte Samia sich die Tränen von den Wangen und hatte Mühe, ihm zu folgen. Einige Türen weiter blieb er stehen, atmete tief durch und öffnete sie.
    Samia blickte in einen ansprechenden Raum mit blaugrünen Tapeten und einladenden Diwanen, auf denen sich Kissen stapelten. Ein Fenster ging auf eine Privatterrasse hinaus, in der Ferne funkelten die Lichter von B’harani. Was Samias Blick jedoch magisch anzog, war ein Flügel, der mitten im Raum prangte.
    Überwältigt ließ sie Sadiqs Hand los und eilte zu dem kostbaren Stück, ließ ihre Hand andächtig über die vertrauten Flächen gleiten. Als sie sich zu Sadiq umdrehte, rannen ihr Tränen über die Wangen. „Der Flügel meiner Mutter. Du hast ihn herschaffen lassen.“
    „Ich habe deinen Bruder
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