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100 Tage Sex

Titel: 100 Tage Sex
Autoren: Douglas Brown
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Wort«, sagte ich. »Swamis.«
    »Die bieten auch Yoga an, wenn du willst. Eine Art Zeremonie in einem Tempel. Man braucht natürlich kein Hindu sein und muss bei nichts mitmachen. Untergebracht wird man in kleinen Hütten, in die man sich jederzeit zurückziehen kann. Klingt alles sehr entspannt.«
    »Ich bin dabei«, erklärte ich ohne Zögern. Mich reizten allerdings weniger Yoga und Meditation, sondern vielmehr die Hütte in den Bergen.
    Als wir eine gute Stunde später das Thema abschlossen, hatte der Marathon Akzente bekommen: einen Abend im hiesigen Nobelhotel (um die Halbzeit des Marathons zu feiern), einen Kurztrip nach Wyoming und eine Nacht in einer Blockhütte. Meinen Einwand, einige dieser Ausflüge könnten schwierig zu organisieren werden, schließlich gebe es da noch zwei Kinder in unserer Familie, entkräftete Annie sofort, indem sie erklärte, sie habe das »alles im Griff«. Die Babysitterin einer guten Freundin habe sich - mit dem
Segen der Freundin - bereits bereiterklärt, die Kinder zu übernehmen, wann immer wir auswärts übernachteten.
    »Du bist ja gar nicht mehr zu bremsen!«, staunte ich. »Plötzlich haben wir eine Babysitterin!«
    »Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Kinder sie auch mögen«, sagte Annie.
     
    Vor unserem elften Hochzeitstag flog meine Mutter extra aus Philadelphia ein, um auf die Kinder aufzupassen, während Annie und ich in einer hundert Jahre alten Blockhütte in den Bergen übernachteten. Natürlich hätte ich unsere geplante Sexoffensive nicht ausplaudern müssen, andererseits habe ich meiner Mutter schon immer so ziemlich alles anvertraut. Unseren engen Freunden gegenüber nahmen wir ohnehin kein Blatt vor den Mund; wir wussten, sie nahmen regen Anteil an unserem Sexperiment (außerdem hofften wir auf ein paar gute Tipps). Also erzählte ich bald auch meinen Eltern von unserem Abenteuer (ohne mir Anregungen zu erhoffen).
    Als ich die Sache am Telefon ausplauderte, lachte meine Mutter laut in den Hörer. Dann rief sie meinen Vater: »Schatz, komm mal her! Das musst du dir anhören. Ein echter Klassiker!«
    Also kam Dad an die Strippe. Nachdem er die Pointe gehört hatte - Und so werden wir hundert Tage hintereinander Sex haben -, meinte er: »Das ist großartig. Einfach großartig!«
    Ich fühlte mich, als hätte ich gerade eine olympische Goldmedaille gewonnen.
    Einige Wochen später lachte Mom los, kaum war sie am Flughafen in unseren Minivan gestiegen. Bei der Heimfahrt
erzählte sie: »Ich saß auf dem Flug neben einer älteren Dame. Sie fragte mich, warum ich nach Colorado käme. Also erzählte ich, dass ich Sohn, Schwiegertochter und meine geliebten Enkel besuche. Schließlich fragte sie mich aber, was wir denn genau täten, und aus irgendeinem Grund erzählte ich es ihr.«
    »Alles?«, fragte ich.
    »Ja«, bestätigte Mom. »Bis ins letzte Detail. Und weißt du was? Sie hat mich gefragt, wie ihr ›es‹ genau definiert.«
    Die Kinder waren im Auto, also mussten wir verschlüsselt reden, aber an ihrer angehobenen Augenbraue konnten wir erkennen, dass mit »es« Sex gemeint war.
    »Und, was hast du geantwortet?«, flüsterte ich. Mir war unangenehm, in welche Richtung sich diese Unterhaltung entwickelte.
    »Ich sagte ihr, ich wisse es nicht«, meinte sie.
    Ich nickte nur.
     
    Den Ausflug zur Blockhütte hatten wir lange vor Annies Marathonidee beschlossen, und Mom hatte ihr Ticket schon Monate vorher gekauft. Nun bekam der Hochzeitstags-Trip angesichts der geplanten sexuellen Exzesse in der näheren Zukunft eine zusätzliche Bedeutung: als Training.
    »Lass uns drei Tage lang die Sau rauslassen«, freute sich Annie schon Wochen vor dem Ausflug. »Einfach nur vögeln, ganz dekadent.«
    Noch nie zuvor hatte Annie vor einer Reise ausführliche und ehrgeizige Sexpläne geschmiedet. Das ganze Projekt, dachte ich, zeigt schon erste Früchte. Die Aussicht auf ein
Wochenende mit Sex nach Herzenslust in einer abgeschiedenen Hütte förderte eine süße Intimität zwischen Annie und mir. Eines Samstagnachmittags stand ich gerade in der Küche und überwachte die Gemüsesuppe, die auf dem Herd vor sich hin köchelte, als mir auffiel, dass Annie mir beim Reden über den Arm streichelte. Sie drehte sich, um ein paar Salatblätter für den Salat zu zerkleinern, und ich schlang den Arm um ihre Hüfte, was mir eine Drehung ihres Kopfs einbrachte und einen Kuss, der irgendwo in der Grauzone zwischen einem Schmatz und einem sexymessy Zungenkuss lag. Solch spontane
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