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100 Stunden Todesangst

100 Stunden Todesangst

Titel: 100 Stunden Todesangst
Autoren: Stefan Wolf
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umgestellt. In kleinen Dingen bin ich
nachlässig. Ich weiß, daß es eine Stunde früher ist. Weshalb sollte ich die Uhr
jedesmal umstellen?“
    „Lockere
Einstellung“, lobte Kaisl. „Aber Bräh ist fast durchgedreht, als er das merkte.
Wie gesagt: Den Kollegen fiel es auf. Einer sprach’s aus. Bräh hörte das und gebärdete
sich wie ein Irrer. Offenbar hat er mit Ihrem Wagen irgendwas vorgehabt, wobei
genaue Zeit eine Rolle spielt. Eine Armbanduhr hatte er nicht bei sich.
Vermutlich verließ er sich ganz auf die Quarzzeituhr.“
    „Hm!“
machte Frey und beugte sich in seinen Wagen. „Wo sind denn die Schlüssel?“
    „Die liegen
im Handschuhfach.“
     
    *
     
    Als Tom den
Lichtschein bemerkte, versteckte er seinen Roller hinter Büschen.
    Er schlich
in die Mulde hinab, wo das verfallene Gehöft lag.
    An der
Hausecke stolperte er über Alf.
    Erschrocken
stellte er fest, daß der große Hund tot war. Sein Körper war noch warm.
    Dann sah
Tom die Schußwunde in der Stirn.
    Sie sind
hier, dachte er.
    Hinter den
Fenstern vernahm er Stimmengemurmel.
    Geduckt
wollte er weiterschleichen.
    In diesem
Moment explodierte die Bombe.
    Das Dynamit
war alt.
    Nicht alle
Stangen zündeten.
    Aber das
Krachen war gewaltig. Die Fenster barsten. Tom hörte entsetzte Schreie.
    Für einen
Moment war er wie erstarrt.
    Dann rannte
er los.
    An der
Haustür taumelte ihm ein Mann entgegen. Sein Gesicht war blutüberströmt. Aber
er hielt eine Pistole in der Hand. Sofort richtete er die Mündung auf Tom.
    Mit einem
Karate-Tritt schaltete Tom ihn aus.

    Es traf den
Richtigen, wie sich später herausstellte, nämlich Olaf Haschke.
    Die
Explosion hatte ihn ausgespart. Nur einige Splitter ritzten die Kopfhaut.
    Was der
Sprengstoff versäumte, holte Toms Tritt freilich nach. Vier gebrochene Rippen
und eine Leberquetschung waren die Folge.
    Tom stürmte
weiter.
    Im Wohnraum
lagen drei Männer am Boden.
    Alle
lebten, waren aber bewußtlos und zum Teil erheblich verletzt.
    Als hätte
das Schicksal die Explosion gelenkt — dem Einsiedler Georg Lehmann war nur
wenig passiert, der Grad seiner Verletzung gering.
    Hartwig
Nitten verlor eine Hand. Um sein linkes Auge kämpften die Ärzte. Es konnte gerettet
werden.
    Lorenz
erlitt schwere Verletzungen am ganzen Körper.
    Tom fand
einen Verbandskasten und leistete Erste Hilfe. Er rief das Polizeipräsidium an
und verständigte auch den Notarzt.
    Als Olaf
Haschke wieder zu sich kam, fesselte er ihn.
    Im
Schlafzimmer fand er den verletzten Sascha. Er war nicht ansprechbar.
    Aus den
Papieren, die in seiner Jacke steckten, ging hervor, daß es sich tatsächlich um
Sascha Fühmert handelte — den unentschuldigt fehlenden Hauptwachtmeister.
    Abermals
griff Tom dann zum Telefon.
    Er rief bei
den Schülthoffs an und bat darum, Locke an den Apparat zu holen.
    „...was
hier explodiert ist, Schatzi, und warum, weiß ich noch nicht“, berichtete er.
„Aber das werden wir nachher vom Einsiedler hören. Jedenfalls sind die vier
Typen dingfest. Damit ist für sie der lustige Teil beendet. Was jetzt auf sie
zukommt, wird bitterernst. Die sitzen noch im Knast, wenn sie alt und grau
sind.“
    „Geschieht
ihnen recht. Im übrigen, Engelbert, freut mich besonders, daß wir den richtigen
Riecher hatten. Und wärst du nicht zum Einsiedler gefahren — wer hätte dann
Erste Hilfe geleistet? Ist auch das Geld da?“
    „Weiß
nicht. Vielleicht ist es in dem Koffer, der dort liegt. Wenn ja, bringe ich dir
einen Hunderter als Andenken mit.“
    „Untersteh
dich“, lachte sie. „Das wäre Fundunterschlagung.“
     
    ENDE

Liebe
Locke-und-Tom-Freunde!
     
    Ganz
schön aufregend, was die beiden erleben, nicht wahr? Wenn es darum geht,
anderen zu helfen, greifen Locke und Tom ein — koste es, was es wolle. Denn
Locke ist schon ein tolles Mädchen, und Tom ein prima Kumpel, mit dem man
Pferde stehlen kann. Es vergeht kaum ein Tag, an dem bei Tom nicht das Telefon
klingelt: „Hallo Tom, hier Locke...!“ Und was bei diesen Telefonaten ausgeheckt
wird, erfahrt Ihr in den spannenden „Locke-und-Tom-Büchern“, von denen es noch
mehr gibt. Stefan Wolf hat sie geschrieben, den Ihr sicher schon als Autor der
TKKG-Bücher kennt, auch einer erregenden PELIKAN-Serie. Gewiß interessieren
Euch die anderen „Locke-und-Tom-Bücher“ ebenso — mit den vielen lustigen
Zeichnungen Eurer Lieblinge! Hier sind sie:
     
     
    Hundejäger
töten leise (Band 1)
    In
der Stadt verschwinden Hunde und Katzen. Ganz offensichtlich sind
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