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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster
Autoren: Larry Brent
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gab’s noch immer keine Spur. Am frühen Abend ließen die drei
Freunde im wahrsten Sinn des Wortes einige schwere Geschütze auf dem
abgelegenen Friedhof aufstellen.
    Mehrere
Flammenwerfer wurden in Stellung gebracht, und ein LKW mit einer Betonspritze
parkte auf dem Hauptweg. X-RAY-3 und seine Begleiter hatten tatsächlich vor,
das Wesen, das nur dem Namen nach noch Ted Bowen sein konnte, in Stahlbeton
einzuzementieren, wenn sich keine andere Möglichkeit seiner Vernichtung ergeben
sollte.
    Der Schlüssel
war Brian Shanon. Larry Brent war nach wie vor davon überzeugt.
    Der Sohn des
Friedhofsverwalters war nicht umsonst verschwunden.
    Der Abend
dämmerte.
    Da traf die
Nachricht ein.
    »Wir haben
Brian Shanon gefunden, Mister Brent !«
    »Lebt er ?«
    »Ja. Aber er
macht einen völlig verwirrten Eindruck, weiß nicht, wo er sich befindet, wie er
heißt und wo er zu Hause ist... An einer Ausfallstraße unweit von Exeter stand
er und wollte per Anhalter mitgenommen werden. Sein Tank ist leer, und er hat
keinen Penny in der Tasche .«
    »Wo ist
Shanon jetzt, Constable ?« wollte X-RAY-3 wissen.
    »Auf dem Weg
hierher ins Polizeihauptquartier. «
    »Ich komme
sofort...«
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew blieb auf dem gespenstischen Friedhof zurück, um dieMaßnahmen zu
überwachen.
    Der
Totenacker war an diesem Tag für den allgemeinen Publikumsverkehr gesperrt, und
zwei Polizisten kontrollierten den Zugang zu dem abgelegenen Ort.
    Larry Brent
und Morna Ulbrandson begaben sich nach Tiverton.
    Lieutenant
Aldrich führte sie zu dem Aufgefundenen.
    Shanon wirkte
abwesend, als hätte er getrunken oder eine Droge eingenommen. Er reagierte auf
keine Frage. Larry ließ Fred Harrison kommen. Er hatte die größte Erfahrung mit
Menschen, die sich »unnormal« verhielten.
    »Ich nehme
an, dies sind die Nachwirkungen des posthypnostischen Befehls, den er vor fünf
Jahren bekommen hat«, weihte X-RAY-3 den Nachrichten- Agenten in seine
Überlegung ein. »Versuch’ etwas aus ihm herauszubringen. Fred. Hypnose gegen
Hypnose ... Vielleicht weiß er noch etwas von jener Nacht, vielleicht ist in
seinem Unterbewußtsein noch etwas von der Begegnung und den Gesprächen mit Ted
Bowen gespeichert .«
    »Ich versuch’
mein möglichstes, Larry.«
    Anfangs
blieben sie noch dabei.
    In einem
stillen Nebenzimmer unternahm Fred Harrison den Versuch, die alte Hypnose mit
einer neuen zu brechen, einzudringen in die Gedankenwelt des jungen Mannes, der
jedoch völlig in Lethargie verfiel und unansprechbar blieb.
    Larry und
Morna verließen schließlich das Polizeigebäude.
    Es war dunkel
geworden, und sie fuhren unmittelbar zum Friedhof.
    Sie hingen
ihren Gedanken nach und wußten, daß diese Nacht die Entscheidung brachte.
    Alles, was an
Vorbereitungen getroffen werden konnte, war getroffen worden.
    Sie
unternahmen sogar den Versuch, die gespaltete Grabplatte anzuheben und
wegzuheben, um noch vor Anbruch der letzten Nacht eine Veränderung zu schaffen,
die sich möglicherweise störend und hemmend auf die weitere Fortsetzung des
»Leichengeflüsters« auswirkte.
    Aber die
Platte lag auf dem Grab wie angewachsen.
    Sie ließ sich
weder zerbrechen noch entfernen.
    Sie war
magisch präpariert.
    Kurz vor
Mitternacht nahmen sie ihre endgültigen Beobachtungsplätze ein.
    Iwan
Kunaritschew nahm Platz in dem Fahrzeug mit der Betonlieferung. Der Schlauch
war wie der Lauf einer Kanone auf das magische Grab Ted Bowens gerichtet. Durch
einen Elektromotor wurde das Rührwerk in dem Behälter auf dem LKW ständig in
Bewegung gehalten und der Beton locker.
    Es handelte
sich um eine Spezialmischung mit Kunststoff durchsetzt. Dieser Kunststoff wurde
sofort steinhart, sobald er mit Sauerstoff in Berührung kam.
    Noch drei
Minuten vor Mitternacht!
    Die drei
Menschen standen unter unbeschreiblicher Anspannung. Beinahe körperlich fühlten
sie die Nähe einer unfaßbaren, ungeheuerlichen Gefahr, die sie bisher nicht in
den Griff bekamen.
    Mitternacht!
    Lautlos
erschien der riesige Schattenriß der Fledermaus am Nachthimmel. Körper und
Flügel waren nach den insgesamt zwei Erzählungen aus Vergangenheit und
Gegenwart fast fertig.
    Nur noch der
Kopf und die Ohren fehlten .. .Wie eine stille
Projektion klebte die bizarre Silhouette am Himmel.
    Dann kamen
Rumoren und Knirschen. Aus den Gräbern stiegen die Toten. John Mathews, Ernest
Kling und Pamela Royston ...
    Dies war die
Nacht der Leichenfrau.
    Leise, mit
kaum hörbarer Stimme berichtete sie von einem Ereignis, das
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