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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3
Autoren: Nancy Holder
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Blick und sprang vor Entsetzen auf.
    Angelus saß an einem Schreibtisch und grinste.
    »Angel.« Sie mühte sich, nicht in Panik zu geraten, während sie langsam vor ihm zurückwich. Ich rolle langsam bis zur Tür, redete sie sich zu. Ich scharfe es bis zur Tür. »Wie bist du hier reingekommen?«
    »Ich wurde eingeladen«, sagte er mit unschuldiger Miene und zuckte die Achseln, als sei dies sonnenklar. »Kennst du das Schild am Schultor? Formatia trans sicere educatorum.«
    »>Tretet ein, die ihr nach Wissen dürstet<«, sagte Jenny atemlos.
    Angelus kicherte und stand auf. »Was soll ich sagen? Ich bin ein Wissensdurstiger.« Mit ausgebreiteten Händen kam er auf sie zu.
    Panik überfiel sie, aber sie versuchte sich zu beherrschen. »Angel«, begann sie. »Ich habe eine gute Nachricht.«
    »Hab ich schon gehört.« Es klang, als spräche er zu einem Kind. »Du warst in diesem Gespensterladen einkaufen.«
    Da fiel sein Blick auf etwas Glänzendes, das auf Jennys Schreibtisch stand. Er nahm die Kristallkugel in die Hand. Seine Stimme wurde gefährlich leise. »Die Kugel von Thesulah. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, dient sie dazu, eine Seele aus dem Äther zu zitieren und hier drin einzusperren, bis sie übertragen werden kann.«
    Er hielt die Kugel hoch. »Weißt du, was ich an diesen Dingern am meisten hasse?«, fragte er freundlich. Dann schleuderte er sie an die Tafel, wo sie neben Jennys Kopf zersprang. Sie duckte sich und schrie auf.
    Er lachte. »Sie sind so verdammt zerbrechlich. Kommt wahrscheinlich davon, dass Zigeuner so schäbige Handwerker abgeben, meinst du nicht auch?«
    Jenny zwang sich zur Bewegung, zwang sich zum Blick über die Schulter, suchte den Türknauf. Oh Gott, er wird mich töten, dachte sie. Und dann: Ich darf nicht in Panik verfallen. Ich darf einfach nicht.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Computer zu. »Ich werde nie aufhören, den Fortschritt der letzten 250 Jahre zu bewundern.«
    Jenny tastete nach dem Türknauf. Nur mühsam konnte sie einen Schrei unterdrücken.
    Die Tür war abgeschlossen.
    »Es ist wirklich ein Wunder«, sagte er. »Du stopfst das Geheimnis, wie man mir meine Seele zurückgeben könnte, hierhinein ...« Brutal schleuderte er den Computer auf den Boden. Der Monitor zerbrach auf dem Linoleum und fing an zu brennen. »Und hier kommt es dann raus.« Er riss den Ausdruck aus dem Drucker. »Das Ritual der Wiedereinsetzung. Wow.« Er kicherte vor sich hin. »Das bringt Erinnerungen zurück.«
    Er riss den Ausdruck entzwei.
    »Warte! Das ist doch deine -«
    »Was ? Meine >Heilung< ?« Er verzog entschuldigend das Gesicht, während er die Blätter in immer kleinere Stücke riss. »Nein danke. Kein Bedarf. Und ein dejä vu ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Tja, wenn das nicht mein Glückstag ist.«
    Er hielt die Blätter über den brennenden Bildschirm. »Ich hab den Computer und die Seiten erwischt.« Er wartete, bis sie Feuer gefangen hatten, dann ließ er sie fallen. Ließ sich auf die Knie nieder und wärmte sich mit übertriebener Geste die Hände. »Sieht so aus, als hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.«
    Jennys Herz klopfte zum Zerspringen. Sie war fast blind vor Entsetzen. Weg hier, mach schon!, befahl sie sich und schob sich vorsichtig zur anderen Tür. Doch da hockte er. Und nun drehte er ihr seine Vampirfratze zu und näselte: »Und unsere gute Lehrerin ist die Fliege Nummer drei.«
    Ich muss jetzt losrennen, dachte sie und sprintete auf die Tür zu. Er sprang auf und holte sie mühelos ein. Sie schrie in Panik. Mit der übernatürlichen Kraft, die seiner Spezies zu Eigen war, schleuderte er sie gegen die Wand. Sie krachte gegen die Tür und rutschte zu Boden, während die Tür durch die Wucht des Aufpralls aus den Angeln gerissen wurde.
    Jenny war einen Moment wie benommen, aber die Furcht trieb sie an. Langsam kam er näher. Mit blutender Stirn mühte sie sich hoch. Keuchend vor Angst floh sie auf den Korridor.
    »Sehr gut!«, knurrte Angel. »Ich muss ja auch erst Appetit krie gen.«
    Jenny rannte um ihr Leben. Ihre Absätze klapperten im leeren Flur, als sie die ersten Schwingtüren erreichte. Dann wandte sie sich nach rechts, raste an den Schließfächern vorbei in Richtung Ausgang.
    Die Tür war verriegelt.
    Sie fuhr zurück und sah seine Silhouette drohend hinter den Glasscheiben der Schwingtür aufragen. Sie lief zu einem anderen Ausgang. Rannte mit angezogenen Armen eine Rampe hinunter - doch als sie sich umsah,
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