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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi
Autoren: Stefanie Ross
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wenn Sie sich ebenfalls setzen«, wandte sie sich kühl an Mark.
    »Ich ziehe es vor, zu stehen.«
    Unwillig zog Natascha die Augenbrauen zusammen, beharrte aber nicht auf ihrer Forderung.
    »Da wir vollzählig sind, können wir anfangen. Vor einer knappen Stunde erhielt ich einen Anruf von Frau Meinke, in dem sie ernste Vorwürfe gegen Herrn Rawlins erhob. Da alle Beteiligten anwesend sind, werde ich hier und jetzt entscheiden, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.«
    Das wurde immer verrückter. Wieso hatte sich Sandra an die Staatsanwältin und nicht an ihn oder Matthias gewandt?
    Natascha warf einen Blick auf ihren Notizblock und fuhr dann fort.
    »Den offiziellen Teil mit der Personalienaufnahmen übergehen wir, da mir sämtliche Anwesenden persönlich bekannt sind. Ich sagte schon, worum es geht. Sie haben natürlich das Recht, die Aussage zu verweigern, oder können einen Anwalt zu diesem Gespräch hinzuziehen. Möchten Sie sich zu den Punkten äußern?«
    Mark sah die Staatsanwältin ausdruckslos an. »Nein.«
    Sven hatte nichts anderes erwartet.
    »Das ist Ihr gutes Recht, bringt uns aber nicht weiter. Streiten Sie die gegen Sie erhobenen Vorwürfe ab?«
    »Wie ich schon sagte, ich äußere mich zu den Vorwürfen nicht. Überhaupt nicht.«
    »Bitte. Dann beginnen wir mit dem Punkt, der am Schnellsten zu klären ist. Frau Meinke beschuldigt Sie, dass Sie Kommissar Klein gezwungen haben, Ermittlungen gegen Sie einzustellen. Da Sie sich nicht äußern wollen, geht die Frage an Sven als mutmaßliches Opfer. Was sagst du dazu?«
    »Kompletter Schwachsinn. Ich habe niemals gegen Mark ermittelt. Wieso auch? Wegen der Rettung von Menschenleben? Der Festnahme von Terroristen? Wegen der Bereitschaft, für uns sein Leben und seine Karriere aufs Spiel zu setzen?«
    Die Liste hätte er noch beliebig fortsetzen können, aber er kannte Natascha zu gut, um es zu übertreiben. Außerdem vertrat sie die ihm vorgesetzte Behörde, und schon in Marks Interesse musste er sich irgendwie mit ihr arrangieren.
    »Frau Meinke?«
    »Matthias hat vorhin zu Frau Groß gesagt, dass Mark zwar auf Kranz geschossen hätte, Sven deshalb aber nichts unternehmen könne. Frau Groß schien darüber ziemlich aufgebracht zu sein.«
    »Was habe ich wo gesagt?«, brüllte Matthias, während sich Alex ausnahmsweise zurückhielt.
    »Matthias! Nicht in diesem Ton und in dieser Lautstärke. Wenn du dich nicht beherrschen kannst, wirst du den Raum sofort verlassen. Frau Meinke, bitte beantworten Sie die Frage. Was hat Matthias genau gesagt?«
    Sandras Blick wanderte unsicher von Matthias zu Sven.
    »Sven hat schon vorgestern extrem gereizt auf einen Besuch von Herrn Richter und Herrn Rawlins reagiert. Vorhin kamen Matthias und Frau Groß aus Svens Büro und Matthias sagte ihr, dass Sven Mark für die Schüsse auf Kranz nicht belangen könnte, selbst wenn er es wollte. In dem Moment wurde mir klar, dass Rawlins der Mann ist, der mich vor Kranz’ Haus überfallen hat, auch wenn ich das Motiv nicht kenne.«
    »Warum haben Sie Matthias und Frau Groß nicht sofort darauf angesprochen?«
    »Ich hatte den Eindruck, Sven würde schon wieder unter Druck gesetzt. Ich wollte ihm helfen. Da ich wusste, dass Sie sich kennen, habe ich Sie angerufen.«
    »Wirklich, eine großartige Hilfe. Danke, Sandra. Ich hab zwar keine Ahnung, was Matthias zu Alex gesagt hat, aber um eins klarzustellen. Ich habe niemals gegen Mark ermittelt, und er hatmich schon gar nicht gezwungen, Ermittlungen einzustellen. Wenn du so sicher bist, dass er auf Kranz geschossen hat, dann verrate mir doch bitte sein Motiv.«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass du ein Problem mit ihm hast.«
    »Hatte, verdammt noch mal. Ich hatte ein Problem mit ihm, das wir schon längst geklärt haben.« Aufgebracht fuhr Sven sich durch die Haare. »Kann ich Sandra darüber aufklären, wer du bist?«
    »Wenn du meinst, dass es uns weiterbringt. Die Frau Staatsanwältin scheint es nicht zu interessieren.«
    »Mark Rawlins hat in meinem Auftrag, gemeinsam mit Dirk Richter, undercover gegen Kranz ermittelt. Er ist kein Polizist, sondern gehört zu einer amerikanischen Spezialeinheit und ist damit auch ein Kollege. Ihm und seinem Team ist es zu verdanken, dass die Terroristen festgenommen und die Geiseln befreit wurden. Also nochmals die Frage. Warum sollte er auf Kranz schießen? Als gestern auf ihn geschossen wurde, waren wir zusammen mit seinem Team, Dirk, Alex und zwei Bundeswehrsoldaten in einem
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