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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht
Autoren: Unbekannt
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vergessen.
    Auf Umwegen näherten sie sich dem gegenüberliegenden Stadtrand. Hier standen die Gleiter und Kabinenbahnen.
    Der friedliche Eindruck, den Zarker und Marscha bisher gewonnen hatten, änderte sich schlagartig.
    Blitzschnell duckten sie sich und krochen dann auf allen vieren hinter einen Müllcontainer, der einigermaßen Deckung bot. Sie glaubten ihren Augen nicht zu trauen, als sie sahen, was da vor ihnen, kaum zweihundert Meter entfernt, geschah.
    Der Kabinenwagen, der aus Richtung Hangar gerade eingetroffen war, hielt an und wurde sofort von einern Dutzend Posbis umringt, die ihreWaffen drohend auf das Gerät richteten. Zarker stellte erleichtert fest, daß es sich nur um Narkosestrahler handelte.
    Die Kabinentür öffnete sich, und sieben Terraner wurden ins Freie get rieben. Sie schienen offensichtlich überrascht und begriffen nicht, was emit ihnen geschah.
    „Sie sind von der Geologischen Forschungsabteilung", flüsterte Marscha. „Verstehst du das?"
    „Ich habe keine Ahnung", gab Zarker ebenso leise zurück. „Die Posbis müssen übergeschnappt sein."
    Die so überraschend Gefangengenommenen versuchten, mit den Robotern zu.verhandeln und verlangten eine Erklärung, aber die Posbis trieben sie zusammen und drängten sie dann in Richtung der Stadt davon.
    Zarker blieb ganz ruhig liegen, denn noch immer befanden sich andere Posbis neben der Kabinenstation.
    Der Parkplatz der Gleiter lag etwas abseits, aber auch er wurde bewacht. Einige Willys bewegten sich träge zwischen den beiden Objekten hin und her, so als suchten sie etwas.
    „Hier können wir nicht ewig bleiben", meinte Marscha besorgt. „Früher oder später würden sie uns entdecken."
    „Ich will wissen, was hier gespielt wird. Was kann in die Posbis gefahren sein?"
    „Eine Fehlschaltung des Zentralplasmas?" vermutete Marscha.
    Er zuckte die Schultern.
    „Möglich, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Auf der anderen Seite scheinen in der Tat sämtliche Posbis von der Sinnesänderung erfaßt worden zu sein, was wiederum auf eine zentrale Steuerung hindeutet.
    Möchte wissen, was dahintersteckt."
    „Hier werden wir es nicht herausfinden", deutete sie an.
    Er nickte.
    „Natürlich nicht. Wenn ich doch nur wüßte, wo unsere Freunde sind. Wir müssen sie finden."
    „Vergiß nicht, daß wir nur zweitausend sind, die verstreut in einer ausgestorbenen Millionenstadt leben.
    Muß schon Zufall sein, wenn wir jemandem begegnen - und jetzt erst recht!"
    „Wir müssen zur HEGEL", sagte er.
    Geduckt huschten sie zurück.
     
    *
     
    Einen vorläufigen Unterschlupf fanden sie in einem der riesigen Hotels, die schon lange über kein Robotpersonal mehr verfügten. Trotzdem machte alles noch einen gepflegten und saüberen Eindruck. Die positronischen Bedienungsanlagen funktionierten einwandfrei.
    Im zehnten Stock verriegelte Zarker die Tür zu einem komfortablen Apartment zusätzlich mit einigen Stahlbändern, die er im Keller auftrieb. Ein Blick auf die Straße belehrte ihn darüber, daß die Posbis aktiver geworden waren. Ganze Trupps von ihnen waren zu sehen, begleitet von Matten-Willys. Offensichtlich waren sie auf der Suche nach den Terranern.
    Marscha nahm in einem der Sessel Platz.
    „Und was nun?" fragte sie ratlos.
    Zarker streckte sich auf dem Doppelbett aus. Er nahm den Telekom vom Handgelenk und begann ihn zu untersuchen.
    „Hier sind wir vorerst sicher und können abwarten, was weiter geschieht. Vielleicht kann ich das Ding reparieren. Hast du so etwas wie ein Messer bei dir?"
    Sie kramte in den Taschen ihrer Kombination und förderte ein Nagelbesteck hervor.
    „Genügt das?"
    „Geht zur Not", meinte er und machte sich an die Arbeit. Als Hyperphysiker sollte es ihm doch möglich sein, den Fehler zu finden. „Vielleicht ist das Gerät überhaupt nicht kaputt."
    Nach einer Weile gab der Telekom wenigstens ein Rauschen von sich, aber Zarkers Anrufe wurden nicht beantwortet.
    „Störungen in der Atmosphäre", murmelte er. „Es kommt niemand durch." Er legte das Gerät wieder um sein Handgelenk. „Ich lasse es eingeschaltet."
    „Mir tut unser verpaßtes Frühstück leid", wechselte Marscha abrupt das Thema. „Hast du keinen Hunger?"
    Er richtete sich auf.
    „Und ob! Versuchen wir es mit dem Automaten."
    „Ist das nicht gefährlich? Das Zentralplasma würde jedes Aktivieren registrieren und ..."
    „Wenn wir nicht verhungern wollen, müssen wir es riskieren:" Sie zögerte, aber dann drückte sie entschlossen ein paar
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