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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht
Autoren: Unbekannt
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Prull sachlich fess.
    Sie schüttelte den Kopf, ohne beleidigt zu sein.
    „Bin ich nicht, mein Lieber. Du hast nur Glück, daß dich niemand von den Robotern gesehen hat, sonst hätten sie dich geschnappt und eingesperrt. Frage doch Carlo, wenn du mir nicht glaubst."
    Er stand auf und ging zum Video. Ein Knopfdruck stellte die Verbindung zu dem Kybernetiker her, der sich auch sofort meldete.
    „Mensch, wo steckst du denn?" sprudelte der glatzköpfige Mann mit den blauen Kinderaugen hervor.
    „Ich versuche schon die ganze Zeit, dich zu erreichen. Die Posbis drehen durch."
    „Ich bin bei Marscha Hagen. Was ist passiert?"
    „Ach, bei Marscha? Hätte ich mir denken können, ich Rindvieh."
    Carlo Wollmacher, der sich jedoch nur Kosmos Tree nannte, well er seinen ursprünglichen Namen angeblich nicht mochte, schien äußerst erregt zu sein.
    „Es fing vor ein oder zwei Stunden an. Die Posbis nahmen einen ganzen Trupp von uns gefangen, der zum Gebirge wollte. Ich beobachtete den Vorfall und alarmierte jeden, den ich erreichen konnte. Die Posbis weigern sich, Auskunft zu geben. Als würden sie unter Zwang handeln ..."
    „Nun mal langsam, Kosmos Tree! Warum sollten die Posbis so handeln? Sie sind doch immer die zuverlässigsten Freunde der Terraner gewesen. Ich sehe keinen Grund, warum sich das plötzlich;geändert haben sollte."
    „Hat es aber!" brüllte Kosmos Tree und lief rot an wie eine Tomate. „Geh doch auf die Straße und warte ab, was passiert!"
    „Ich komme gerade von der Straße, und nichts ist passiert."
    „Sind dir Posbis begegnet?"
    „Nein."
    „Na also!" schnaubte Kosmos Tree triumphierend. „Dann kann ja auch nichts passiert sein. Ganze Trupps von ihnen sind jetzt unterwegs und nehmen jeden Terraner gefangen, den sie sehen. Die meisten von uns sind ja noch ahnungslos, aber wir müssen alle warnen. Das ist deine Aufgabe."
    „Darüber brauchst du mich nicht aufzuklären", gab Zarker Prull verstimmt zurück. „Ich werde mich darum kümmern. Was ist mit der HEGEL?"
    „Steht im Hangar - hoffe ich. Einige der Nachrichtenverbindungen sind unterbrochen. Kann den Hangar nicht erreichen."
    „Auch darum werde ich mich kümmern", versprach Prull und desaktivierte das Gerät. Er kehrte zu Marscha zurück und setzte sich neben sie. „Verstehst du das alles?"
    Sie schüttelte den Kopf. In ihren hellgrünen Augen war ein rätselhaftes leuchten, das Prull gern als „Hexenbliek" bezeichnete.
    „Du willst zum Hangar?"
    „Wenn hier wirklich etwas geschieht, das unsere Sicherheit bedroht, ist das Schiff unsere einzige Rettung. Du solltest mitkommen."
    Sie seufzte.
    „Und ich hatte mich so auf einen gemütlichen Vormittag gefreut. Das Frühstück ist fertig „ „Wir müssen sofort los", sagte er bestimmt und stand auf. „Nimm das Nötigste mit und gib mir deinen Impulsstrahler."
     
    *
     
    Nicht ganz dreihunderttausend Lichtjahre von Terra entfernt stand die Hundertsonnenwelt im Leerraurn zwischen den Galaxien. Die auf ihr lebenden Posbis - positronisch-biologische Roboter mit Zellplasma-Zusatz - hatten die zurückgekehrten Menschen mit freundschaftlicher Gelassenheit empfangen und sich dann wieder ihrer Arbeit zugewandt.
    In den sechs Raumschiffwerften und auf den drei Großraumhäfen warteten einige Fragmentschiffe auf ihren Einsatz. Der Kugelraumer der Terraner war in einem der unterirdischen Hangars untergebracht. Dieser wiederum befand sich nicht weit von Suntown entfernt und war leicht mit Gleitern oder positronisch gesteuerten Fahrtkabinen zu erreichen.
    Zarker Prull war vorsichtig genug, die City der Hotelstadt zu meiden, obwohl der nächste Weg durch sie hindurch geführt hätte. Obwohl er keinen einzigen Posbi bemerkte und auch keinen Matten-Willy, nahm er Kosmos Trees Warnung ernst.
    Weiter vorn war eine Bewegung.
    Zarker zog Mascha in einen Hauseingang und spähte dann um die Ecke. Es war eins der großen Quallenwesen, die als die getreuesten Diener und Freunde der Posbis galten. Auf seinen kurzen Stummelfüßen glitt es quer über die Straße und war verschwunden, ehe Zarker seinen Weg richtig verfolgen konnte.
    „Was ist?" flüsterte Mascha.
    „Nur ein Matten-Willy", gab er zurück.
    Sie warteten noch einige Minuten, und als sich nichts mehr regte, verließen sie ihr Versteck und gingen weiter. Mehrmals versuchte Zarker, über seinen Telekom Kontakt mit anderen Terranern zu erhalten, aber niemand antwortete. Vielleicht war das Gerät defekt. Marscha hatte das ihre in der Hast des Aufbruchs
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