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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht
Autoren: Unbekannt
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sich mehrmals um, sahen aber keine Verfolger. Auch von den drei Gleitern war nichts zu sehen. Sie schienen von ihrem Flug noch nicht zurückgekehrt zu sein, ein Zeichen, daß sie Carz nicht gefunden hatten.
    Atemlos erreichten sie den winzigen Wald, der aus vielleicht zwanzig belaubten Bäumen bestand, und warfen sich erschöpft in das warme Gras. Endlose Minuten vergingen. Alles blieb ruhig.
    „Bis hierher haben wir es geschafft", murmelte er.
     
    *
     
    Carz raste in nur wenigen Metern öhe über den Gipfelkamm des Hüels hinweg und drehte dann sofort ach Norden ab. Keine zwanzig Seunden später glitt er den Hang des erges hoch und tauchte in die Kratersenke hinab. Seine ganze Flucht hatte kaum eine halbe Minute gedauert.
    Der Ringwall war zwanzig Meter hoch, hoch genug jedenfalls, um Energieabstrahlungen abzuhalten.
    Nach oben allerdings bot er keinen Schutz, wohl aber ein überhängender Felsen am Kraterrand, der Carz groß genug erschien, den Gleiter aufzunehmen.
    Vorsichtig steuerte er ihn an und bugsierte das FIuggerät in die halbe Höhle hinein und setzte es sanft ab. Dann desaktivierte er sämtliche Aggregate.
    Den wirren Funkmeldungen, die er schwach empfangen konnte, entnahm er, daß man ihn verfolgte, die Spur jedoch verloren hatte. Pas Zentralplasma hatte Alarm gegeben, wenn auch keinen Rotalarm. Ein einzelner Posbi konnte nicht viel ausrichten, was immer auch die Ursache für sein Fehlverhalten sein mochte.
    Immer auf Deckung nach oben achtend, umrundete Carz den Krater und stellte anerkennend fest, daß Zarker Prull kein besseres Versteck hätte wählen können. Die Verfolger mußten schon hier landen, um sie zu finden, und ohne einen konkreten Hinweis würden sie das niemals tun.
    Beruhigt kehrte er zum Gleiter zurück und untersuchte ihn. In einem Fach entdeckte er genügend Verpflegung für die Terraner, auch Trinkwasser.
    Da er weiter nichts zu tun hatte, lauschte er den Funkverkehr ab. Carz war, als sei ein Fieber auf der Hundertsonnenwelt ausgebrochen, das sämtliche Posbis - bis auf ihn - erfaßt hatte. Dieses Fieber befahl den Befallenen, jeden Terraner aufzuspüren und festzunehmen.
    Aber noch etwas anderes kam hinzu, das ihn zutiefst beunruhigte: Hyperfunksignale, die ununterbrochen ausgestrahlt wurden und die er mit dem Gleitergerät empfangen konnte, beorderten alle Fragmentraumer der Posbis zur Hundertsonnenwelt zurück, wo immer sie sich auch gerade aufhielten.
    Vergeblich zerbrach Carz sich den Kopf, was die Ursache für diese unverständliche Aktion sein mochte.
    Die Terraner waren im Auftrag der LFT gekommen und in aller Freundschaft empfangen worden. Keiner von ihnen hatte sich etwas zuschulden kommen lassen. Die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Posbis war stets gut gewesen.
    Und nun das!
    Carz hatte das transparente Kabinendach geöffnet. Wenn er sich seitwärts herausbeugte, konnte er ein Stück Himmel sehen, der sonst von dem Felsüberhang verdeckt wurde. Er hatte ein Geräusch gehört und sich nicht getäuscht.
    Drei Gleiter schwebten dicht über den Krater hinweg, drehten eine Runde und verschwanden dann hinter dem Ringwall. Sie kehrten nicht zurück.
    Wenn das seine Verfolger waren, handelten sie sehr nachlässig.
    Carz senkte die Rückenlehne und machte es sich bequem. Zarker Prull und Marscha Hagen würden ihn schon finden, wenn sie jemals den Kraterberg erreichten, was alles andere als sicher war.
     
    *
     
    Mit steigender Besorgnis sah Zarker immer mehr Fragmentraumer am Himmel auftauchen. Die riesigen Schiffe erinnerten äußerlich oft an die Phantasiegebilde wahnsinnig gewordener Techniker, die wahllos Einzelteile von Schiffsfriedhöfen gesammelt und sinnlos zusammengesetzt hatten. Manche dieser „Boxen", wie sie meist von den Terranern genannt wurden, besaßen einen Durchmesser von ein oder zwei Kilometern, und keine sah so aus wie die andere.
    Das Erstaunlichste aber war, daß sie tatsächlich flogen.
    „Die ganze Flotte der Posbis scheint sich hier versammeln zu wollen", sagte Zarker besorgt. „Es wird Zeit, daß wir aufbrechen."
    Marscha lag im Gras neben ihm.
    „Die drei Gleiter, die Carz verfolgten, sind zurückgekehrt. Sie haben ihn also nicht gefunden. Wir sollten ihn nicht zu lange warten lassen."
    „Wir haben fast zweihundert Meter ohne besondere Deckung vor uns und müssen die Strecke laufen.
    Drüben die Büsche ... siehst du sie?"
    „Klar sehe ich sie. Los, sprinten wir!"
    Sie konnten nicht sicher sein, ob sie jemand von der Stadt aus
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