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0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht
Autoren: Unbekannt
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Carz nüchtern fest.
    Das sah auch Zarker zähneknirschend ein. Niemals konnten sie unbemerkt an eine der Kabinen oder an einen Gleiter herankommen.
    „Wir brauchen einen Gleiter, Carz. Du bist ein Posbi, niemand wird dich aufhalten. Behaupte einfach, du hättest einen entsprechenden Befehl des Zentralplasmas erhalten, nimm einen Gleiter und fliege damit zu einem Treffpunkt, den wir noch bestimmen müssen."
    Über das menschenähnliche Gesicht des. Posbis huschte ein flüchtiges Lächeln.
    „Mir bliebe nur eine halbe Minute. Eine Anfrage an die Zentrale würde genügen, mich zu entlarven.
    Aber dreißig Sekunden sind nicht genug, einen Gleiter zu entführen und spurlos zu verschwinden."
    „Kommt auf den Treffpunkt an", lockte Zarker mit der Überzeugung eines Menschen, der genau weiß, daß er nur eine einzige Chance hat. „In nordwestlicher Lichtung von hier, etwa einen Kilometer entfernt, erhebt sich ein Berg vulkanischen Ursprungs. Der Gipfel besteht aus einem Plateau, in dessen Mitte sich ein ausgetrockneter Krater befindet. Er liegt wesentlich tiefer als die ehemaligen Kraterwälle. Die Wälle, massiver Fels, lassen keine Energieabstrahlung durch. Man würde dich dort nicht orten können. Wir selbst müßten versuchen, unbemerkt dorthin zu gelangen."
    „Dreißig Sekunden ...?" überlegte Carz laut. „Eine sehr kurze Zeitspanne. Aber sie sollte für tausend Meter reichen. Das Risiko besteht nur darin, daß man den Flug optisch verfolgen kann."
    „Nicht, wenn du gleich hinter dem flachen Hügelzug verschwindest, der sich vom westlichen Stadtrand aus genau nach Norden zieht. Ihn werden wir ebenfalls als Deckung ausnützen."
    Carz nickte.
    „Das wäre eine Möglichkeit. Ich könnte in zehn Sekunden dort sein."
    „Dann also abgemacht?"
    „Abgemacht. Ich werde im Krater auf euch warten."
     
    *
     
    Zarker und Marscha blieben in ihrem Versteck und beobachteten Carz, der auf die Straße hinaustrat und dann quer über die freie Fläche auf den Gleiterparkplatz zuging. Ungehindert passierte er die Gruppe der Posbis, die die Kabinenstation bewachten, und erreichte schließlich das Wachkommando bei den Fluggleitern.
    „Jetzt spricht er mit ihnen", stellte Marscha mit bebender Stimme fest. „Hoffentlich lassen sie ihn starten, ehe sie beim Zentralplasma anfragen."
    Zarker kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Die Atomsonnen blendeten ihn. Carz’ Gesten nach zu urteilen, schien es Komplikationen zu geben. Schließlich drehte er sich einfach um und ging auf den am nächsten stehenden Gleiter zu. Zwei Posbis folgten ihm.
    Carz ignorierte sie, rief ihnen noch etwas zu und schwang sich auf den Platz des Piloten. Keine zwei Sekunden später erhob sich der viersitzige Gleiter und schoß mit ungeheurer Beschleunigung in westlicher Richtung davon. Er hielt sich dicht über der Oberfläche, sprang regelrecht über den flachen Hügelzug und war dann den Blicken aller entschwunden.
    Das alles hatte kaum mehr als acht Sekunden gedauert.
    Beim Wachtkommando herrschte offensichtliche Verwirrung, was wiederum wertvolle Zeit einbrachte.
    Dann schien eine Information des Zentralplasmas eingetroffen zu sein, denn wenig später starteten drei Gleiter und nahmen die Verfolgung auf.
    „Hoffentlich ist er schon in Sicherheit", murmelte Zarker und nahm Marschas Arm. „Komm, wir müssen hier verschwinden. Die Vorgärten bieten genügend Schutz."
    Sie schlichen sich durch die verwilderte Vegetation, die oft urwaldähnlichen Charakter annahm. Oft genug mußten sie sich im Gebüsch verstekken und ruhig halten, wenn Posbis die Bungalows und Häuser durchsuchten und mehr als einmal mit gefangenen Terranern zurückkehrten.
    Am Westrand von Suntown herrschte noch relative Ruhe. Nur vereinzelt streiften Posbis umher begleitet von Matten-Willys, die oft abenteuerliche Formen annahmen. Einige bildeten sogar die Terraner nach.
    Die Hügel waren etwa fünfhundert Meter entfernt. Die Ebene bis zu ihren Hängen war spärlich mit Büschen und Bauminseln bewachsen, die ein wenig Deckung boten. Von den Posbis war hier nichts zu bemerken „Jetzt?" fragte Marscha, nachdem sie fast zehn Minuten im Vorgarten einer Villa gelegen hatte, dessen Zaun die Ebene begrenzte.
    Nach einem letzten Rundblick nickte Zarker.
    „Jetzt oder nie!" flüsterte er und erhob sich. Er wartete, bis auch Marscha aufgestanden war. „Wir laufen so schnell wir können bis zu jener Baumgruppe dort. Es sind nur hundert Meter."
    Während sie rannten, drehten sie
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