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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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allzu üppiger Vegetation. Die GAVRIELL zeichnete sich klar auf dem grünen Untergrund ab, von der Anlage jedoch war nichts zu sehen. Sie verbarg sich unter einem tarnenden Energiefeld, das das Bild einer natürlichen Landschaft vortäuschte. Raumfahrer, die sich dem Planeten mit ihrem Raumschiff zufällig näherten, würden das äquatoriale Energiefeld ausmachen, nicht aber die verschiedenen Anlagen, die sich auf den vier Kontinenten verbargen.
    Jen Salik schnippte mit den Fingern und lachte leise.
    „Wie konnten wir das nur übersehen!" sagte er.
    „Was denn?" fragte Shakan.
    „Die Tarnfelder. Die GAVRIELL befindet sich außerhalb der Energiehaube, die diese Anlage überspannt.
    Deshalb ist sie aus dem Weltraum gut zu sehen. Die GIR-Flotte zielt genau auf die GAVRIELL, weil diese Stoßrichtung die größte Entlastung bietet. Wenn wir die GAVRIELL aber verstecken, gewinnen wir Zeit."
    Der Kommandant begriff sofort, was Jen Salik meinte. Er eilte zum Kontrollpult und nahm einige Schaltungen vor. Das von dem Satelliten übermittelte Bild veränderte sich. Die GAVRIELL verschwand aus dem Projektionsfeld des Videogeräts, in dem sich nun nur noch eine unberührte Landschaft abzeichnete.
    „Na also", sagte Jen Salik zufrieden. „Nun wollen wir doch mal sehen."
    Er blickte auf die Ortungsschirme, die die GIR-Flotte zeigten. Einige Sekunden verstrichen, ohne daß sich etwas änderte, dann spaltete sich die Formation plötzlich auf. Fünf Keilspitzen bildeten sich, die auf verschiedene Regionen. des Abwehrschirms zielten.
    Nun lachte auch Shakan. Er lachte laut und dröhnend, so daß Jen Salik gequält das Gesicht verzog.
    Er drückte eine Taste. Das Gesicht einer Tobbon-Type erschien auf dem Bildschirm. Jen Salik hätte meSnen können, daß es Shakan selbst war, dessen Gesicht ihn von dem Bild anblickte. Lediglich an den farbigen Symbolen am Kragen der Kom.bination erkannte er, daß Shakan mit einem anderen Orbiter Verbindung. aufgenommen hatte. Es war der Kommandant der Verteidiger über Martappon.
    „Feuer eröffnen!" befahl Shakan.
    Bruchteile von Sekunden später blitzte es über Martappon auf. Zahllose Blitze schossen auf die angreifenden Keilraumer zu, und die Sehirme der Energieortung überzogen sich mit einem dichten Gitter von Strahlen.
    Die Keilschiffe der GIR-Flotte schienen sich in Glutbälle zu verwandeln, als die Energiefluten an den Schutzschirmen abflossen. Mehrere Raumschiffe wichen auf einen Kurs aus, der sie am Planeten vorbeiführte.
    Andere aber behielten ihren Kurs unverändert bei und stürzten sich mit geradezu selbstmörderischer Geschwindigkeit in die Atmosphäre von Martappon.
    „Abwarten", sagte Jen Salik. „Wir eröffnen das Feuer erst, wenn Keijder zu starten versucht, und dann nehmen wir uns die GAVRIELL.vor, nicht die Keilschiffe."
    Die Angreifer schossen, ohne die Anlage als Ziel ausmachen zu können. Armdicke Energiestrahlen zuckten auf Martappon herab. Sie erhitzten die Atmosphäre des Planeten. Donnernd schossen die Luftmassen in die Höhe, und orkanartig stürzte kalte Luft in die plötzlich entstandenen Niederdruckgebiete.
    Das Chaos schien über Martappon gekommen zu sein.
     
    *
     
    Karny Halker ahnte nichts von dem Kampf, der um den vierten Planeten ausgebrochen war. Er ging mit der Tobbon-Type Tor-Dockan durch die Anlage von Woornar und schaltete nach und nach die Masehinen ab, die sinnlos produzierten, was nicht benötigt wurde. Zugleich vergrößerte sich die Zahl der geschulten und neugeprägten Orbiter immer mehr.
    Der Kommandant war ständig darauf gefaßt, von einem Überfallkommando Bronf Teussos angegriffen zu werden. Er glaubte nicht daran, daß in dieser Hinsicht schon alles überstanden war. Bronf Teusso war nicht der Mann, der sich mit ein paar Zufallschancen zufriedengab.
    Doch alles schien friedlich zu sein. Karny Halker und Tor-Dockan gingen an Tausenden von Orbitern vorbei, die lethargisch herumstanden oder auf dem Boden kauerten, ohne daß etwas geschah. Sie bemühten sich, unter diesen Orbitern Agenten Bronf Teussos auszumachen, aber es gelang ihnen nicht.
    „Ich glaube, sie warten", sagte TorDockan. „Sie haben Zeit. Sie lassen zu, daß einige Tausend Orbiter geprägt werden, weil sie sich unter diesen viel besser verstecken können als unter den Nichtgeprägten. Und dann, wenn wir schon nicht mehr damit rechnen, schlagen sie zu."
    Sie betraten einen Raum, von dem aus die um Woornar kreisenden Satelliten gesteuert und gewartet wurden. Eine
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