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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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wurden, obwohl er nicht hatte wissen können, gegen wen sie sich richteten? Hatte er ihm nicht das keben gerettet, als es schon so aussah, als hätten Keijder und seine Laboris den Kampf um die ANLAGE gewonnen?
    „Wir müssen drei Stunden durchhalten", sagte Shakan, der sich neben ihn stellte. „So lange hat Keijder etwa viertausend Raumschiffe mehr als wir. Erst danach kehrt sich das Verhältnis um. Wenn die Wachflotten der anderen Sonnensysteme sich hier vereinigt haben, sind wir ihm und seiner Flotte weit überlegen."
    Jen Salik blickte auf das Chronometer, das mit den Ortungssystemen gekoppelt war. Es zeigte an, daß die 12.000 Raumschiffe von Woornar in annähernd zehn Minuten in Reichweite der Energiekanonen waren.
    „Werden wir die drei Stunden überstehen?" fragte er.
    Shakan lächelte selbstsicher.
    „Ich denke schon. Fraglich ist nur, ob wir verhindern können, daß: Keijder startet. Unser einziger Vorteil ist, daß -abgesehen von den Laboris-die Besatzungen seiner Raumschiffe bisher noch keine praktischen Erfahrungen haben. Sie sind vermutlich erst wenige Stunden an Bord der Raumschiffe und hatten noch keine Gelegenheit, die Waffensysterne zu erproben. Unsere Kräfte dagegen haben schon mehrere Ubungen durchgeführt.
    Das gibt ihnen einen gewissen Vorteil."
    Jen Salik überlegte kurz, dann befahl er: „Wenn die GAVRIELL startet, konzentrieren wir uns ganz auf sie. Wir werden nicht zulassen, daß Keijder entkommt."
    „Glaubst du, daß er uns so viel schaden kann?"
    „Das weiß ich nicht", erwiderte der Terraner. „Ich will nur verhindern, daß er mit seiner Flotte in der Tiefe des Alls verschwindet."
    „Du glaubst, daß er den Kampf beendet, sobald er den Weltraum erreicht hat?" fragte der Kommandeur der Wachflotte erstaunt.
    „Das ist sicher. Er könnte es sich nicht leisten, weiterzukämpfen. Er weiß auch, daß Verstärkung von den anderen Planeten kommt. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen."
     
    *
     
    Karny Halker fuhr herum.
    Er sah, daß eine Axe-Type so nah vor ihm stand, daß der tödliche Desintegratorstrahl ihn erfassen mußte.
    Von Todesangst erfaßt, sprang er zur Seite. Der grüne Strahl zuckte auf ihn zu und traf ihn an der Schulter.
    Unerträgliche Schmerzen rasten durch seine beiden Körper, und der Schock warf ihn und seine Nebengestalt zu Boden.
    Der ehemalige Kommandant von Woornar erwartete, daß einer der beiden Axe-Typen ihm nun den Todesschuß versetzen würde.
    Er glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen, als er sah, daß beide ebenso auf dem Boden lagen wie er.
    Die Waffen waren ihren Händen entfallen, und beide hielten sich die rechte Schulter, als ob auch sie dort getroffen worden seien. Es dauerte lange, bis Halker aufging, was den Schock bei den beiden verursacht hatte. Es war seine neugewonnene Fähigkeit, mit Hilfe seiner Gefühle andere zu beeinflussen. Er erinnerte sich wieder daran, daß es ihm spielend leicht gelungen war, die Neu-Orbiter nach seinem Willen zu lenken. Er hatte sie mit seinem Haß überschwemmt und dazu gebracht, daß sie übereinander hergefallen waren und sich geprügelt hatten.
    Jetzt hatten seine Angst und der Sehock, den der Treffer ausgelöst hatte, die beiden Axe-Typen umgeworfen.
    Karny Halker richtete sich auf und schickte seine Nebengestalt erst zu dem einen, dann zu dem anderen hin und ließ sie die Waffen holen. Die Axe-Typen hatten sich noch nicht von dem erlittenen Schock erholt.
    Nachdenklich blickte er auf sie hinab.
    Und plötzlich weiteten sich seine Augen.
    Ein winziges Tier krabbelte über den Boden!
    Karny Halker vergaß die von Bronf Teusso programmierten und gegen ihn gerichteten Orbiter ebenso wie diejenigen, die an den Schulungsund Prägungsmaschinen saßen.
    Er ließ sich auf die Knie sinken und beugte sich tief zu dem Insekt hinunter, das auf der Stelle verharrte, als es von seinen Gefühlen erfaßt wurde.
    Entgeistert betrachtete der Kommandant das Insekt.
    Es war etwa einen Zentimeter lang, hatte einen dreigeteilten Körper mit acht langen Beinen und einen dreieckigen Kopf mit hoch aufragenden Fühlern und einem gezackten Dorn.
    Karny Halker blickte zur Tür hinüber, um sich zu vergewissern, daß er nicht träumte. Über der Tür leuchtete ein Symbol. Es zeigte ihm an, daß er sich über tausend Meter unter der Oberfläche von Woornar befand.
    „Das ist unmöglich", sagte er zu seiner Nebengestalt. „Hier unten kann kein Tier sein. Hier darf keins sein.
    Wie sollte es auch in
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