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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau
Autoren: Jason Dark
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überzeugen konnte.
    Danach sahen wir dann weiter.
    ***
    Die beiden Männer waren wieder gegangen, und Celia Wayne hatte genau gespürt, daß mit ihnen etwas nicht in Ordnung war. Nicht, daß sie die Besucher unbedingt als Feinde angesehen hätte, aber sie gehörten schon einer Gruppe an, mit der sie zuvor kaum etwas zu tun gehabt hatte.
    Waffenträger waren sie - Polizisten!
    Dank ihrer Kräfte hatte sie es geschafft, ihnen die Pistolen von den Körpern zu zerren, und ihr war auch nicht das Erstaunen der beiden entgangen, aber das war es nicht, was sie letztendlich nachdenklich gemacht hatte, es war noch etwas anderes gewesen, mit dem sie nicht zurechtgekommen war.
    Dieses Kreuz!
    Darüber mußte Celia einfach nachdenken. Sie selbst gestand sich ein, daß sie nicht eben zu den gläubigen Menschen gehörte, denn seit einigen Jahren hatte sie mit der Kirche nichts mehr am Hut, doch sie sah sich auch nicht als Feindin dieser Institution an. Ihr war es einfach egal, welchem Glauben die Menschen nachgingen. Kreuze, die nun mal den christlichen Glauben dokumentierten, sah sie eher als Schmuckstücke an, wie es schon seit Jahren in war, denn zahlreiche Jugendliche traten mit umgehängten Kreuzen auf, die sie als Ketten, Ohrringe und auch als Schmuck für Armreifen benutzen. Es war einfach chic, sich auf diese Art und Weise zu schmücken.
    Diesen Kreuzen konnte sie neutral gegenüberstehen. Nicht dem des Besuchers. Das Kreuz war anders gewesen. Sie hatte es nicht lange gesehen und dennoch gespürt, daß etwas von ihm ausgegangen war, mit dem sie nicht zurechtkam. Es hatte sie sogar ein wenig verunsichert.
    Nie zuvor war ihr eine derartige Macht begegnet, und das verunsicherte Celia Wayne schon.
    Etwas war mit ihr geschehen. Sie hatte eine Strahlung gespürt. Unsichtbar natürlich war sie in sie eingedrungen. Celia wußte, daß sie zu den sehr sensiblen Menschen gehörte, die selbst so etwas wie Wellen oder Strahlen aussandten, aber die des Kreuzes waren eben anders.
    Sie hatten ihre Aura gestört!
    Und genau das wollte Celia nicht haben. In der letzten Zeit war endgültig herausgekommen, welche Kräfte in ihr steckten. Sie war auch bereit, sie einzusetzen, und sie wollte eben nicht von anderen Dingen gestört werden.
    Die Männer hatten bei ihr nicht viel erreicht. Daß sie zurückkehren würden, stand fest, und Celia wollte sich nicht noch einmal als Versuchsobjekt von ihnen »mißbrauchen« lassen.
    Deshalb mußte sie etwas unternehmen.
    Da gab es nur eine Möglichkeit. Sie mußte dieses verdammte Haus verlassen, was allerdings nicht einfach sein würde, denn die Tür konnte von innen nicht geöffnet werden, und vor dem Fenster waren Gitter angebracht worden.
    Gitter!
    Sie dachte daran und lächelte plötzlich: Ein verbissenes Lächeln, denn Celia war nicht sicher, ob sie es überhaupt schaffte, was sie sich vorgenommen hatte. An sich heranziehen konnte sie die Gitter nicht. Sie waren zu stark im Mauerwerk verankert. Also mußte es eine andere Möglichkeit geben.
    Biegen - bewegen!
    Sie mit Hilfe ihrer Kräfte so weit auseinanderdrücken, daß genügend große Lücken entstanden, um hindurchschlüpfen zu können. Das war ihre einzige Chance.
    Sie lächelte und nickte sich selbst zu. Ob sie es schaffte, wußte sie selbst nicht, aber es war einen Versuch wert, und sie wollte auch nicht eine zu große Distanz zwischen sich und den Stäben lassen. Je näher sie herantrat, um so besser war es für sie.
    Zunächst ging sie zur Tür.
    Dort war nichts zu hören. Keine Schritte draußen, auch keine Stimme.
    Der Arzt hielt sich zurück. Dabei hatte sie eigentlich mit einem Besuch von seiner Seite gerechnet.
    Es war ihr egal. Sie würde jetzt gewisse Dinge selbst in die Hände nehmen.
    Die Gedanken an die beiden Besucher und auch das Kreuz versuchte sie auszuschalten, weil sie nicht wollte, daß sie irgend etwas in ihrer Konzentration störte.
    Ich muß locker werden, dachte sie. Nicht nur äußerlich locker, sondern auch innerlich. Ich darf mich nicht verkrampfen, muß stark sein wie nie, denn diesmal muß ich es packen.
    Sie schloß die Augen. Die Entfernung zwischen ihr und dem Fenster war günstig. Nur etwa zwei normale Schritte. Das mußte passen, um einen Angriff starten zu können.
    Celia atmete ruhig. Sie konzentrierte sich, und sie spürte wieder diese innere Aufgewühltheit, die immer dann auftrat, wenn sich Metall in ihrer Nähe befand.
    Es zog sie wirklich an, und sie wurde von ihm angezogen. Immer wieder hatte sie
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