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0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt
Autoren: Unbekannt
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dieser Mann auf seine Idee gekommen ist?"
    „Ich habe nicht gesagt, daß ich die Theorie von vornherein ablehne!"
    „Ich weiß. Also: Dieser Wissenschaftler geht davon aus, daß im Zusammenhang mit den Weltraumbeben nachweislich bereits ein Versuch stattgefunden hat, uns Menschen über das Gröbste hinwegzuhelfen. Ihr erinnert euch an Alurus, der im Auftrag von Wesen, die er selbst als Kosmokraten bezeichnete und über die wir nichts weiter wissen, als daß sie jenseits der Materiequellen existieren, siebenundneunzig Kinder entführte. Und zwar terranische Kinder. Es war kein einziges dabei, das von irgendeiner Kolonie stammte. Daraus schließt Westen Carmel, daß diese Hilfsaktion speziell auf uns Terraner zugeschnitten war - daß das Serum auch bei Angehörigen anderer, menschlicher Völker hilft, ist ein glücklicher Zufall."
    Er sah Ronald Tekener an und nickte, als er dessen bedenkliches Gesicht sah.
    „Alurus erklärte mir in groben Zügen, wie es zu den Beben kommt. Ihr kennt diese Geschichte: Die Kosmokraten sahen sich gezwungen, eine bestimmte Materiequelle zu manipulieren. Wir wissen nicht, was eine solche Quelle ist, wie sie aussieht und welche Funktionen sie hat - wir können nur glauben, was Alurus mir erzählt hat. Wenn wir aber davon ausgehen, daß er mir die Wahrheit sagte und daß die Wahrheit, die er kennt, mit dem übereinstimmt, was wirklich geschieht, dann gewinnt eine andere Tatsache an Gewicht: Die BASIS startete mit dem Ziel, ein Objekt namens PAN-THAURA seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Laut Alurus ist aber die PAN-THAU-RA nichts anderes als ein Sporenschiff, vollgestopft mit äußerst gefährlichen Dingen, die der Hominide als Quanten bezeichnete. Es bestand die Gefahr, daß diese Quanten die PAN-THAU-RA verließen und diesen Teil des Universums verseuchten. Um der Quanten willen wurde die Materiequelle manipuliert. Und jetzt wird es interessant. Carmel hat sich eine Kopie der Aufzeichnung meines Gesprächs mit Alurus besorgt und sie genau analysiert. Er kommt zu dem Schluß, daß es nicht nur ein Sporenschiff gibt, sondern deren mehrere. Die PAN-THAURA entglitt dem Einfluß der Kosmokraten - die anderen aber stehen ihnen möglicherweise noch zur Verfügung. Alurus sagte weiterhin, daß die Folgen einer solchen Manipulation vorauszusehen sind. Aus seinen Aussagen geht hervor, daß der Bebenkrebs viel früher auftrat, als er nach den ihm vorliegenden Informationen angenommen hatte. Mit anderen Worten: Es besteht die Möglichkeit, daß die Beben insgesamt gefährlicher ausgefallen sind, als selbst die Kosmokraten es sich träumen ließen. Sie waren vielleicht der Ansicht, daß es reichte, wenn sie uns zu dem UFO-Serum verhalfen. Jetzt sehen sie, daß es damit nicht getan ist."
    „Es klingt so verdammt logisch!" murmelte Tekener. „Sie haben schon zu viel Arbeit in uns investiert, um uns sang- und klanglos unserem Schicksal zu überlassen. Also schicken sie diese Sporenschiffe."
    „Es muß nicht so sein", warnte Jennifer Thyron. „Es mag für uns logisch klingen - aber wer weiß, welcher Logik die Kosmokraten folgen?"
    „Das ist der springende Punkt", sagte Tifflor ernst. „Aber auf die Gefahr hin, daß wir einem absurden Märchen auf den Leim gehen: Seht euch diese Riesenkugeln einmal an. Ich würde selbst mitfliegen, wenn ich es wagen dürfte, Terra jetzt zu verlassen. Ich gebe euch sechs Raumschiffe. Das muß reichen."
    „Es ist mehr als genug", meinte Ronald Tekener. „Wenn diese Monstergebilde sich als aggressiv erweisen, dürfte uns vermutlich selbst die gesamte LFT-Flotte nicht viel helfen. Wann sollen wir starten?"
    „Noch heute! „ Julian Tifflor lächelte plötzlich. „Ich habe mal von einem Mann gehört, der am Ertrinken war und nach einem Bündel von Strohhalmen griff. Er konnte sich retten. Unter dem Stroh verbarg sich ein dicker Baumstamm."
    „Hoffen wir, daß es nicht diesmal umgekehrt ist", murmelte Tekener sarkastisch, „und sich unter dem scheinbar stabilen Baumstamm nur ein bißchen Stroh befindet!"
     
    ENDE
     
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