Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
Vom Netzwerk:
dann ein.
    Gemeinsam machten sich auf den Weg, um die Soldaten zu unterstützen. Bereits nach kurzer Zeit verhallten die Schüsse. Es gab nicht mehr viel zu tun.
    ***
    Als Pater Domingo die Augen aufschlug, sah er das atemberaubend schöne Gesicht einer langhaarigen Blondine über sich, die ihn aufmunternd anlächelte. Ein Engel etwa? Für einen kurzen Moment wähnte sich der Geistliche im Himmel.
    Dann jedoch schob sich von links Jim in sein Blickfeld und Domingo wurde klar, dass er sich noch in irdischen Gefilden befand.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte die Blondine freundlich.
    Der Priester verzog das Gesicht. »Könnte besser sein«, antwortete er mit verkniffener Miene. Er blinzelte und versuchte, sich zu orientieren.
    Er befand sich offenbar in einem Krankenzimmer. Die schöne Fremde stellte sich ihm als Nicole Duval vor. Gleich darauf machte Domingo auch die Bekanntschaft ihres Partners, eines gewissen Professor Zamorra.
    »Wir haben Sie unweit des Tempels im Dschungel gefunden«, erklärte Duval dem Geistlichen freundlich.
    Pater Domingo griff sich an den schmerzenden Schädel.
    »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
    Zamorra griff sich einen Stuhl und nahm am Bett des Priesters Platz. In einfachen Worten erklärte er ihm, was sich abgespielt hatte und dass es gelungen war, die Bedrohung vorerst zurückzuschlagen.
    »Nachdem wir Sie gefunden haben, wurden Sie in die nahe Militärbasis transportiert«, schloss der Parapsychologe seine Erzählung. »Hier kann man sich am Besten um Sie kümmern!«
    Domingo lächelte matt.
    »Danke«, sagte er schlicht. Dennoch war er immer noch besorgt. »Was ist mit Álvarez?«, wollte er wissen.
    Zamorra winkte ab. »Ohne übernatürlichen Beistand ist er keine Bedrohung mehr für uns«, erklärte er. »Wir werden uns später um ihn kümmern!«
    Der Geistliche blickte Zamorra ernst an. Er versuchte, sich hochzustemmen, aber sofort griff Duval ein. Beherzt drückte sie Domingo in die Kissen zurück.
    »Brav liegen bleiben«, schalt sie den Gottesmann sanft. »Sie haben sich ganz schön den Rücken angeknackst da draußen!«
    Domingo verzog das Gesicht. »Sie hätten sehen sollen, wie er sich mit diesem Monster unterhalten hat«, erklärte er den beiden Dämonenjägern verzweifelt. Mit Grausen erinnerte er sich an die Ereignisse auf dem Friedhof von San Carlos Cavazo zurück. »Als seien sie die besten Freude! Glauben Sie mir, der Mann ist alles andere als harmlos!«
    »Das wissen wir«, beruhigte ihn Zamorra. »Wir werden uns schon noch um ihn kümmern, keine Bange!«
    »Hören Sie, Sie müssen jetzt schlafen«, erklärte Duval sanft. »Sie sind noch sehr angeschlagen und etwas Erholung wird Ihnen guttun!«
    Dem Priester war deutlich anzusehen, wie sehr ihn das Reden anstrengte. Dennoch wurde er noch einmal hellwach und schüttelte den Kopf.
    »Was ist mit der Mission?«, fragte er besorgt.
    Wieder lächelte die Französin.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Pater«, beruhigte sie ihn. »Jim hat uns erzählt, was sich dort abgespielt hat. Wir haben umgehend nach dem Rechten gesehen. Es ist alles in Ordnung. Niemandem ist etwas geschehen!«
    Domingo seufzte auf und warf den Anwesenden einen dankbaren Blick zu. Dennoch spürte er tief in seinem Inneren eine geheimnisvolle Kälte. Er hatte einen kleinen Blick in die Welt des Übernatürlichen getan und wusste nun, dass Dämonen und die Mächte der Finsternis ein Teil der menschlichen Realität waren.
    Der Geistliche wusste nicht, was er aus dieser Erkenntnis machen würde, aber momentan war er in der Tat zu müde, um weiter darüber nachzudenken. Aufseufzend ließ er sich in die Kissen zurücksinken.
    »Schlafen Sie, Pater«, wiederholte Duval noch einmal mit einem sanften Lächeln.
    Und Domingo schlief.
    ***
    Später
    Richard Devaine starrte einen Moment lang auf die Pille in seiner Handfläche. Er wusste, diese würde ihm sicherlich zu einem tiefen, traumlosen Schlummer verhelfen.
    Eine Pille nur und er würde schlafen wie ein Baby - oder wie der Priester, der zurzeit auf der Krankenstation der Militärbasis lag.
    Ein paar Pillen mehr dagegen und er würde nie wieder aufwachen!
    Devaine ließ ein bitteres Lächeln aufblitzen und legte die Pille wieder weg, um sich ein frisches Glas Whiskey einzugießen.
    »Erstatten Sie Bericht, Dick!«
    Der CIA-Agent wandte sich mit dem Glas in der Hand dem Monitor zu. Die sichere Webcam-Verbindung stand jetzt. Auf dem Bildschirm war das vertraute Gesicht von »Iron Will« Cummings zu

Weitere Kostenlose Bücher