Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
schießen, denn der massige Körper des Wirts verdeckte sie völlig. Ich hoffte, daß sie, wenn sie die Kneipe mit dem Wirt verließ, Mr. Silver in die Arme lief.
    Aber es kam noch besser: Mr. Silver tauchte hinter Vera Silenti auf. Sie bemerkte ihn erst, als er sich auf sie stürzte.
    Die Blutfurie stieß einen wütenden Schrei aus und sprang zur Seite. Mein Revolver schwang sofort hoch. Der Wirt bekam von Mr. Silver einen Stoß, der ihn noch weiter von der Vampirin wegbeförderte, und ich zog den Stecher durch.
    Ich wartete die Wirkung des ersten Treffers nicht ab, sondern schoß noch zweimal. Die Blutsaugerin heulte markerschütternd und vollführte einen grotesken Tanz.
    Meine dritte Kugel streckte sie nieder, und im gleichen Moment leitete das geweihte Silber den Verfall ihres Körpers ein. Sie löste sich vor aller Augen auf. Zurück blieben die drei Silberkugeln, die sie vernichtet hatten. Auch Terence Pasquanells Herz gab es nicht mehr.
    Irgendwie hatte Pasquanell trotz allem erreicht, was er wollte: Wir konnten mit seinem Herz keine Versuche mehr anstellen.
    ***
    Die Sonne ging gerade über den Dächern auf, als ich mit Jubilee und Vicky Bonney in London eintraf. Die Bewohner von Saxton konnten aufatmen. Es gab keine Vampire mehr in ihrer Gegend. Aber begreifen würden die Menschen wohl nie, was sie in Mark Ericsons Kneipe erlebt hatten.
    Ich fuhr den Rover in die Garage.
    Als wir mein Haus betraten, saß Mr. Silver im Wohnzimmer und musterte mich grinsend. »Sag mal, wo hast du dich denn herumgetrieben? Und wie du aussiehst. Warst du schwimmen, ohne die Kleider abzulegen?«
    »Man hat eben ein Schamgefühl«, gab ich zurück und ging zur Bar, um mir einen Pernod zu genehmigen.
    »Ich sitze hier die ganze Nacht herum und mache mir Sorgen um euch«, maulte der Ex-Dämon.
    Ich drehte mich mit dem Glas in der Hand um. »Nächstens fliege ich mit dem Hubschrauber zurück, und du fährst mit dem Wagen, okay? Und dann klopfe ich die blöden Sprüche.«
    Vicky und Jubilee zogen sich zurück. Ich trank meinen Pernod und schickte mich an, den Living-room zu verlassen.
    »Wohin gehst du?« wollte der Ex-Dämon wissen.
    »Dreimal darfst du raten«, gab ich zurück.
    »Doch nicht etwa ins Bett.«
    »Warum nicht?«
    »Hör mal, es ist hellichter Tag.«
    »Genau die richtige Zeit zum Schlafengehen.«
    »Ja, aber für Vampire«, sagte Mr. Silver.
    Ich grinste geheimnisvoll. »Wer weiß, vielleicht bin ich einer«, sagte ich.
    Dann begab ich mich ins Schlafzimmer und war für die nächsten vierundzwanzig Stunden abgemeldet.
    Ich hab's selten so genossen.
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 91 »Ein Geist kehrt zurück«
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 94 »Die Droge aus der Jenseitswelt«, Tony Ballard Nr. 95 »Ein Cyborg aus der Hölle«
    [3] Siehe Tony Ballard Nr. 66 »Zerberus, der dreiköpfige Tod«, und folgende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher