Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
097 - Die Knochenkammer der Dämonen

097 - Die Knochenkammer der Dämonen

Titel: 097 - Die Knochenkammer der Dämonen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silberfäusten zu.
    Yul wankte zurück. Hart trafen ihn die Metallfäuste des Ex-Dämons. Als Mr. Silver den Dämonen-Cyborg mit dem nächsten Faustschlag niederstrecken wollte, griff das Höllenschwert an, und wenn der Ex-Dämon nicht aus Silber bestanden hätte, wäre er jetzt blaß geworden, denn die schwarze Waffe sauste wie ein Fallbeil nach unten und hätte ihm beinahe die Hand abgeschlagen.
    ***
    Erasmus Buldeo verwandelte sich. Seine Ohren wuchsen und wurden zu gezackten Flügeln. Er brüllte einen schwarzen Dämonenspruch, und die Szenen auf den Gobelins wurden Wirklichkeit.
    Die Hölle war uns plötzlich beängstigend nahe. Aus Buldeos Gesicht schoß gleichzeitig eine Schnauze vor, die mich an das Maul eines Alligators erinnerte.
    Mir fiel auf, daß Boram die Hitze irritierte, die uns von den rot wabernden Gobelins entgegenschlug.
    Ich schrie, er solle besser zurückgehen, doch er wich nicht von meiner Seite. Manchmal schlugen Flammen aus den Höllenteppichen, und wir hatten Mühe, nicht von ihnen erwischt zu werden.
    Mit weiten Sätzen kam Erasmus Buldeo auf uns zu. Ich schoß auf ihn, bis keine Patrone mehr in der Trommel meines Revolvers war. Eine meiner geweihten Silberkugeln entriß ihm den Lebenskristall, und er torkelte, weil ihm das Silber zu schaffen machte.
    Bevor er sich davon erholen konnte, steckte ich den leergeschossenen Revolver weg und öffnete mein Hemd.
    Ich hatte die Absicht, Erasmus Buldeo, dieses furchterregende Ungeheuer, mit meinem Dämonendiskus zu erledigen.
    Ich streifte die Kette, an der die milchig-silbrige Scheibe hing, ab und attackierte damit sofort Buldeo.
    Wie ein Pendel schwang die Scheibe auf ihn zu. Er brüllte auf, als ihn das Metall traf.
    Gleichzeitig flitzte Boram an mir vorbei. Erasmus Buldeo wollte sich mit einem Sprung in die Hölle retten, doch Borams Biß entzog ihm so viel Kraft, daß er diesen Sprung nicht mehr schaffte.
    Als er zusammensackte, wandte ich mich ab. Erasmus Buldeo war bei dem weißen Vampir gut aufgehoben. Boram benötigte keine Unterstützung mehr.
    Mr. Silver jedoch konnte sie noch gebrauchen.
    Ich sprang neben ihn.
    Nun stand es zwei gegen zwei. Auf der einen Seite standen Mr. Silver und ich, auf der anderen befanden sich Yul und das Höllenschwert.
    Sofort verbesserte sich die Situation, und für einen Augenblick sah es danach aus, als geriete Yul ins Schwimmen.
    Aber der weiße Gigant wußte sich zu helfen. Erasmus Buldeo hatte für sich einen Fluchtweg geschaffen.
    Yul benützte ihn.
    Das ging schneller, als wir es verhindern konnten. Rücklings warf sich der Satansroboter in die brennende Höllenlandschaft.
    Die Flammen nahmen ihn auf und schlugen vor ihm gleich wieder zusammen. Er war verschwunden.
    Und das Höllenfeuer stach immer weiter aus den Gobelins, die sich gegenüberhingen.
    Mir kam vor, als strebten sie eine Vereinigung der Flammen an, und Boram befand sich genau in der Mitte.
    Der Nessel-Vampir war immer noch mit Erasmus Buldeo beschäftigt.
    »Boram!« schrie ich, als eine rote Lohe auf den weißen Vampir zuraste. Er hörte die Angst in meiner Stimme, ließ von Erasmus Buldeo ab, der erledigt war, und duckte sich.
    Die Flamme fegte knapp über ihn hinweg. Ehe ihm das Feuer doch noch zum Verhängnis werden konnte, eilte er zu uns.
    Und hinter ihm wuchsen die Flammenlandschaften mehr und mehr zusammen.
    »Der Lebenskristall!« rief Mr. Silver und wies darauf.
    Während ich mit Boram der Tür zustrebte, holte der Ex-Dämon den Kristall unter den Flammen hervor.
    Er preßte die ganze Magie, die ihm zur Verfügung stand, in seine Silberfaust und zermalmte den Lebenskristall.
    Die Folge davon würde sein, daß viele Endzeitdämonen nun das Zeitliche segnen mußten, denn ohne den Kristall konnte ihnen kein Bruder helfen.
    Als wir aus dem Zeremoniensaal traten, wuchsen die Höllenlandschaften völlig zusammen. Die Flammen würden sich im ganzen Schloß ausbreiten.
    Wir mußten schnellstens raus. Mr. Silver nahm wieder sein gewohntes Aussehen an. Ich rief Linda James, ergriff ihre Hand, und dann rannten wir ins Freie, während der Höllenbrand durch Räume und Flure raste und alles Brennbare entzündete.
    Wir waren noch nicht einmal aus dem Schloßhof draußen, da brannte das Gebäude bereits lichterloh wie eine riesige Fackel.
    Mr. Silver öffnete für uns das Tor, und ich holte meinen Rover. Als Linda, Mr. Silver und Boram einstiegen, stürzten die ersten Schloßmauern ein.
    ***
    Wir saßen in einem vornehmen Lokal. Es war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher