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097 - Die Knochenkammer der Dämonen

097 - Die Knochenkammer der Dämonen

Titel: 097 - Die Knochenkammer der Dämonen
Autoren: A.F.Morland
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schrie um Hilfe. Endlich bequemten sie sich, näher heranzurücken.
    Zep Leggeb wehrte sich verzweifelt. Sein ganzer Körper war mit Nesseldampf bedeckt. Überall brannte sich dieses energiesaugende Gift in ihn hinein.
    Die Kräfte schwanden ihm in erschreckendem Maße. Die Echsenköpfigen stürzten sich auf Boram, erlebten aber eine höchst unliebsame Überraschung.
    Entsetzt rissen sie die Hände zurück, während der weiße Vampir immer mehr von Zep Leggebs Energie in sich aufnahm. Aus dem Gebrüll des Dämons wurde ein Geheul, das schließlich in einem Gewinsel endete.
    Zep Leggeb war verloren!
    In der steinernen Mulde des Zeremoniensaals kämpfte der sterbende Caaba mit den Schatten des Todes. Erasmus Buldeo blickte auf die gallertartige Masse und griff mit beiden Händen nach dem Lebenskristall.
    Dann schickte er den Diener hinaus. »Sieh nach, was los ist, und sorge für Ruhe!« befahl er ihm.
    Der Diener eilte aus dem großen Raum. Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, schmiegte Erasmus Buldeo seine Hände enger um den schwarzmagischen Kristall und versuchte ihn zu aktivieren, aber er merkte sofort, daß das diesmal nicht so problemlos klappte, denn er konnte sich nicht so gut wie sonst konzentrieren.
    Caaba stand ihm nahe, deshalb wollte er ihn nicht sterben lassen. Er strengte sich an, um dem Endzeitdämon doch noch helfen zu können. Allmählich begannen seine Hände rot zu leuchten.
    Zur selben Zeit machte Boram Jonathan Dewaere zum zweitenmal den Garaus. Die Echsenköpfigen standen im Kreis um ihn herum. Keiner wagte sich ihm zu nähern.
    »Geht zur Seite!« befahl plötzlich eine dröhnende Stimme. »Den nehme ich mir vor!«
    Die Echsenköpfigen hatten nichts dagegen. Bereitwillig machten sie Platz - für Yul, den Dämonen-Cyborg!
    ***
    Linda James erlangte zum zweitenmal das Bewußtsein. Ihr war kalt. Sie fröstelte und stellte fest, daß man sie entkleidet hatte. Sie schämte sich, und obwohl sie niemanden sah, wollte sie ihre Blößen mit den Händen bedecken, aber das war nicht möglich. Sie konnte sich nicht bewegen. Etwas, das weder zu sehen noch zu spüren war, hielt sie auf eine unbegreifliche Weise fest.
    Tränen traten ihr in die Augen. All die Schrecken, die sie heute erlebt hatte, zogen in rascher Aufeinanderfolge an ihrem geistigen Auge vorbei.
    Es war alles so entsetzlich, daß sie es nicht fassen konnte, und nun lag sie hier auf kaltem, hartem Stein, umgeben von bleichen Skeletten, wie eine Tote aufgebahrt, und flackernder Kerzenschein erhellte das unheimliche Gewölbe.
    Sie hatte furchtbare Angst vor dem, was ihr bevorstand. Was man mit ihr vorhatte, wußte sie nicht, aber sie ahnte es.
    Alle Anstrengungen, die sie unternahm, um freizukommen, fruchteten nicht. Sie fühlte sich verlassen und… verloren. Was blieb ihr anderes übrig, als zu resignieren? Wer sollte ihr helfen? Niemand wußte, wo sie war, und daß sie Hilfe brauchte. Sie mußte sich damit abfinden, daß sie hier den Tod finden würde.
    Über ihr geschah etwas!
    Die Decke des Kellergewölbes wurde ganz langsam transparent. Linda fragte sich nicht mehr, wie das möglich war. Es war so vieles unmöglich, und doch befand sie sich mittendrin in diesem entsetzlichen Horror.
    Allmählich schien sich die Decke in Glas zu verwandeln, und Linda sah eine grauenerregende grüne Gestalt mit gelben Augen und widerlich großen Zähnen.
    Das Wesen schien auf dem Glas zu liegen. Sein Körper wirkte weich und schwammig. Es spreizte zuckende Finger, und in seinem Blick vermeinte Linda eine verzweifelte Gier zu erkennen.
    Plötzlich begriff sie. Das Monster wollte sie, gierte nach ihrem Leben! Sie war verloren, wenn dieses gallertartige grüne Ungeheuer durch die gläserne Decke kam!
    ***
    Yul!
    Boram wandte sich dem weißen Giganten zu. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, war aber dennoch wesentlich kleiner als der Satansroboter.
    David und Goliath standen einander gegenüber. Zwei nichtmenschliche Gegner. Der eine eine Dampfgestalt, geschaffen von einem Zauberer namens Angelo d'Alessandro. Der andere ein Stahlkoloß, gebaut von Mortimer Kulls Forschern.
    David hatte eine Steinschleuder gehabt. Boram besaß sein Nesselgift, seine Schnelligkeit und seinen Mut.
    Würde das gegen den weißen Giganten und das Höllenschwert reichen?
    Die Echsenköpfigen wichen noch weiter zurück, machten Platz für Yul, den sie noch mehr fürchteten als Erasmus Buldeo, mit dem er sich zusammengetan hatte.
    Yul hielt das Höllenschwert in
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