Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0968 - Ritter, Blut und Teufel

0968 - Ritter, Blut und Teufel

Titel: 0968 - Ritter, Blut und Teufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Metallteile gegen Metallteile gestoßen.
    Wie bei einem Kettenhemd…
    Der Ritter!
    Er war da, und er hatte mich geleimt. Dafür aber Jane Collins gefunden. Mich hielt nichts mehr in dieser Etage…
    ***
    Der plötzliche Überfall hatte Jane Collins überrascht. Mit allen möglichen Attacken hatte sie gerechnet, nur nicht mit dem Angriff aus der Höhe.
    Der schwere Stoff hatte sie tatsächlich umgerissen. Jane lag auf der Seite. Ausgerechnet auf der Linken, wo auch ihre Pistole steckte. Sie würde Mühe haben, die Waffe überhaupt zu ziehen. Vorausgesetzt, sie kam überhaupt daran.
    Sie wollte sich drehen. Gleichzeitig winkelte sie den oben liegenden Arman, um den Stoff in die Höhe zu drücken, damit sie etwas mehr Bewegungsfreiheit und auch Luft bekam.
    Es gelang ihr nicht.
    Sie hörte Schritte. Der Stoff dämpfte sie zwar, aber sie waren keine Einbildung.
    Er kam.
    Er war da!
    Jane sah nichts. Nur konnte sie sich vorstellen, wie sie an der Stelle des Ritters reagieren würde. Ihr Körper zeichnete sich in etwa unter dem schweren Vorhangstoff ab. Er brauchte nur seine Waffe zu kippen und zuzustoßen.
    Janes Herz raste. Sie riß noch die Arme in die Höhe. Es war eine nur schwache Abwehrbewegung, das wußte sie selbst. Die Angst drückte ihr die Kehle zu, und dann bekam sie den Treffer mit. Er hatte nicht zugestochen, sondern mit der flachen Seite des Schwertes zugeschlagen.
    Die nach oben gerichteten Arme wurden durch den Treffer zur Seite gefegt. Es gab keine Deckung mehr. Und in die Lücke hinein stieß der zweite Hieb, der zu einem Volltreffer wurde, denn er erwischte Jane Collins genau auf dem Kopf.
    Der Schmerz war wie ein böser Biß.
    Sie schrie nicht mal, denn die Funken tobten durch ihren Kopf, verwandelten sich in blitzende Sterne, die in der Schwärze verschwanden, in die auch Jane Collins hineingerissen wurde…
    ***
    Der Killer war zufrieden!
    Es hatte alles so wunderbar geklappt, denn jetzt hatte er sie. Die Frau, das nächste Opfer, das sechste, das nicht auf seinen Rat gehört hatte. Er hatte sie gewarnt, aber so waren sie alle. Sie nahmen ihn einfach nicht ernst und dachten, daß sie tun und lassen konnten, was sie wollten. Da hatte seine Mutter schon recht gehabt, aber sie sollten sich geirrt haben, das stand fest.
    Sie alle, denn die sechs waren erst der Anfang.
    Hinter seinem geschlossenen Visier kicherte er auf. Er freute sich.
    Sein gesamter Körper steckte voller Freude. Er hatte sie wieder besiegt, er würde seiner Mutter ein neues Opfer bringen.
    Herrlich…
    Eigentlich hätte ich es mir auch leicht machen könnten, dachte er bei sich. Sie war unter dem Vorhang begraben worden. Er hätte mit der Klinge einfach nur in den Stoff hineinstoßen müssen. Niemals hätte er sie verfehlt. Einmal, zweimal, dreimal…
    Er kicherte wieder.
    »Ich habe es nicht getan!« flüsterte er vor sich hin. »Ich habe nichts dergleichengetan. Ich werde sie vernichten. Ich werde aber dabei zuschauen. Keine Decke soll mir den Anblick nehmen.«
    Sein Kettenhemd klirrte, als er sich bückte und seine linke Hand ausstreckte. Die Finger griffen in eine Falte der Decke hinein. Sie rissen sie in die Höhe, aber der Stoff war zu schwer, um sofort vom Körper weggleiten zu können. Deshalb mußte der Killer noch zweimal nachfassen, um sein Ziel zu erreichen.
    Wie ein Zeltdach schleuderte er die Decke zur Seite, und hinter den dünnen Schlitzen bekamen seine Augen einen hungrigen und auch mordlüsternen Glanz, als er die bewußtlose Frau sah, in deren blondem Haar sich das dunkle Blut ausgebreitet hatte. Er hatte sie am Kopf erwischt.
    Ein zufrieden klingender Laut drang hinter dem Visier auf. Es hörte sich an wie ein Grunzen, und er war ja im Prinzip auch nichts anderes als ein Tier. Ein pervertiertes Tier, denn Tiere töten nur, wenn sie Hunger haben, nicht aus Lust.
    Er war zufrieden.
    Das blonde Opfer, das nicht auf seinen Rat gehört hatte, lag völlig still. Und es würde auch dauern, bis es wieder erwachte, aber soweit wollte er es nicht kommen lassen.
    Sie würde nicht wach werden.
    Er würde sie vorher töten.
    Schade, die anderen hatten noch gefleht und gebettelt, denn er hatte sie nicht gleich mit dem ersten Hieb tödlich getroffen, sondern sich Zeit gelassen.
    Jeden Stich hatte er seiner Mutter gewidmet. Immer und immer wieder. Und hier würde es nicht anders sein.
    Der Ritter nahm Maß. Er ging einen Schritt zurück. Den Griff hielt er jetzt mit beiden Händen umfaßt und hob das Schwert so an, daß die lange
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher