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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten
Autoren: Unbekannt
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überzeugt, daß er in die Realität versetzt wurde, so, wie auch er selbst Realität geblieben war.
    Der Sprung gelang.
    Er materialisierte mitten zwischen den Beeten und duckte sich zwischen die grünen Büschel, um nicht gesehen zu werden. Die Luft schien rein zu sein. Wer sollte auch schon auf den Gedanken kommen, daß jemandMöhren stahl, die es doch hier im Überfluß gab?
    Platt auf dem Bauch liegend zog Gucky das erste Gewächs aus dem lockeren Boden, reinigte es notdürftig und begann mit seiner wahrhaft himmlischen Mahlzeit.
    Die Möhren waren auch eine Realität.
    Als er das zehnte Prachtexemplar mit seinem einzigen Nagezahn zerschabt und aufgegessen hatte, verspürte er endlich ein Gefühl beginnender Sättigung. Ohne seine Dekkung aufzugeben, plünderte er jedoch weiter und stopfte sich die Taschen voll, bis er an einen kriechenden Kartoffelsack erinnerte.
    In diesem Augenblick wurde er entdeckt.
    Die spielenden Ilts hatten sich dem Feld genähert. Sie versuchten sich in kurzen Teleportersprüngen, die meist mißlangen. Einige fielen dabei empfindlich auf die Nase, weil sie in zu großer Höhe rematerialisierten, und einer von ihnen landete genau vor Gucky in der Ackerfurche.
    Sie lagen sich für einige Sekunden gegenüber und starrten sich sprachlos an, dann begann der Jung-Ilt fürchterlich zu kreischen. Gucky gab ihm ein Zeichen, still zu sein, aber vergebens. Das Geschrei wurde eher noch lauter und durchdringender.
    Aus den Bungalows kamen erste erwachsene Ilts, einige mit Knüppeln bewaffnet. Sie entdeckten die Gestalt im Raumanzug mitten zwischen den begehrten Mohrrüben und nahmen eine drohende Haltung ein, als sie schnell näher kamen.
    Gucky gab das Versteckspiel auf und erhob sich. Er schwenkte die Arme und öffnete den Helm.
    „Ich bin Gucky, euer Stammvater, Freunde. Könnt ihr euch nicht mehr erinnern?"
    „Du bist ein Dieb!" rief jemand in schrillsten Tönen zurück, „der sich für unseren Stammvater ausgibt. Der würde uns niemals Möhren klauen!"
    „Ich hatte Hunger", entschuldigte sich Gucky, immer noch optimistisch. „Wo steckt Mentos, mein Freund?
    Wie geht es Grabsch und Ötsch? Alle noch gesund?"
    „Schon lange tot und nicht mehr gesund", kam es wütend zurück. „Willst du uns noch mehr verärgern?
    Komm heraus, damit wir dir die übliche Tracht Prügel geben können. Das ist die vereinbarte Strafe für Diebe. Wer bist du überhaupt? Wie kommst du an das künstliche Fell?"
    Der kleine Mausbiber, dem er seine peinliche Entdeckung zu verdanken hatte, sah sich nun außer Gefahr.
    Er sprang auf und rannte quietschend quer durch das bebaute Feld zu seinen Spielgefährten.
    „Ich bin Guck, euer Stammvater", sagte Gucky nun verzweifelt und wünschte sich innigst, daß ES endlich Schluß mit seiner Projektion machte.
    „Dann komm her, Stammvater, damit wir dir das Fell versohlen können! Oder sollen wir dich holen? Dann erhältst du die doppelte Ration."
    „Und das sind nun meine friedlichen Stammesgenossen", seufzte Gucky voller Enttäuschung. Entschlossen klappte er den Helm zu. „Mit denen will ich nichts mehr zu tun haben wenigstens nicht als Projektionen!"
    Als sich die Gruppe in seiner Richtung in Bewegung setzte, teleportierte er über sie hinweg auf eine der Klippen, aber dann trat genau das ein, was er befürchtet hatte.
    Sie folgten ihm mit der gleichen Methode.
    Die Klippe war zu klein für sie alle. Einige Ilts rutschten ab und fielen ins Wasser, ehe sie erneut teleportieren konnten. Die anderen jedoch umringten Gucky und nahmen eine drohende Haltung ein, wie zuvor auf dem Feld.
    Gucky verzichtete auf eine weitere Diskussion und teleportierte ziellos in die obersten Schichten der Atmosphäre, wo er sich telekinetisch auf gleicher Höhe hielt. Er blickte nach unten und konnte die ganze Insel übersehen, die den Ilts zur Heimat geworden war.
    „Rabiate Burschen!" murmelte er mit einer Spur von heimlichem Stolz. „Aber sie wagen mir nicht zu folgen. Freund ES, ich glaube, du kannst jetzt Schluß machen. Und - trotzdem vielen Dank."
    Aller guten Dinge sind drei, lautete die rätselhafte Antwort.
    Dann sah er plötzlich den Planeten Mystery vor seinen Augen verschwinden.
    Er schwebte wieder neben Rhodan vor dem Leuchtnebel.
     
    *
     
    „Das glaubst du doch wohl selbst nicht!" protestierte Bully, als Gucky seine Geschichte erzählt hatte. „Wie willst du das beweisen?"
    „Indem ich satt bin! Nicht mal eine frische Möhre könnte mich noch reizen ... oh, stimmt ja!" Er
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