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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst
Autoren: Volker Krämer
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intensiv einer Analyse unterzogen.
    Das bisherige Ergebnis klang nicht unbedingt nach neuen Erkenntnissen: In keiner der Phasen dieser Schlacht hatte es auch nur einen Augenblick gegeben, in dem die Flotte der DYNASTIE der gesamten Aktion eine entscheidende Wende hätte geben können. Viel zu schnell, zu brutal und ohne den Hauch eines Zögerns war die Angst vorgegangen.
    Was musste in diesen Minuten in den Köpfen der Ewigen vorgegangen sein? Was in dem des ERHABENEN? Morano hatte sicher sehr schnell erkannt, in welche tödliche Falle er seine Schiffe gebracht hatte. Was mochte eine solche Erkenntnis im Verstand eines vom Größenwahn Befallenen wohl anrichten? Suchte er die Schuld dann bei anderen? Wenn nicht, dann musste er seine eigene Fehlbarkeit sich selbst gegenüber eingestehen. Welch bittere Erkenntnis das sein musste!
    »Häng dich in einen der Sessel. Ich werde Tendyke morgen bitten, uns Liegen bringen zu lassen. Das wird sicher nicht die letzte Nacht sein, die wir hier durchmachen. Aber ich will jetzt nicht aufgeben. Irgendetwas ist da! Und verdammt noch mal, warum sehe ich es denn nicht?«
    Das Videomaterial, das Zamorra - wie auch immer - von den Ewigen bekommen hatte, bot fabelhafte Möglichkeiten bei den unterschiedlichsten Einstellungen. Die entsprechende Software hatte man dem Parapsychologen anscheinend direkt mitgeliefert. Die Ewigen hatten offenbar große Fortschritte gemacht, was ihre Computerkenntnisse anging - und Artimus war froh, dass die Probleme, die vielleicht eines Tages daraus erwachsen mochten, noch in weiter Ferne lagen. Noch einmal würden die EWIGEN sich nicht so leicht besiegen lassen, wenn sie die Erde wieder ins Visier nahmen. Jedenfalls hoffte er das, doch im Moment hatten die Ewigen wohl wirklich andere Sorgen. Artimus fragte sich erneut, welche Kontakte Zamorra zur DYNASTIE pflegte?
    Acht Phasen, acht Sequenzen - und sie alle lagen nun gleichzeitig nebeneinander auf dem Bildschirm. Wonach suchte van Zant? So genau konnte er das auch nicht sagen, doch die Frage, die ihn am meisten quälte war: Wie war die Angst organisiert? War sie es überhaupt in irgendeiner Art und Weise? Oder handelte es sich um eine Art Kuriosität des Alls? Eine reine Tötungsmaschinerie, die ohne Sinn und Ziel durch die Galaxien zog? Einfach… so? Daran wollte van Zant einfach nicht glauben.
    Tendyke und Zamorra wollten ein Profil. Nun, dann musste zuallererst der Status des Objektes geklärt sein. Und irgendwo in diesem Film hier lag die Antwort. Er konnte sie nur nicht sehen, sie nicht finden.
    Plötzlich stutzte der Physiker. Genau an der Schnittstelle zwischen Teil drei und vier wurde die Vernichtung zweier Schlachtschiffe dokumentiert, die er bei der Fülle der Ereignisse bisher nie im Zusammenhang gesehen hatte. Artimus nahm die ganze Sequenz, schnitt sie heraus und spielte sie in Echtzeit ab. Dann zauberte er mit der Software, bis er endlich mit dem Ergebnis zufrieden war. Vinca hatte sich hinter seinem Freund aufgebaut. Er spürte, dass hier etwas passierte, das von entscheidender Bedeutung sein mochte.
    »Schau dir das an…!« Der Südstaatler konnte nicht glauben, dass sie das, was ihm aufgefallen war, nicht schon vorher bemerkt hatten. Der Grund dafür war sicher, dass das Aufreiben der Ewigen-Flotte wie eine einzige Kaskade der Gewalt abgelaufen war. Zu schnell, zu überfallartig - wie die Todeswelle eines Tsunamis.
    Die beiden Schlachtschiffe flogen in Formation - jedes von ihnen wurde von zwei Suprakreuzern begleitet, die sich vor ihnen befanden. Sicher eine normale Angriffsformation, doch gegen die Angst war sie sinnlos. Vinca und Artimus hielten den Atem an, als sie die beiden Arme sahen, die aus dem schwarzen Nichts heraus hervor schossen - absolut synchron! Und sie fanden ihre Ziele. Die Suprakreuzer zerplatzen förmlich, wie Luftballons, die sich zu nahe an eine spitze Nadel herangewagt hatten.
    Schutzlos standen die Schlachtschiffe ihren Mördern gegenüber. Doch die beendeten ihren Angriff nicht, indem sie die Raumer direkt attackierten. Sie wichen den Schiffen nach rechts und links aus, nahmen sie in die Zange, und drückten sie aufeinander zu!
    Im gleichen Augenblick verschwanden die Energiebahnen wieder, doch die Ewigen-Schiffe schlugen mit ungeheurer Wucht gegeneinander. Die Schutzschirme flammten hell auf, beide Raumer begannen zu trudeln, denn sie waren nicht mehr manövrierfähig. Doch selbst wenn sie es noch gewesen wären, hätte es ihnen nicht mehr helfen können, denn
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