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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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einmalige Chance. Zu schade, um den Knochenkörper an irgendwelche obskuren Satanszirkel zu verkaufen. Er wußte, daß auch die Museen Geld für außergewöhnliche Fundstücke zahlten, und er dachte bereits darüber nach, während sich der Lichtkreis auf dem Schädel verfing und ihn so noch stärker glänzen ließ.
    Sie merkten kaum, wie die Zeit verrann. Die hier herrschende Atmosphäre hatte sie voll und ganz eingefangen. Der Hauch aus der Vergangenheit durchströmte sie wie ein Gefühl der Ehrfurcht.
    Alles war normal und trotzdem anders. Darüber machte sich Jarrel Gedanken. Er kam damit nicht zurecht, und ein ungutes Gefühl breitete sich immer stärker aus.
    Zudem hörte er wieder den unheimlichen und klagenden Ruf des Käuzchens.
    Wie ein tödliches Versprechen, dachte er.
    Tod…
    Plötzlich riß seine Gedankenkette. Er hatte etwas gesehen, was er nicht glauben wollte. Aus seinem Mund löste sich ein erstickt klingender Laut. James blickte nach vorn, zu seinen Helfern hin, die aber hatten nichts bemerkt.
    So senkte Jarrel den Kopf und schaute noch einmal in den Sarkophag hinein.
    Irrtum oder nicht?
    Nein, kein Irrtum!
    Der Schrei brach nicht mehr hervor. Er blieb steif und starr, aber die Tatsache ließ sich nicht wegleugnen.
    Das Skelett hatte sich bewegt!
    ***
    Manchmal gibt es Zufälle im Leben, das glaubt man einfach nicht. Aber ich will der Reihe nach berichten, und wie schon beim letzten Fall, begann die neue Geschichte an einem Vormittag.
    Allerdings war dieser längst nicht mehr so sonnig wie der vor drei Tagen. In der Nacht hatte es stark geregnet, und erst in den frühen Morgenstunden waren diese Wassermassen in ein Nieseln übergegangen.
    Deshalb platzte der Verkehr in London auch aus allen Nähten. Suko und ich waren mit der U-Bahn zum Yard gefahren, wo bereits die nicht sonderlich gut gelaunte Glenda Perkins mit frischem Kaffee auf uns wartete.
    »Was ist los?« fragte ich sie nach der lockeren Begrüßung.
    »Was los ist?« blaffte sie zurück. »Schau doch mal nach draußen!«
    »Na und?«
    »Das Wetter.«
    »Für April ziemlich kühl.«
    Sie verzog den Mund, als wollte sie grinsen. »Nicht nur kühl, sondern auch naß.«
    Ich verdrehte die Augen und schielte zur Decke. »Auch hier im Büro? Regnet es durch?«
    Sie winkte ab. »Hör auf, John, sonst kriege ich noch die Krise.« Glenda schüttelte sich. Sie trug wieder einen dicken, schwarzen Pullover, und darüber hatte sie eine Weste gestreift, bei der die unterschiedlichen Knöpfe auffielen.
    Meine Tasse mit der frischen braunen Brühe hatte ich bereits auf die Untertasse gestellt und verabschiedete mich mit einem lockeren Winken der freien Hand.
    Suko saß bereits hinter dem Schreibtisch und telefonierte mit Shao. Sie hatte sich für ihren Computer ein neues Programm gekauft, kam aber noch nicht damit zurecht, und auch Suko wußte nicht damit umzugehen. Er wollte sie an mich verweisen, aber ich winkte so heftig ab, daß er ihr riet, die Service-Firma anzurufen.
    »Das hätte ich auch selbst gewußt.«
    Shao legte auf, und Suko nickte mir zu. »Jetzt ist sie sauer.«
    Ich deutete auf die geschlossene Tür. »Wie Glenda.«
    »Aber die regt sich nur über das Wetter auf. Shao aber hockt mit ihrem neuen Geliebten zusammen und hat sich regelrecht darin verbissen. Das wird noch was geben.«
    »Laß sie weiter im Internet surfen«, sagte ich und kam auf ein Thema zu sprechen, das am vergangenen Tag kurz vor Feierabend von unserem Chef angerissen worden war.
    »War Sir James schon hier?«
    »Wieso?«
    »Hat er Unterlagen hier gelassen?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts gesehen, und Glenda hat auch nichts davon erwähnt.«
    »Dann wird er gleich auftauchen«, erklärte ich und trank einen kräftigen Schluck von Glendas bester Brühe.
    Auf das Klopfen verzichtete Sir James. Er öffnete die Tür und stand plötzlich vor uns. In seiner Hand hielt er einen Schnellhefter, und ich forschte in seinem Gesicht nach, wie wohl die Laune bei ihm aussah. Viel bekam ich nicht heraus. Er gab sich ziemlich gelassen, wünschte einen guten Morgen und war wie immer korrekt gekleidet in seinem grauen Anzug und dem weißen Hemd, zu dem er eine dezente Krawatte trug.
    »Morgen, Sir«, grüßten wir zurück.
    Er schaute zum Fenster. »Typisches Aprilwetter, meine Herren, da kann man froh sein, wenn man ein so gemütliches Büro hat wie Sie beide.«
    »Wir fühlen uns auch sauwohl«, erwiderte ich, wobei ich Sir James ansah, daß er mir diese Antwort nicht
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