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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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bedeckt. Aber waren das ägyptische Motive?
    Jarrel war sich nicht sicher. Er kannte sie anders. In seiner Erinnerung stieg das hoch, was er in Büchern gelesen und auch in Filmen gesehen hatte.
    Menschen mit Tierköpfen. Ein Stier oder ein Falke. Aber auch welche mit dem Kopf einer Katze.
    Auch die Zeichnungen mit den Gondeln fehlten. Mit diesen Schiffen wurde der König über den großen Fluß ins Totenreich gefahren. Das fand man in jedem Grab.
    Aber nicht hier.
    Die drei Lichtkreise streiften über die Wände, wo sich schon die Motive abzeichneten, die jedoch nicht auf eine ägyptische Kultur hinwiesen, sondern auf eine Fremde.
    Seltsame Ungeheuer waren dort zu sehen. Vogelmenschen und auch große, vampirähnliche Ungetüme. Sogar ein dunkles Skelett war angedeutet, das über allem schwebte.
    Sonnen waren ebenfalls gemalt worden, aber diese Sonnen verbreiteten keine Freude. Sie sahen eher aus wie triste Scheiben, die auf die Menschen hinunterblickten.
    James Jarrel sprach mit seinen beiden Helfern nicht darüber, denn sie hatten ihre Lampen bereits gesenkt und leuchteten gegen das, was in der Mitte stand.
    Es war tatsächlich der von ihnen so sehr herbeigesehnte Sarkophag. Das Grab des Königs, wie man es in Ägypten nannte, aber hier war es trotzdem anders.
    Enttäuschung malte sich auf allen drei Gesichtern ab, denn von irgendwelchen Grabbeigaben war nichts zu sehen. Nur dieser Steinsarg stand in der Mitte, und er sah, das mußte Jarrel als Kenner zugeben, sogar ziemlich schlicht aus.
    »Da werden wir wohl nicht reich«, meinte der einfältige Santer.
    James ärgerte sich über die Bemerkung. »Warte erst mal ab, du Idiot. Mal sehen, was in diesem Sarkophag liegt.«
    »Eine Mumie?« flüsterte Gordy.
    »Kann sein, muß aber nicht. Ich glaube nicht, daß sich jemand die Mühe gemacht hat, um eine Leiche zu mumifizieren.«
    »Aber er hat auch das Grabmal gebaut.«
    Jarrel gab keine Antwort. Außerdem wollte er auch nicht darüber nachdenken und ließ die beiden stehen. Als erster näherte er sich dem Sarkophag, der aus grauem Stein bestand und als letzte Ruhestätte so gar nicht in die heutige moderne Zeit hineinpassen wollte. Jarrel fragte sich, wie lange diese Pyramide wohl schon stand und ob er noch ein normales Skelett finden würde.
    Der Lichtkegel strich über den Deckel hinweg. Staub lag auf ihm. Manche Partikel schimmerten hell. Jarrel bückte sich. Deckel und Unterteil lagen dicht zusammen. Wahrscheinlich schlossen sie sogar luftdicht. Das mußte auch so sein, um die Leiche zu erhalten.
    Santer und Gordy warteten noch immer nahe der Tür. Jarrel winkte sie heran.
    Sie kamen nur zögernd näher. Selbst im wüsten und fleischig aussehenden Gesicht Santers stand die Angst wie festgeschrieben. Sein Blick war unruhig, die Augen bewegten sich, als suchten sie nach bestimmten Gefahrenquellen.
    Gordy war ebenfalls nervös. Er kaute auf der Unterlippe.
    Mit der freien Hand deutete James Jarrel auf den Deckel. »Zu dritt schaffen wir es.«
    Santer nickte. Er bückte sich als erster. Gordy übernahm das eine, Jarrel das andere Ende des Deckels. Santer wollte in der Mitte zufassen. Er baute sich breitbeinig über dem Sarkophag auf, faßte mit beiden Händen zu und starrte in Jarrels Richtung. Konzentriert wartete er auf das Kommando seines Chefs.
    James zählte. »Eins, zwei und - jetzt!«
    Sie packten zu, hievten den Deckel hoch und waren überrascht, daß dies so relativ leicht klappte.
    Der Deckel wurde zur linken Seite geschwungen, das allerdings von Santer und Gordy. Jarrel war stehengeblieben und starrte in den jetzt offenen Sarkophag.
    Sein Herzschlag hatte für einen Moment ausgesetzt, denn was er da liegen sah, hatte er sich gewünscht.
    Im Sarg lag ein noch völlig intaktes Skelett mit ungewöhnlich schimmernden Knochen, die aussahen, als wären sie von einem bläulichen Licht erfüllt.
    Auch Santer und Gordy hatten den Knöchernen jetzt gesehen. Santer stöhnte auf. »Das gibt's doch nicht, verdammt, das ist nicht zu fassen! Alles noch dran.«
    In seiner schlichten Sprache hatte er den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
    Gordys Augen leuchteten. Er dachte an das Geld, das es zu verdienen gab, wenn Jarrel es verkaufte.
    »Das wird dir einiges bringen, James, und da mischen wir auch mit.«
    Der pensionierte Totengräber hatte die Worte gehört. Er reagierte nicht. Zu sehr stand er unter der Faszination seines Fundes. Es war kaum zu beschreiben. Ihm kam es schon wie ein Wunder vor.
    Das war einfach eine
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