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0961 - Der verrückte Orbiter

Titel: 0961 - Der verrückte Orbiter
Autoren: Unbekannt
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die Geräusche aus und karn zu dem Schluß, daß sie von vier Gruppen von Orbitern erzeugt wurden - jede Gruppe zu dreißig Personen -, die sich von vier verschiedenen Seiten einem Punkt des Liftschachtes näherten, der rund hundertfünfzig Meter tiefer lag.
    Argyris stoppte, hob einen Tentakelarm und sagte leise: „Wir können nicht weiter, Herrin. Hundertzwanzig Orbiter kreisen uns ein. Sie müssen irgendwoher wissen, daß du auf dem Weg nach unten bist."
    Was er nicht verriet, war die Erkenntnis, daß die Orbiter mit großer Wahrscheinlichkeit ihm auf die Spur gekommen waren und in ihm einen garbeschianischen Säboteur vermuteten, der die Abtastanlage mit einem Knitter manipuliert hatte.
    Anders konnte es kaum sein, auch wenn er nicht wußte, wie die Orbiter ihm auf die Spur gekommen waren.
    Durch die Telekontrollsysteme!
    Anson Argyris verwünschte sich, daß er diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hatte, obwohl er selbst mittels eines Telekontrollsystems einmal einen Bereich der Anlage kontrolliert hatte.
    Aber seine Gedanken waren um zu viele Fragen gekreist - und außerdem hatte er vor einiger Zeit die Telekontrollsysteme als ungefährlich eingestuft, weil die Orbiter sich ihrer nicht bedient hatten.
    Sie hatten keinen Grund dafür, bis sie zu dem Schluß kamen, daß sich garbeschianische Saboteure in die Anlage eingeschlichen haben!
    Das war des Rätsels Lösung. Offenbar war erst vor kurzem ein allgemeiner Alarm ausgelöst und zur Jagd nach Saboteuren geblasen worden.
    „Wir müssen durchbrechen, Anson!" sagte Olkyra.
    „Das schaffen wir nicht", entgegnete Anson Argyris. „Wir müssen versuchen, zur Seite hin auszuweichen."
    Ohne einen Kommentar Olkyras abzuwarten, schwebte er tiefer, bis er an einen Ausstieg gelangte.
    Durch ihn schwebte er in einen schmalen Korridor, der sich nach etwa zweihundert Metern in eine abwärts führende Spirale verwandelte.
    „Warte, Anson!" rief Olkyra hinter ihm.
    „Wir dürfen nicht stehenbleiben! „ mahnte der Vario-Roboter. Seine Mikrophone verrieten ihm, daß die vier Orbitergruppen ihre Marschrichtungen geändert hatten und sich ihnen abermals näherten. Die Fernkontrolle schien ausgezeichnet zu funktionieren.
    „Aber solche Spiralen enden immer in Labyrinthen!" warnte O1kyra. „Wenn wir da hineingeraten, sind wir verloren!"
    Auriger fürchten sich vor Labyrinthen!
    „Fürchtest du dich vor Labyrinthen, Herrin?"
    „Dort herrschen die Dämonen", erklärte Olkyra ausweichend.
    Der Vario-Roboter stellte fest, daß sie erneut in Gefahr gerieten, von den Orbitern eingekreist zu werden. Wenn es ihnen gelang, ihnen den Weg abzuschneiden, saßen sie fest, denn der spiralförmige Gang besaß keine Abzweigungen.
    „Es gibt keine Dämonen", sagte er entschieden. „Was sind eigentlich Auriger?" Er schwebte weiter.
    „Ich fürchte mich, Anson! „ rief Olkyra. Dennoch folgte sie ihm.
    Ich werde noch herausbekommen, wer oder was diese Auriger sind! nahm sich Anson Argyris vor. Aber jetzt ist keine Zeit für langwierige Befragungen.
    Kurz entschlossen schwebte er zu Olkyra zurück, umschlang ihre Hüfte mit einem Tentakelarm und schleppte sie mit. Sie wehrte sich nicht. Ihre Augen waren geweitet und verrieten Furcht.
    Die Orbiter näherten sich schneller, und auch Argyris erhöhte seine Geschwindigkeit. Da die Höchstgeschwindigkeit des Roboteies hundert Kilometer pro Stunde betrug, war er en Verfolgern gegenüber im Vorteil Rund vierhundert Meter tiefer mündete die Spirale tatsächlich in ein Labyrinth aus bizarr angeordneten glasartigen Wänden, die verwirrende Lichtreflexe erzeugten. Praktisch schwamm Argyris, als er in das Labyrinth eingedrungen war, in einem Meer von Lichtreflexen.
    Olkyra wimmerte leise vor sich hin und umklammerte mit den Händen die blanke Hülle des Vario-Roboters.
    Anson Argyris wußte aus eigener Erfahrung, daß auch er sich in solchen Labyrinthen hoffnungslos verirren konnte. Dennoch sah er keine andere Möglichkeit, den Verfolgern zu entkommen.
    Zur Zeit vermochte er die Orbiter nicht zu hören. Das lag jedoch daran, daß Schallwellen nicht tief ins Labyrinth eindrangen und wohl auch innerhalb des Labyrinths schnell gebrochen wurden. Der Vario-Roboter fragte sich, ob die Orbiter sich im Labyrinth orientieren konnten, denn dann wären sie ihm gegenüber im Vorteil gewesen.
    Wenigstens lag unter ihm der glatte und ebene Boden des Labyrinths. Argyris vermutete, daß sich darunter auch hier eine Halle befand, in der neutrale Urzellen
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