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0961 - Der Fluch des Kobolds

0961 - Der Fluch des Kobolds

Titel: 0961 - Der Fluch des Kobolds
Autoren: Jason Dark
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beobachtete die Versuche der Tiere, die sich gemeinsam absacken ließen, als wollten sie wie Steine in die Tiefe fallen.
    Damit hatte auch die Gestalt auf dem Flugdrachen gerechnet. Der rechte Arm zuckte vor. Damit auch die Lanze, aber sie verließ die Hand nicht.
    Der Reiter spießte, aus der Höhe kommend, zwei Vögel auf einmal auf.
    Die grüne Spitze jagte durch zwei Körper.
    Verzweifelt schlugen die Vögel mit den Flügeln, was in der Stille sogar für Suko hörbar war.
    Dann aber hatten die beiden ihr Leben verwirkt. Das grüne Licht der Lanze glühte sie aus. Sie strahlten wie Kometen, dann war es vorbei.
    Nicht einmal Asche regnete in die Tiefe, und Suko zeigte sich beeindruckt.
    Er wartete darauf, daß auch die anderen beiden Vögel ein Opfer der Gestalt wurden. Wenn der Reiter konsequent war, würde er sie nicht entkommen lassen. Tatsächlich zog er seinen Flugdrachen mit einer heftigen Bewegung herum, weil er schräg in die Höhe schießen wollte, denn diesen Fluchtweg hatten sich die beiden letzten Tiere ausgesucht.
    Wenn die es schafften, sich im belaubten Astwerk der Bäume zu verstecken, hatten sie noch eine Chance.
    Nein, sie waren zu langsam, zu schwerfällig, vielleicht überfressen. Der Flugdrachen reagierte auf jeden Befehl seines Reiters. Er drehte sich und stieg schräg in die Höhe.
    Und dann wurde er schnell.
    Fasziniert schaute Suko zu. Es sah so aus, als wollte die Gestalt die beiden letzten Vögel überholen und selbst im Wald verschwinden.
    Aber das passierte nicht. Als sich der Mörder auf gleicher Höhe befand, stieß er zu.
    Die Vögel flatterten an seiner rechten Seite dahin, und in der rechten Hand oder Klaue hielt er auch seine Lanze. Er rammte sie nach vorn, spießte zuerst den einen, dann den anderen Vogel auf, die sofort aufglühten und vergingen.
    Das hatte er geschafft.
    Aber Suko glaubte nicht daran, daß die Aufgabe dieses ungewöhnlichen Killers erledigt war. Sicherlich hatte er Augen, und sicherlich hatte er Suko längst entdeckt.
    Suko war ein Mensch. Und Menschen gehörten nicht nach Aibon. Wenn sie einmal den Weg hierher geschafft hatten, waren sie willkommene Opfer, falls sie sich im Reich des Herrschers Guywano aufhielten, und darauf deutete alles hin. Früher war das Paradies der Druiden eher unzugänglich gewesen, aber das war anders geworden. Suko und sein Freund John Sinclair hatten immer wieder Wege gefunden, um in dieses Reich zu gelangen.
    Innerlich hatte sich der Inspektor auf einen Kampf eingestellt. Er hatte seine Dämonenpeitsche gezogen und einen Kreis geschlagen. Die drei Riemen waren aus der Öffnung gerutscht, aber Suko hielt die Peitsche nicht in der Hand. Er hatte sie zurück in seinen Gürtel gesteckt und hielt seine Beretta fest.
    Es war einen Versuch wert, doch geweihte Kugeln hatten gegen die Schatten nichts ausgerichtet, und sie würden es auch kaum schaffen, ein anderes Wesen aus diesem Reich zu töten, aber einen Versuch war es trotzdem wert.
    Der Reiter auf dem Drachenvogel drehte sich. Er schien dabei in der Luft zu stehen. Die mächtigen Schwingen bewegten sich kaum, dann aber fegte das Tier herum und mit ihm sein auf dem Rücken sitzender Reiter.
    Er hatte den neuen Feind im Visier. In einer schrägen Linie mußte er nach unten fliegen, um Suko zu erwischen. Die Lanze glühte an der Spitze grün auf. Es war das Aibon-Feuer, das alles vernichtete und nicht einmal Reste zurückließ.
    Suko wollte auf keinen Fall, daß es ihm so erging, doch er unterschätzte seinen Gegner zudem nicht. Aber er verfiel auch nicht in Panik, sondern hob den rechten Arm langsam an und zielte auf den schräg über ihm schwebenden Flugdrachen.
    Er wußte nicht, wen seine Kugel erwischen würde, das Tier oder den Reiter. Irgendwo war es ihm auch egal. Wenn möglich, hätte er gern beide aus der Luft gepflückt.
    Dann schoß er - und traf!
    Er sah nicht, wie das geweihte Geschoß in die Körper hineinschlug, er stellte nur die Reaktion fest, denn der Flugdrache zuckte in die Höhe, als wollte, er mit seiner Schnabelspitze den Himmel anbohren. Unter seiner Brust entdeckte Suko für einen winzigen Augenblick das Leuchten, denn dort hatte das geweihte Silbergeschoß den Körper erwischt. Aber der Treffer hatte im Grunde nichts bewirkt.
    »Okay«, flüsterte der Inspektor. »Das habe ich nur wissen wollen, mein Freund.«
    Der Freund war sauer. Er tanzte über Sukos Kopf. Der Reiter schüttelte sich, als wollte er seine Kleidung abwerfen, die den größten Teil des Körpers
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