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096 - Dr. Satanas Killer-Computer

096 - Dr. Satanas Killer-Computer

Titel: 096 - Dr. Satanas Killer-Computer
Autoren: Larry Brent
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mit Frankenstein erinnert. Die hundertprozentige
Übereinstimmung des Körpers und der Wesensart jenes Mannes mit ihrer
Vorstellung, gab ihr immer wieder zu denken.
    War Edwin Bargner wirklich ein Mensch?
    Diese Frage
drängte sich ihr mehr als einmal auf. Oder war er ein Homunkulus, ein
künstliches Geschöpf?
    Der Gedanke
daran erfüllte sie mit Unruhe und einer gewissen Scheu. Immer wieder aber
verdrängte sie diese Überlegungen. Das wäre dann doch zu phantastisch, sagte
sie sich. Aber ebenso phantastisch war die Tatsache der Existenz dieses Hünen
und des Mannes, der Melanie Burgsteins Interesse weckte und der genau ihren
Vorstellungen entsprach. Sie waren beide übereingekommen, mit niemand sonst
über ihre seltsame Abmachung zu sprechen, nicht mal eine Andeutung fallen zu
lassen. Niemand hätte ihnen geglaubt, und sie wären nur ausgelacht worden.
    Aber sie
wußten es besser, denn schließlich erlebten sie es.
    Für diesen
Abend hatte Edwin einen Wagen geliehen. Gemeinsam wollten sie eine Spazierfahrt
an der Küste machen, verschwiegene Buchten aufsuchen und in der Bodega eines
kleinen verträumten Fischerdorf , wie in Spanien
üblich, zu Abend essen.
    Es dunkelte,
als Edwin Bargners Wagen die kurvenreiche Strecke
fuhr.
    Der Verkehr
war minimal. Hin und wieder begegnete ihnen ein Fahrzeug. Einmal überholte sie
eines auf der schmalen Küstenstraße.
    Das Autoradio
spielte, der Himmel war voller Sterne, die Welt schien in Ordnung.
    Anna Lehner
dachte an vergangene Zeiten und sagte sich, daß für. sie das Leben noch mal
anfing.
    Der Mann, der
den Wagen steuerte, war erst seit drei Tagen ihr Begleiter. Er hatte keine
Familie, war alleinstehend und verstand es, auf ihre Art einzugehen. Es stimmte
einfach alles.
    Kein häßliches
Wort fiel, stille Harmonie und Sympathie herrschte, die einer dem anderen
entgegenbrachte. Aber das änderte sich von einer Sekunde zur anderen, und zwar
schlagartig.
    Edwin konnte
nichts dazu.
    Plötzlich
tauchten die Scheinwerfer vor ihnen auf. Wie zwei riesige, flackernde Augen
kamen sie auf sie zu.
    Anna Lehner
schrie noch.
    Dann krachte
es.
    Reifen und
Bremsen quietschten.
    Der Wagen vor
ihnen schoß wie eine Rakete um die steile Kurve. Mit überhöhter Geschwindigkeit
raste der fremde Fahrer an ihnen vorbei.
    Edwins
Leihwagen kam ins Schleudern und von der Fahrbahn ab. Die Tür flog auf. Wie von
einer Faust gepackt, wurde die Deutsche vom Beifahrersitz gerissen und landete
auf steinigem Boden neben dornigem Gebüsch. Sand und Steine wurden aufgewirbelt
und schlugen gegen ihren Körper und in ihr Gesicht.
    Es gab einen
Knall.
    Der Leihwagen
wurde herumgedrückt und blieb an einem Baumstumpf am Straßenrand hängen. Rote
Lichter des anderen Wagens, der mit überhöhter Geschwindigkeit um die Kurve
gefegt war, verschwanden in der Ferne. Der Fahrer kümmerte sich nicht mal um
das Unfallfahrzeug. Er fuhr einfach weiter!
    Anna Lehner
blieb eine halbe Minute lang liegen. Vorsichtig richtete sie sich dann auf. Das
rechte Schienbein und die Hände taten ihr weh. Im großen und ganzen aber hatte
sie sich nichts gebrochen und war nicht ernsthaft verletzt, wenn man von den
Schürfwunden absah.
    Aber ihr
Begleiter saß noch im Auto! Deutlich war seine Silhouette hinter dem Lenkrad zu
erkennen. Er rührte sich nicht mehr ...
    Sie taumelte
nach vorn. Ihr Kleid war zerrissen von den Dornen des Busches, aber darauf kam
es jetzt nicht an.
    Anna Lehner
fühlte sich vollkommen in Ordnung. Sie war mit dem Schreck davongekommen.
Hoffentlich folgte nichts nach.
    Anna Lehner
torkelte mit unsicheren Schritten an die Tür.
    „Edwin!
Edwin?!“ Sie riß an der Klinke. Sie mußte alle ihre Kräfte einsetzen, um die
Tür aufzukriegen.
    „Wie geht es?
Hast du dich verletzt?“
    Er hockte wie
erstarrt hinter dem Lenkrad.
    Seine Finger
hielten das Steuer umklammert und lösten sich steif und roboterartig, als sie
ihn ansprach. Er wandte den Kopf und bewegte sich, also lebte er!
    Dies war die
erste Erleichterung, die sie spürte.
    Seine Augen
erwiderten ihren Blick. Blut lief über seine Stirn und seinen Hinterkopf,
tropfte auf den weißen Kragen seines Sporthemdes und verschwand in seinem
Nacken. Sie zuckte zusammen, als sie die breite Platzwunde an Edwins Hinterkopf
entdeckte. Es mußte sofort etwas geschehen.
    Anna war ihm
behilflich beim Umdrehen. Er tastete nach seinem Kopf und fühlte das klebrige
Blut.
    Blut klebte
auch am Holm der Fahrertür. Gegen sie war er geschleudert worden.
    „Es ist nicht
so
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