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096 - Dr. Satanas Killer-Computer

096 - Dr. Satanas Killer-Computer

Titel: 096 - Dr. Satanas Killer-Computer
Autoren: Larry Brent
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Träume vorstellte.
    Dabei war
herausgekommen, daß beide Frauen - sowohl die achtundfünfzigjährige Anna Lehner
als auch die dreiundsechzigjährige Melanie Burgstein - eine Schwäche für junge
Männer hatten.
    Wie sie sich
den Mann ihrer Träume vorstellten, wollte er von ihnen wissen, und Anna Lehner
war die Idee mit dem Kaufhaus-Katalog gekommen, in dem alles konsumgerecht
angeboten wurde. Sie hatte damit gescherzt, daß es wohl eines Tages möglich
sein werde, einen Mann nach Maß aus dem Versandhaus zu erhalten.
    Es ist
schade, hatte sie gemeint, daß sie diese Zeit nicht mehr erleben würde. Sie sei
wohl zu früh geboren ...
    Der seltsame
Begleiter hatte charmant gelächelt, sein dünnes Lippenbärtchen gestrichen und
gemeint: „Wenn Sie mir Ihre Wünsche äußerten, glaube ich, könnte ich etwas für
sie tun.“
    Der Rotwein
hatte ihre Gemüter erhitzt und sie hatten sich ausgiebig und scherzhaft über
dieses Problem ausgelassen. ...
    Mister Hopeman , wie er sich ihnen vorgestellt hatte, aber hatte
das Ganze verteufelt ernst genommen. Und sie wieder nahmen ihn beim Wort!
    Melanie
Burgstein belegte ein knuspriges Brötchen und warf
dabei einen Blick über die Terrassenbrüstung.
    Plötzlich
stutzte sie. „Hola“, sagte sie, unwillkürlich . sich
eines spanischen Wortes bedienend. „Da kommt unser geheimnisvoller Mister Hopeman . Aber allein.“
    Anna Lehner
setzte die Tasse ab und wandte den Blick in die angegebene Richtung. „Er hat
den Mund ein bißchen zu voll genommen“, meinte sie, atmete tief durch, und ihr
üppiger Busen hob und senkte sieh. Sie trug für ihr Alter und ihre Figur einen
viel zu knappen Pulli, und wenn man sie zum ersten Mal sah, gewann man den
Eindruck, daß sie von Eleganz und Schick keine Ahnung hatte. Es war dann für
die, die es erfuhren, erstaunlich, daß diese Frau einen eigenen Mode-Salon
unterhielt und die bessere Gesellschaft Münchens und Umgebung zu ihrem
Kundenstamm zählte.
    Die
Modehaus-Besitzerin lachte leise. „Ich habe ihn gleich nicht ganz ernst
genommen.“
    Melanie
Burgstein blickte ihre Tischnachbarin von unten herauf an. „Na, na, na“,
entgegnete sie und spielte mit dem Saphirverschluß ihrer Zehntausend-
Mark-Perlenkette. „Ich hatte einen ganz anderen Eindruck Es kam mir im
Gegenteil so vor, als ob du es kaum erwarten könntest, bis Mister Hopeman seine Supermänner vorstellte.“
    Anna Lehner
spitzte die Lippen. „Schön, Melie , vielleicht hast du
recht. Er kam mir so ein bißchen wie ein Zauberer vor. Ein Mann, der zu Dingen
fähig ist, die man erträumt. Komisch, nicht wahr? Er hat so überzeugend
gewirkt.“ Bert Hopeman kam durch den Speisesaal über
die Terrasse, begrüßte die beiden Damen jovial und befand sich in bester
Stimmung.
    „Wunderschöner
Morgen! So kann man’s aushalten“, sagte er fröhlich, sich in der Runde
umblickend und eine umfassende Handbewegung machend.
    „Sind Sie nur
gekommen, um uns das zu sagen?“ fragte Anna Lehner spitz. Der scherzhafte
Unterton in ihrer Stimme war unüberhörbar. Alles war schließlich nur ein Witz
gewesen, den sie sich in einer ausgelassenen Stimmung erlaubt hatten. Es war
unsinnig, die ganze Sache auch nur einen winzigen Moment lang ernst zu nehmen.
Oder aber: Hopeman war tatsächlich kein gewöhnlicher Mensch ...
    Die
Modehaus-Besitzerin musterte ihn, wie er an der Brüstung stand, sich mit einer
Hand aufstützte und den Blick weit über das Meer richtete. Die Augen wirkten
klug und befanden sich in stetiger Bewegung. Das Profil war das eines Mannes,
der wußte, was er wollte.
    Aber es war
nicht allein das Äußere dieses Dunkelhaarigen, aus dem sie zu lesen gedachte.
Es war vor allen Dingen die Ausstrahlung und die Atmosphäre, die er um sich
verbreitete. Irgend etwas haftete diesem Mann an, das andere nicht hatten. Aber Anna Lehner wußte nicht, was es war.
    Um Hopemans Lippen zuckte es. „Sie denken, ich hätte mein
Versprechen nicht gehalten?“
    Anna Lehner
und Melanie Burgstein warfen sich einen schnellen Blick zu.
    „Sie kommen
gleich, meine Damen. Der Trip vom Flugplatz braucht seine Zeit“, fuhr Hopeman unbeirrt fort. „Ah, aber da kommt das Taxi schon!“
    Melanie
Burgsteins Messer klapperte gegen den Teller. Sie reckte den Kopf und sah den
Wagen an der Palmengruppe am Ende des asphaltierten Weges eintreffen.
    Die Türen
gingen auf, und zwei Männer stiegen aus. Wie auf ein Tablett herab, konnten die
Beobachter von der erhöht liegenden Terrasse die Szene
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