Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0959 - Der Loower und das Auge

Titel: 0959 - Der Loower und das Auge
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rechte Hand und aktivierte das Schirmfeld, das sich um die schwarze Fläche herum errichten ließ. Das Feld schluckte viel von dem überflüssigen Licht. Trotzdem wurde das Leuchten so stark, daß die Menschen die Hände vor die Augen hoben. Nur Laire stand hochaufgerichtet da und beobachtete den ganzen Vorgang mit größter Aufmerksamkeit.
    Und dann erlosch das Leuchten, und die sieben Zusatzteile waren verschwunden.
    „Wo sind sie geblieben?" rief irgend jemand verwundert.
    „Ein Transmittereffekt", murmelte Waringer. „Im schwarzen Teil herrschen Hyperraumbedingungen.
    Genau dort müssen die Schlüssel jetzt sein."
    Er sah Payne Hamiller dabei an, und dieser nickte.
    „So ist es", sagte er. „Und was die Größe anbetrifft, so spielt sie in diesem Augenblick überhaupt keine Rolle mehr. Das stimmt doch, Laire?"
    „Ja", antwortete der Roboter lakonisch.
    „Ist es Absicht", fragte Waringer ziemlich scharf, „daß es im Grunde genommen kinderleicht ist, das Auge zu vervollständigen, wenn man erst alle Zusatzteile zusammengetragen hat?"
    „Ich weiß es nicht", erwiderte Laire abweisend. Er ließ das Schirm feld erlöschen und nahm das Auge an sich. „Jedenfalls ist es jetzt komplett."
    „Mit anderen Worten - du könntest dich auf den Weg machen!" stellte Perry Rhodan fest.
    Laire schüttelte den Kopf - eine Geste, die er sich den Terranern erstaunlich schnell abgesehen hatte.
    „Das Auge ist bereit", sagte er. „Aber ich bin es nicht."
     
    7.
     
    Die Loower hatten seit alters her eine besondere Beziehung zu Robotern. Sie zu planen, zu konstruieren, umzuformen, immer wieder zu verbessern und schließlich zu geradezu vollkommenen Gebilden zu machen, das war mehr als ein Spiel mit der Technik - es war eine Kunst. Der Helk Nistor war dementsprechend nicht nur ein äußerst nützliches Werkzeug, das noch dazu mitdachte, sondern er war ein Kunstwerk.
    Pankha-Skrin vermied es aller-. dings zu diesem Zeitpunkt, an Nistor allzu intensiv zu denken. Er konzentrierte sich lieber auf Burnetto-Kup, der ziemlich unglücklich vor einem terranischen Roboter stationärer Bauart saß und Daten sichtete. Tausende und Abertausende von Daten.
    Pankha-Skrin kannte seine Leute. Burnetto-Kup war der beste Loower, den er sich für diese Arbeit wünschen konnte. Mehr als das: Er kannte keinen anderen innerhalb der ehemaligen Kairaquola-Besatzung, dem er eine solche Arbeit hätte anvertrauen mögen. Denn BurnettoKup konnte, wenn es wirklich erforderlich war, sich über die von der Entelechie gesetzten Grenzen hinwegsetzen. Trotzdem war BurnettoKup ein glühender Verfechter der reinen Entelechie. Immerhin war er Kommandant und damit praktisch auch Türmer gewesen, bis sein Schiff zerstört wurde.
    Aber so beeindruckend auch Burnetto-Kups Qualitäten sein mochten - angesichts dieser Arbeit rechnete Pankha-$krin mit Protest. Er sollte sich nicht geirrt haben.
    „Das ist nicht zu schaffen", sagte Burnetto-Kup nach geraumer Zeit. „Nicht innerhalb der Frist, die du errechnet hast."
    „Dann werden wir das Auge endgültig verlieren", stellte PankhaSkrin fest.
    Burnetto-Kup zuckte zusammen.
    „Nein!" sagte er schroff. „Das werden wir nicht. Laß mich allein, bitte, und komm in einigen Stunden wieder her."
    Pankha-Skrin dachte im Hinausgehen, daß alles auch seine guten Seiten hatte. Wäre nicht gerade Burnetto-Kup auf Guckys Inn zurückgeblieben, so müßte sich zu diesem Zeitpunkt ein anderer Loower mit haargenau denselben Schuldkomplexen herumplagen, und ob dieser andere dann auch die entsprechenden Fähigkeiten mitbrachte, war fraglich.
    Er stellte fest, daß seine Loower wie geplant vorgingen. Sie taten sogar ein übriges, indem sie versuchten, mit Gewalt in Laires Kabinen einzudringen. Sie brannten Löcher in die Wände und sprengten Türen auf. Natürlich würden sie den Roboter nicht finden. Das wußten sie aber nicht. Pankha-Skrin hatte ihnen falsche Informationen zugespielt. Und sie glaubten es, weil er ihr Quellmeister war. Sogar den Ka-Zwo hatte Pankha-Skrin in seinen Plan mit einbezogen. Er wußte, daß der Roboter die Loower im Auge behalten würde. Für die Loower mußte das so aussehen, als suche er nach einem Weg, Laire zu Hilfe zu eilen. Auf der anderen Seite erfuhr Laire über Augustus, was sich rund um seine Räume abspielte. Mußte der Roboter aus weichem Stahl nicht annehmen, daß die Loower nun endgültig auf alle Diplomatie verzichteten und sich das Auge mit Gewalt zu holen trachteten?
    Pankha-Skrin wartete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher