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0959 - Der Loower und das Auge

Titel: 0959 - Der Loower und das Auge
Autoren: Unbekannt
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Gründen mitgeschleppt haste, zum Beispiel, um es im Notfall als Geisel gegen die Terraner gebrauchen zu können.
    Aber das war natürlich Unsinn, denn der Helk haste bis vor wenigen Tagen nicht wissen können, daß die Terraner dem Rätsel, das mit dem Auge, der Materiequelle, den Kosmokraten und den Loowern selbst in Verbindung stand, so dicht auf der Spur waren.
    Das Auge - darum drehte sich in diesen Tagen alles, und das war nicht nur bei Pankha-Skrin selbst und seinem Konkurrenten Laire der Fall. Nein, auch die Terraner beschäftigten sich intensiv mit diesem Objekt. Zu intensiv, wie Pankha-Skrin mit geheimem Groll feststellte.
    Dabei mußte sogar der Quellmeister vor sich selbst zugeben, daß die Lage verzwickt war.
    Drei Parteien erhoben Anspruch auf das Auge, wobei die Terraner vorläufig noch sehr zurückhaltend waren und sich nicht offen zu dem bekannten, was sie nach Pankha-Skrins Uberzeugung in Wirklichkeit wünschten. Die zweite Partei bildete der Quellmeister selbst, und er vertrat dabei das gesamte Volk der Loower, das seit undenkbar langer Zeit das Auge gehütet und nach der passenden Materiequelle gesucht hatte. Die dritte Partei war Laire. Sogar Pankha-Skrin mußte zugeben, daß der Roboter mit vollem Recht darauf hinwies, daß es sein Auge war, daß die Loower es ihm nur entwendet hatten und kein Terraner das Recht hatte, begangenes Unrecht nachträglich zu legitimieren, indem er dem Quellmeister den begehrten Schlüssel zur Materiequelle in die Hand drückte.
    Selbstverständlich war Laire nicht so einfältig, anzunehmen, daß seine Worte allein die Entscheidung herbeiführen konnten. Ganz im Gegenteil: Der Roboter traute den Terranern auch nicht, und vor allem rechnete er damit, daß die Loower ihm das Auge im letzten Moment vor der Nase wegschnappen würden. Bis jetzt verhielt auch Laire sich ruhig, wie es überhaupt bemerkenswert still in der BASIS war. Zwar summte es in der Zentrale nur so von Gesprächen aller Art, aber Pankha-Skrin glaubte, im ganzen Verhalten der Terraner ein Element geduldigen Wartens erkennen zu können. Es war die Ruhe vor dem Sturm.
    Eigentlich wartete er darauf, daß Laire in die Zentrale kam. Der Roboter mußte zwangsläufig hier aufkreuzen und sich erkundigen, wie weit die Bergung der Schiffbrüchigen gediehen war. Denn Schiffbruch hatten Rhodan und seine Begleiter in gewisser Weise auf Guckys Inn erlitten. Ihr Beiboot existierte nicht mehr. Die Kellner, die es zerstört hatten, konnten den Terranern keinen Ersatz bieten, auch wenn sie es jetzt vielleicht sogar gerne getan hätten. Leider saßen auch die Loower von der DROGERKOND auf der Hohlwelt fest, nachdem ihr Schiff den Kellnern zum Opfer gefallen war. Wäre es anders gewesen, so hätte Pankha-Skrin wohl längst die BASIS verlassen.
    Der Quellmeister war ein sehr geduldiges Wesen. Wer so lange gelebt hatte wie Pankha-Skrin und noch dazu sein ganzes Leben der Suche nach einem einzigen Objekt gewidmet hatte, der vergaß die Ungeduld seiner jungen Jahre und lernte, sich auf die Gegebenheiten einzustellen. Seit Stunden schon stand PankhaSkrin regungslos an seinem Platz, als endlich Laire die Zentrale betrat. Bei seinem Anblick richtete der Quellmeister sich ein wenig auf, und sein Körper spannte sich.
    Laire ging mit leichten, eleganten Schritten quer durch den riesigen Raum auf Roi Danton zu, der mit einigen anderen Terranern an einem Tisch saß und eine Besprechung abhielt. Der Quellmeister beobachtete den Roboter mit größter Aufmerksamkeit. Dieses Maschinenwesen aus weichem Stahl nötigte ihm widerwillige Bewunderung ab. Laire hatte so wenig mit den Robotern der Terraner gemeinsam, daß die Menschen von der BASIS ihn nie wie eine Maschine, sondern stets wie ein eigenständiges, denkendes Wesen behandelten. Pankha-Skrin verstand das nur zu gut. Für die Terraner kam hinzu, daß Laire humanoide Formen aufwies, auch wenn er wesentlich eleganter proportioniert war, als Pankha-Skrin es je bei einem Menschen gesehen hatte.
    Pankha-Skrin konnte nicht hören, was an dem Tisch gesprochen wurde. Die Entfernung war einfach zu groß, als daß sein Translator die aufgefangenen Laute hätte übersetzen können. Pankha-Skrin hatte das Gerät daher ausgeschaltet.
    Er beschränkte sich darauf, Danton und den Roboter genau zu beobachten.
    In den letzten Wochen hatte er gelernt, die Mimik der Terraner zu deuten. Er wußte, daß die Menschen ihm umgekehrt keines seiner Gefühle ansehen konnten.
    Laire stellte ein Frage, und Roi
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