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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd
Autoren: Unbekannt
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arbeiten mit dem Vario-Roboter zusammen, mit Kaiser Anson Argyris von Olymp, und müssen sofort wieder zu ihm zurück."
    „Nein, das würden die echten Flibustier nie tun", rief Huggest aus. „Ich glaube eher, daß es sich um einen Trick dieses Derscht handelt, um ..."
    Huggest unterbrach sich, als ein Anruf aus der Kommandozentrale kam.
    „Jede Menge Keilschiffe", berichtete ein Ortungsspezialist. „Der Kommandant der KUREL-BAL muß schon bei unserem Auftauchen Verstärkung angefordert haben. Was sollen wir tun?"
    Huggest ließ ergeben die Schultern sinken.
    „Was denn schon!" erwiderte er ungehalten. „Uns bleibt nur noch die Flucht."
    Die sieben Flibustier sprangen von ihren Plätzen auf und versuchten zum Ausgang zu drängen. Aber da tauchten plötzlich wie hingezaubert bewaffnete Männer in Begleitung von Kampfrobotern auf.
    „Uns bleibt leider keine Zeit mehr, euch zu eurer Einheit zurückzubringen", sagte Huggest. „Ihr werdet euch mit unserer Gastfreundschaft begnügen müssen."
    „Aber wir müssen zurück", sagte Simudden beschwörend. „Der Vario wartet auf uns."
    „Dieses Märchen könnt ihr Julian Tifflor erzählen", sagte Huggest im Gehen. „Aber ich bezweifle, daß er euch glaubt."
    Die sieben Flibustier wurden abgeführt, während die GULLIVER mit Höchstwerten beschleunigte.
    „Ich glaube, wir sitzen ganz schön in der Tinte", sagte Axe.
    „Das kann man wohl saigen", stimmte Kayna Schatten zu. „Dieser Huggest hat recht. Auf Terra wird uns niemand glauben. Der Vario wäre der einzige, der unsere Geschichte bestätigen könnte. Aber von dem sind wir nun endgültig abgeschnitten. Und selbst wenn man uns glaubt, so könnte auch nur der Vario zu unseren Gunsten aussagen."
    Kayna begegnete Axes Blick und formulierte im Geist bereits eine ätzende Entgegnung auf den Vorwurf, den sie von ihrn erwartete.
    Aber zu ihrer Uberraschung sagte Axe: „Du wirst es uns nicht glauben, Kayna, aber ich bereue es trotzdem nicht."
    Die sieben Flibustier erreichten den Isolationstrakt und wurden jeder in eine Zelle gesteckt. Die GULLIVER aber tauchte in den Linearraum ein und begann die erste Etappe auf dem Flug zum fast 30.000 Lichtjahre entfernten Solsystem.
     
    *
     
    Die Männer versammelten sich in Julian Tifflors Büro in Imperium-Alpha. Der Erste Terraner traf als letzter ein, Homer G. Adams war knapp vor ihm gekommen und nahm gerade seinen Platz ein. Tifflor setzte sich, überblickte die Runde, ohne jemanden bestimmten anzusehen und begann das Gespräch mit der Frage: „Nun, was halten Sie von den sieben Flibustiern, die Kommandeur Huggest uns aus dem galaktischen Zentrum mitgebracht hat?"
    „Vielleicht darf ich meine Meinung zuerst äußern", meldete sich Hargon Sraval zu Wort, der Ara, der sich Markon Treffner vorgenommen hatte. „Als Mediziner muß ich bekennen, daß sich diese sieben Leute physisch von den vielen Doppelgängern, die ich bereits untersucht habe, nicht unterscheiden abgesehen von geringfügigen Körpermerkmalen. Aber wenn es sich um Orbiter handelt, dann sind es genaue Ebenbilder der gesuchten Original-Flibustier, was auf fast keinen anderen Orbiter zutrifft. Gefühlsmäßig würde ich sie deshalb als die echten Flibustier bezeichnen."
    „Auch ich bin geneigt, sie für echt zu halten", sagte der Fremdpsychologe Ferengor Tathy. „Axe, mit dem ich mich besonders intensiv beschäftigte, hat eine viel kompliziertere Psyche als andere Axe-Typen mit denen ich zu tun hatte." Tathy lächelte entschuldigend. „Sie verzeihen doch, daß ich mir die Sprechweise der Flibustier angewöhnt habe. Die Bezeichnung >Typen< ist überaus treffend für die Orbiter. Aber um auf Axe zurückzukommen ... Axe hat gegenüber seinen Kameraden Schuldkomplexe, weil er für einige Zeit mit den Orbitern zusammengearbeitet hat. Jetzt bereut er seinen Verrat, ist durch den Schaden jedoch nicht viel klüger geworden. Er zeigt genau jenes Psychogramm, das wir von dem echten Axe erwarten dürfen. Ich kann mir als Psychologe nicht vorstellen, daß die Orbiter in der Lage sind, Klone zu erschaffen, die aus einem Fundus von Lebenserfahrungen schöpfen können, wie ihn die echten Flibustier haben."
    „Aber das sind doch nicht die Flibustier, wie wir sie aus der Fahndung kennen", rief der Soziologe Ambros Prucell, ein Gäa-Geborener, der sich hauptsächlich mit Josto ten Hemmings beschäftigte. „Das sind doch Verbrecher - Mörder! - die keine Skrupel kennen. Und plötzlich wollen sie uns weismachen, daß sie für
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