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0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs
Autoren: Christian Schwarz
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peitschen, während er mit einem Auge immer auf den Menschenmann schielte. »Du willst also den Putsch wagen und die Ministerpräsidentin stürzen.«
    »Ja. Die Hölle braucht einen Ministerpräsidenten, der dieses Amt auch ausfüllen kann.«
    Tafaralel kicherte. »Du sprichst zweifellos von dir, großer CORR.«
    Zarkahr stieß eine Flammenlohe aus den Nüstern. »Ja, ich spreche von mir, Feilscher. Ich will Ministerpräsident werden und dem Amt endlich die Würde geben, die es verdient.«
    »Was du nicht sagst, Zarkahr. Die Vampire pfeifen's ja schon länger aus den Grüften, dass du dich als den am besten geeigneten Ministerpräsidenten siehst. Wenn dem so ist, warum gehst du dann nicht einfach hin und drehst Stygia den Hals um? Müsste doch eine Kleinigkeit für dich sein. Jeder weiß doch, wie dumm und einfältig das Weib in Wirklichkeit ist. Während du zauderst, hat Asael Nägel mit Köpfen gemacht.«
    Nur mühsam konnte Zarkahr sich beherrschen. Am liebsten wäre er Tafaralel an die Gurgel gegangen. »Du weißt genau, dass Stygia eben nicht so einfach zu besiegen ist. Dass sie sich öfters dumm stellt, ist nichts als eine Masche, um unterschätzt zu werden. Immerhin hat sie Svantevit besiegt, was, wie ich zugeben muss, ein wahres Meisterstück war, das nicht viele hinbekommen hätten.«
    »Eigentlich keiner außer dir.« Tafaralels Stimme troff nun vor Hohn. »Also, kürzen wir es ab: Du willst Stygia stürzen und brauchst dafür Verbündete. Denn alleine traust du dich nicht. Dass du dich an mich wendest, ist logisch, denn jeder lausige Zombie weiß, dass ich Stygia aufs Leben nicht ausstehen kann. Die Frage ist nun: Was bietest du mir, wenn ich zusage?«
    »Nichts weniger als den Thron des Fürsten der Finsternis, Feilscher. Fu Long ist ebenfalls eine Fehlbesetzung, die wir in diesem Seelenwasch gleich mitkorrigieren werden. Den Vampir interessiert ohnehin nicht, was in den Schwefelklüften passiert, er hält sich aus allem raus.«
    »Vielleicht auch nicht, wenn es um Stygia geht. Was man so hört, sollen die beiden Hand in Hand arbeiten.«
    »Ich habe sichere Informationen, dass Fu Long sich raushalten wird, todsichere Informationen.«
    »Hast du. So, so. Und was ist mit den anderen? Ich meine, wer unterstützt deine Allianz noch außer mir? Eine nicht ganz unwesentliche Frage, wie ich finde. Und wer unterstützt die Gegenseite?«
    »Astaroth steht auf unserer Seite. Und Belzarasch, Faulige Monarchin des ewigen Siechtums, unterstützt uns mit ihren Legionen ebenso wie Rajeesch, Vielgeschlechtliche Versucherin, Herrin der Blutigen Ekstase und Meisterin der Schwarzfaulen Lust. Dazu kommen einige weitere Erzdämonen mit ihren Legionen, während sich nach dem Desaster mit Asael nur einige schwächere Dämonen auf Stygias Seite schlagen werden, allerdings kein einziger Erzdämon. Die, die nicht auf unserer Seite kämpfen, werden abwarten und schauen, was geschieht.«
    Wieder kicherte Tafaralel. »Stygia hat also nur ihre Amazonen, Affendämonen und einige weitere unbedeutende Kräfte. Hm. Das hört sich so an, als würden wir, wenn's ernst wird, Höllenfeuer auf Irrwische werfen. Und so wird es wahrscheinlich auch kommen. Ich durchschaue dich, CORR. Beim ewigen Leben der Hölle, du glaubst doch nicht mal im Succubus-Traum, dass Stygia tatsächlich so stark ist, um die Legionen mehrerer Erzdämonen gegen sie aufbieten zu müssen. Astaroth und du, ihr könntet sie locker alleine besiegen, wenn ihr es drauf anlegt. Was soll also diese große Allianz? Ich sag's dir, Zarkahr. Du schmiedest sie bereits gegen Asael. Vor dem hast du wirklich Angst und das vollkommen zu Recht. Stygias Balg ist nämlich der Einzige, der dir den Thron des Ministerpräsidenten tatsächlich streitig machen kann und es auch wird. Asael will da selber drauf, das hat er ja laut und deutlich vernehmen lassen.«
    »Ja.« Zarkahr knirschte mit den Reißzähnen. »Wärst du also auch bereit, mir als mein Fürst gegen Asael beizustehen?«
    Tafaralel zögerte einen Moment. »Also gut«, erwiderte er und machte gleichzeitig ein Zeichen der Zustimmung. »Ob nun du Ministerpräsident bist oder Asael, das ist mir ziemlich egal. Aber Asael ist Stygias Leib entsprungen und muss deshalb weg. Denn alles, was von ihr kommt, ist von Übel. Du bist schlau, Zarkahr, denn du weißt, dass du auch als Ministerpräsident die mächtigsten Erzdämonen hinter dich bringen musst. Sonst wird Asael leichtes Spiel haben. Gegen die geballte Macht der Hölle wird er aber
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