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0948 - Wohnsitz der Götter

Titel: 0948 - Wohnsitz der Götter
Autoren: Unbekannt
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beiden Männer begannen zu laufen. Sie kamen schnell voran. Hin und wieder glitschten sie über das Eis, um abschüssige Bahnen auszunutzen. Der Telepath blickte zurück. Das Raubtier stürzte sich auf die Pilger.
    „Ich glaube, wir können uns Zeit lassen", sagte er.
    „Ich fürchte, das ist ein Irrtum", entgegnete Alaska Saedelaere.
    Fellmer Lloyd blickte ihn erstaunt an. Er verstand nicht. Da wies der Transmittergeschädigte nach Südwesten. Von dort her näherten sich zwischen hoch aufragenden Eisklippen mehrere echsenartige Raubtiere. Der Telepath zählte sieben Tiere, die nach und nach aus der Eisbarriere hervorkamen.
    „Sie haben uns gesehen", sagte Alaska mit belegter Stimme.
    „Wir müssen umkehren", rief Fellmer.
    „Zu spät. Wir kommen nicht mehr bis zu den Felsen, und bis zum Schiff ist es auch zu weit. Wir müssen versuchen, irgendwo eine Eisspalte zu finden, in der wir uns verkriechen können."
    Fellmer Lloyd spürte, wie sich ihm der Magen verkrampfte. Alaska hatte recht. Sie waren mittlerweile etwa fünf Kilometer von den Felsen und der Brücke entfernt, die ihnen ein wenig Sicherheit geboten hätte. Bis zum Leichten Kreuzer waren es wenigstens noch acht Kilometer. Die Raubtiere waren nur noch etwa drei Kilometer von ihnen entfernt.
    Eine Flucht zur einen oder anderen Seite war ausgeschlossen. Aber es bot sich auch nirgendwo' eine Eisspalte an, in die sie sich hätten zurückziehen können. Spiegelglatt dehnte sich das Eis nach allen Seiten.
    Die Emmons liefen schneller.
    Sie kamen direkt auf die beiden Terraner zu.
    Alaska griff nach seinem Armbandgerät. Er versuchte, es einzuschalten, aber es versagte seinen Dienst.
    Hilflos waren sie dem Angriff der gewaltigen Tiere ausgesetzt.
     
    *
     
    Die BASIS wartete etwa zwei Lichtjahre vor dem MataSystem. Kommandant Jentho Kanthall betrat die Hauptleitzentrale. Einer der Funker kam ihm entgegen. „Die Verbindung zu Rhodan ist abgebrochen", meldete er. „Wir erhalten keine Antwort."
    Kanthall verzichtete auf Fragen. Er wußte, daß alles unternommen worden war, was möglich war, um Verbindung mit Rhodan aufzunehmen.
    Einer der Ortungsspezialisten reichte ihm eine beschriftete Folie. Auf ihr war der Kurs des Leichten Kreuzers verzeichnet.
    Kanthall erkannte mühelos, daß beim Anflug auf den sechsten Planeten der blauen Sonne alles normal verlaufen war. Die Landung selbst war von der Ortung nicht erfaßt worden. Das hatte außerhalb der technischen Möglichkeiten gelegen. Klar war aber auch, daß es bei der Landung nicht zu schwerwiegenden Zwischenfällen gekommen war. Der Leichte Kreuzer war weder angegriffen worden, noch war er explodiert. Derartige Energieausschüttungen wären von den Hochleistungsgeräten der BASIS erfaßt worden.
    „Wir schießen eine Robotsonde in das System", entschied Kanthall. „Sie wird den Leichten Kreuzer suchen und uns laufend über Hyperkom informieren."
    Der Ortungsspezialist bestätigte und gab den Befehl an den Waffenleitstand weiter. Minuten später beförderte die BASIS mit Hilfe einer Transformkanone eine Robotsonde bis in das System der blauen Sonne. Kurz darauf erschienen die ersten Bilder auf dem Hauptbildschirm in der Zentrale. Sie zeigten, wie die Robotsonde in die Atmosphäre des sechsten Planeten glitt, den Planeten umkreiste, bis sie den Leichten Kreuzer geortet hatte, und dann zur Landung in der Nähe des Raumschiffs ansetzte. Dabei überflog sie das Gebirge, das den halben Planeten umspannte. Sie geriet außer Kontrolle und schien verloren zu sein. Die Techniker der BASIS fingen sie jedoch kurz über dem Boden ab und brachten sie in der Nähe des Kreuzers aufs Eis. Dabei fiel ein Teil der Geräte aus. Das Bild verschlechterte sich, so daß kaum noch etwas zu erkennen war.
    Vergeblich bemühten sich die Techniker, die ausgefallenen Systeme wieder einzuschalten.
    „Wir haben einen Energieausfall in der Sonde von über 90 Prozent", teilte einer der Ingenieure mit. „Sollen wir eine zweite Sonde klarmachen?"
    „Vorläufig noch nicht", entschied der Kommandant.
    Die Hauptpositronik der BASIS wertete den Flug der Sonde aus und teilte dem Kommandanten das Ergebnis mit.
    Danach wußte man in der BASIS, daß es auf dem sechsten Planeten ein energieabsorbierendes Feld gab, daß die Sonde nahezu zerstört und den Raumer zu einer Bruchlandung gezwungen hatte.
    „Da kommt jemand", sagte einer der Techniker.
    Vom Leichten Kreuzer her näherte sich eine Gestalt im Schutzanzug. Es war ein männliches
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