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0948 - Wohnsitz der Götter

Titel: 0948 - Wohnsitz der Götter
Autoren: Unbekannt
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Materie verwandelt hatte, die härter war als molekularverdichtete Stahlplastik, konnte er sämtliche Wände der BASIS durchbrechen und große Zerstörungen dabei anrichten. Auf den Einsatz von tragenden Antigravfeldern hatte er geradezu allergisch reagiert.
    „Was bleibt uns denn noch?" fragte der Mausbiber. „Siehst du noch eine Möglichkeit, Doktor?"
    Pok Balam, der behauptete, aus einer MayaFamilie zu stammen, setzte sich auf einen Hocker. Er fuhr sich mit den Fingern durch das schwarze Haar.
    „Ich frage mich, ob der Zustand des Haluters nicht darauf zurückzuführen ist, daß er parapsychisch beeinflußt wird", erwiderte er.
    „Das ist doch Käse", sagte Gucky. „Wenn das so wäre, müßte ich das ja wohl längst erfaßt haben. So was würde mir nicht entgehen."
    „Nimm den Mund nicht so voll", riet ihm der Mediziner. „Du bist Telepath, Telekinet und Teleporter. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Reihe von parapsychischen Möglichkeiten, für die du nicht empfänglich bist und die du auch nicht beherrschst."
    „Tatsache ist, daß es bei mir klingeln würde, wenn da irgend etwas, wäre."
    „Du irrst dich, Gucky. Derartige Dinge können auch aus dem Unterbewußtsein heraus kommen."
    „Willst du damit behaupten, daß einer der Mutanten an Bord der BASIS etwas gegen Icho hat und unbewußt versucht, ihn umzubringen?" fragte der Mausbiber mit schriller Stimme. Zornig blickte er den Arzt an.
    „Ich will gar nichts behaupten, aber auch nichts ausschließen. Immerhin ist so etwas möglich."
    „Ist es nicht!"
    Empört stemmte der Mausbiber die Fäuste in die Seiten. Er blickte den Arzt herausfordernd an. Er war bereit, jeden seiner Freunde vorbehaltlos zu verteidigen.
    „Warum sollten wir nicht einen Energieschirm um Icho errichten und ihn damit gegen parapsychische Einflüsse abschirmen? Du müßtest natürlich in dem Feld bleiben, weil du Icho in der Luft halten mußt."
    „Ach ja", sagte Gucky ärgerlich. „Und wenn sich der Zustand von Tolotos dann nicht bessert, bin ich schuld daran.
    Das könnte dir so passen."
    „Du willst Icho also nicht helfen?"
    „Wer hat das denn nun wieder gesagt?" rief der Ilt. „Du drehst einem ja die Worte im Mund herum. Natürlich will ich ihm helfen. Was glaubst du MayaMedizinmann eigentlich, weshalb ich die ganze Zeit hier bin und dafür sorge, daß Icho in die Luft geht?"
    „In der Luft bleibt", verbesserte der Arzt milde lächelnd.
    „Von mir aus auch das."
    „Also bist du einverstanden?" Pok Balam ließ Gucky gar keine Zeit für eine Antwort. Er ging zum Interkom und traf einige Anordnungen. Der Mausbiber beobachtete ihn schweigend. Er hatte ihn längst telepathisch sondiert. Daher wußte er, daß auf ihn Verlaß war. Pok Balam würde nichts unternehmen, was dem Haluter schadete. Geradezu verzweifelt versuchte er, ihm zu helfen, und niemanden erschütterte der gesundheitliche Niedergang des Kolosses mehr als ihn.
    Kurz darauf trafen einige Techniker mit Energieschirmprojektoren ein. Sie stellten die Geräte an den Wänden auf und bereiteten sie so weit vor, daß Pok Balam sie nur noch einzuschalten brauchte. Dann zogen sie sich zurück.
    Der Arzt überzeugte sich davon, daß alles so eingerichtet worden war, wie er es haben wollte. Dann ließ er Gucky noch näher an den Haluter heranrücken und schaltete die Energieschirmprojektoren ein.
    Im gleichen Augenblick begann der Haluter zu toben und zu brüllen. Er schlug mit Armen und Beinen um sich und schrie so laut, daß einige der Instrumente unter dem Druck der Schallwellen zerbrachen.
    Auf dem matt schimmernden Energieschirm bildete sich ein leuchtend roter Punkt, der sich schnell ausweitete und zu einer flammenden Sonne wurde.
    Pok Balam wich erschreckt zurück.
    Er hatte den Eindruck, daß dieses kopfgroße Gebilde mit aller Kraft versuchte, das Energiefeld zu durchdringen.
     
    3.
     
    „Sollten wir nicht mal nachsehen, ob er überhaupt noch lebt?" fragte Bully und zeigte auf den Schneeberg, in dem Knatze verschwunden war.
    Rhodan lächelte.
    „Meinst du wirklich, er verkriecht sich in den Schnee, wenn er nicht genau weiß, daß er darin überlebt?" Er näherte sich dem Schneeberg und bemerkte, daß sich an einer Stelle eine Öffnung gebildet hatte. Die Ränder des Lochs waren angetaut. Rhodan beugte sich nach vorn. Knatze lag zusammengerollt in einer Höhle, deren Innenwände vereist waren. Warme Luft strich ihm entgegen. „Er hat sich eine Art Iglu gebaut", sagte er überrascht. „Darin ist es warm
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