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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt
Autoren: A.F.Morland
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vor.
    »Leo, bist du das?« fragte er.
    »Ja. Um Himmels willen, komm schnell!«
    »Was ist passiert?«
    »Wenn du dich nicht beeilst, bin ich verloren!« schrie der Verleger. »Es… es hat James getötet!«
    »Es?« fragte Pater Severin.
    »Dieses Schwert!«
    Die Kopfhaut des Priesters spannte sich. Das Höllenschwert hatte zugeschlagen! Er verlangte von Leo, ihm einen knappen Bericht zu geben. Der Verleger gehorchte stockend.
    Pater Severin hörte gespannt zu. Dann riet er dem Freund, in seinem Arbeitszimmer zu bleiben, und legte hastig auf.
    ***
    Ich erhob mich. »Ich wünsche allseits eine gute Nacht«, sagte ich.
    »Und ich wünsche dir eine angenehme und vor allem ungestörte Ruhe«, sagte Mr. Silver scheinheilig. »Ich bin sicher, Vicky wird auf deinen angegriffenen Gesundheitszustand Rücksicht nehmen.«
    Meine blonde Freundin schaute mich sofort besorgt an. »Ist das wahr? Fühlst du dich nicht gut, Tony?«
    Ich warf dem Ex-Dämon einen giftigen Blick zu und lächelte Vicky dann strahlend an. »Ich fühle mich großartig. Komm mit, dann werde ich es dir beweisen.«
    Vicky senkte verlegen den Blick und errötete. »Tony«, sagte sie rügend. »Was sollen denn Roxane und Jubilee von uns denken?«
    »Daß wir verliebt sind, als befänden wir uns in den Flitterwochen«, antwortete ich.
    Das Telefon schlug an, und da ich neben dem Apparat stand, hob ich sofort ab. Am anderen Ende war Pater Severin.
    »Severin, alter Haudegen!« rief ich erfreut aus. »Schön, daß du anrufst. Es ist zwar schon spät, aber ein Mann wie du kann sich ja keine Uhr leisten.«
    »Du bist aus Amerika schon wieder zurück?« fragte der Priester überrascht.
    »Könnte ich sonst deinen Anruf hier entgegennehmen?«
    »Ich brauche Hilfe, Tony. Ich wollte Roxane bitten… Es geht um das Höllenschwert!« sagte der Priester aufgeregt.
    Ich warf Mr. Silver einen kurzen Blick zu und erkannte, daß er sich in meine Gedanken eingeschaltet hatte. Das hieß, daß er das ganze Telefonat mitbekam.
    Als Pater Severin das Höllenschwert erwähnte, ging ein Ruck durch den massigen Körper des Ex-Dämons.
    »Du weißt, wo es ist?« fragte ich wie aus der Pistole geschossen.
    »Ja«, antwortete Pater Severin. »Im Haus des Zeitungsverlegers Leo Sim. Er ist mein Freund. Wir waren zusammen auf der Uni. Das Höllenschwert hat seinen Butler getötet, und wenn wir nicht schnellstens bei ihm erscheinen, wird auch er sein Leben verlieren. Er hat sich in sein Arbeitszimmer eingeschlossen, aber dort ist er vor dieser grausamen Waffe nicht sicher.«
    Mr. Silver kam zu mir und nahm mir den Hörer aus der Hand. »Wir sind schon unterwegs, Severin.« Er legte auf. »Komm, Tony. Du darfst bei Vicky ein andermal müde sein. Jetzt ist keine Zeit dafür.«
    Als kleine Entschädigung bekam Vicky Bonney von mir einen Kuß, dann verließen der Ex-Dämon und ich hastig das Haus.
    Nebenan brannte noch Licht. Lance Selby war noch nicht zu Bett gegangen. »Sollen wir ihn mitnehmen?« fragte ich den Ex-Dämon.
    Der Hüne schüttelte den Kopf. »Viele Köche verderben den Brei. Ich denke, es reicht, wenn wir beide uns um das Höllenschwert kümmern. Ich habe befürchtet, daß wir bald wieder von dieser verdammten Waffe hören werden.«
    »Wirst du versuchen, sie einzufangen?« fragte ich.
    »Ja, und sollte es mir nicht gelingen, werde ich mir ernsthaft überlegen, ob es nicht das beste ist, sie zu zerstören«, knurrte der Ex-Dämon und ließ sich auf den Beifahrersitz meines nagelneuen schwarzen Rovers fallen. Den anderen hatte kürzlich das Höllenschwert zertrümmert.
    Kaum hatte er die Tür zugeklappt, ließ ich den Wagen schon abzischen.
    »Nächstens fährst du schon los, wenn ich die Beine noch draußen habe!« maulte Mr. Silver.
    »Wir haben es eilig«, gab ich zurück und drückte kräftig drauf.
    Pater Severin wartete vor dem Pfarrhaus auf uns. Ich visierte ihn an, als wollte ich ihn zur Kühlerfigur machen, bremste erst knapp vor ihm scharf ab.
    Präziser hätte ich den Rover nicht stoppen können. Der Priester vertraute auf meine Fahrkunst. Er wich keinen Millimeter zurück und zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    Ich öffnete die Tür hinter mir, und Pater Severin stieg hastig ein. Er war ein schwerer Brocken. Der Rover schaukelte, als er sich auf die Sitzbank fallen ließ.
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, sagte er besorgt.
    »Wo wohnt dein Freund?« wollte ich wissen.
    Der Pater sagte es mir, und ich gab sofort wieder Gas. Leo Sim brauchte nicht nur
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