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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt
Autoren: A.F.Morland
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unsere Hilfe, er hatte im Moment eine Waffenladung voll Glück noch viel nötiger.
    Während wir zu Sims Haus unterwegs waren, erzählte uns Pater Severin von der Geburtstagsfeier, die der betagte Theologieprofessor Alastair Genn veranstaltet hatte.
    Als er erwähnte, daß Sim das Höllenschwert zum erstenmal dort gesehen hatte, sparte Mr. Silver nicht mit Vorwürfen. Er sagte, Pater Severin hätte unbedingt sofort Alarm schlagen müssen.
    »Vielleicht wäre das Höllenschwert dann nie in Sims Haus eingedrungen«, sagte der Ex-Dämon.
    Pater Severin sah seinen Fehler ein und war zerknirscht. Ich forderte ihn auf, die Namen der anderen Gäste zu nennen. Der Priester sagte sie der Reihe nach auf, und wir erfuhren auch, was für Berufe diese Männer hatten.
    Sie hatten alle mit der Kirche zu tun. Als ich mir das überlegte, nickte Mr. Silver. Der Ex-Dämon schien mir wieder mal in den Kopf ›geguckt‹ zu haben.
    »Stimmt genau, Tony«, sagte Mr. Silver.
    »Was stimmt genau?«
    »Was du dir zusammenreimst.«
    »Soweit bin ich noch gar nicht«, sagte ich.
    »Das Höllenschwert beobachtete sechs Gegner des Bösen«, sagte der Ex-Dämon. »Und nun befindet es sich im Haus eines dieser sechs Männer. Wahrscheinlich hat das Schwert über alle sechs das Todesurteil verhängt.«
    »Wenn ich kein Priester wäre, würde ich jetzt fluchen«, sagte Pater Severin.
    »Tu dir keinen Zwang an«, meinte Mr. Silver. »Wir hören solange weg.«
    »Die nächste links!« rief Pater Severin. »Dann ist es nur noch ein Katzensprung. Gebe Gott, daß Leo noch lebt, wenn wir sein Haus erreichen.«
    ***
    Das Sanatorium hoch oben in den Schweizer Alpen gehörte einem Mann, der die Welt in Angst und Schrecken versetzte. Sein Name war Mortimer Kull, und er wollte die Menschheit beherrschen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht. Er war ein gefährlicher Stratege, ein gewissenloser, grausamer Feldherr, dem ein Instrument zur Verfügung stand, das seinesgleichen suchte: die Organisation des Schreckens.
    Weit über der Baumgrenze thronte der Glas-Beton-Bau wie ein Adlerhorst, mit einem traumhaften Rundblick über die steinernen Riesen, die sich zu einer schier endlosen Kette aneinanderfügten.
    Kull war ein Genie, ein Wissenschaftler, der immens viel Gutes für die Menschheit hätte tun können, aber danach stand ihm nicht der Sinn. Er dachte nur an Zerstörung und Chaos und daran, wie er seine Macht ständig weiter ausbauen konnte.
    Er besaß zahlreiche Schlupfwinkel auf allen fünf Erdteilen. Das Sanatorium war nur eines davon. Die reichsten Leute der Welt kamen hierher, um sich zu regenerieren. Man half ihnen mit Frischzellen und kassierte für allerlei Hokuspokus eine Menge Geld.
    Niemand ahnte, wem das Sanatorium gehörte. Wie fast immer, versteckte sich auch Professor Mortimer Kull hinter einem Strohmann, der ihm voll verantwortlich war.
    Sollte es bei diesem zu Fehlleistungen kommen, wurde er ausgewechselt und durch einen besseren, zuverlässigeren Mann ersetzt, der mehr Glück hatte.
    Und den Versager ereilte im besten Fall eine schnelle Kugel. Kull konnte sich für ihn aber auch eine schlimmere Todesart aussuchen. Vor geraumer Zeit hatte sich der machtgierige Wissenschaftler mit Atax, der Seele des Teufels, zusammengetan.
    Atax hatte ihm diese Partnerschaft angeboten, und Kull hatte davon eigentlich nur profitiert. Dennoch war er nie zufrieden gewesen, weil er sich in Atax' Hand gegeben hatte.
    Er war von diesem Dämon nicht nur abhängig gewesen; er hatte auch hin und wieder Befehle entgegennehmen müssen, und das behagte ihm nicht.
    Lange hatte Kull sich überlegt, wie er seine Unabhängigkeit wiedererlangen konnte, und ihm war dabei auch eine brauchbare Idee gekommen: Computermagie.
    Dem Genie gelang es, Atax' Kraft künstlich zu schaffen, und er dachte, es damit geschafft zu haben, doch während eines erbitterten Kampfes hatte Atax den Professor erkennen lassen, daß seine dämonische Magie doch schwerer wog als jene, die Mortimer Kull in sich trug.
    Atax hatte den Professor vor die Wahl gestellt, entweder klein beizugeben - oder zu sterben. Zähneknirschend hatte sich Kull für ersteres entschieden.
    Aber er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, von Atax loszukommen. Er war in der jüngsten Vergangenheit sehr aktiv gewesen und hatte einige äußerst interessante Dinge in Erfahrung gebracht.
    Es sollte eine Höllendroge geben.
    Nicht auf dieser Welt, sondern auf Protoc, der Pavianwelt. Es hieß, daß in dieser
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