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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt
Autoren: A.F.Morland
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Satansdroge ungeahnte Kräfte schlummerten. Wer sie einnahm, auf den gingen sie über.
    Kull erhoffte sich von dieser Droge aus der Jenseitswelt zusätzliche Kräfte. Sie sollte seine Computermagie stärken und ihn zum gefährlichsten künstlichen Dämon aller Zeiten machen.
    Aber das war noch nicht alles.
    OdS-Agenten hatten erfahren, daß sich das Höllenschwert, das sich in Mr. Silvers Besitz befunden hatte, selbstständig gemacht hatte. Somit war diese begehrte Waffe nun herrenlos.
    Und Mortimer Kull wollte sie sich holen. Als Mensch wäre er zu schwach gewesen, um sie unterjochen zu können. Ausgestattet mit dämonischer Computermagie war er zwar schon wesentlich stärker, aber es wäre für ihn immer noch tödlich gefährlich gewesen, das Höllenschwert zu berühren.
    Er mußte zuerst nach Protoc und sich diese Satansdroge beschaffen. Wenn er sie getrunken hatte, würde er stärker sein als das Höllenschwert, dann konnte ihm diese Waffe nichts mehr anhaben, wenn er nach ihr griff und sie zu seinem Eigentum machte.
    Und ein Mortimer Kull, der das Höllenschwert besaß, würde auch Atax, der Seele des Teufels, weit überlegen sein. Dann würde er die Bedingungen stellen, und Atax würde nach seiner Pfeife tanzen müssen oder… sterben.
    ***
    Sim lauschte. Die Stille war ihm unerträglich. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt, und er hatte Angst wie nie zuvor. Er konnte es drehen und wenden, wie er wollte, es blieb eine Tatsache, daß James ermordet worden war.
    Von diesem Schwert!
    Sim glaubte an das Gute, und er glaubte an Gott. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wenn es das Gute, wenn es Gott gab, gab es auch das Böse und den Teufel. Zeigte er sich diesmal in der Gestalt eines Schwertes?
    Leo Sim wischte sich mit dem Taschentuch den Schweiß ab. Dort draußen lag James. Er hatte nichts für ihn tun können, hatte verzweifelt mit ansehen müssen, wie ihm das Schwert das Leben nahm.
    Und nun war diese verfluchte Waffe auf sein Leben aus. Sim fragte sich, wo sich das Schwert im Augenblick befand. War es noch in der Halle?
    Er überlegte, wie lange Pater Severin hierher brauchte. Würde sein priesterlicher Freund noch rechtzeitig eintreffen? Sims Herz raste. Er bekam nicht genug Luft, deshalb öffnete er den Kragenknopf seines Hemds.
    Und immer wieder bildete er sich ein, einen Wagen vorfahren zu hören, doch wenn er dann mit angehaltenem Atem lauschte, vernahm er nichts, gar nichts.
    London schien sich in eine Totenstadt verwandelt zu haben. Niemand schien mehr zu leben, jenseits dieses Zimmers, in dem er gefangen war.
    Es gibt nur noch mich und dieses Schwert! dachte Sim unglücklich.
    Er hielt diese Stille nicht mehr aus. Die Ungewißheit nagte in ihm wie eine hungrige Ratte.
    Was würde geschehen, wenn er es wagte, die Tür aufzuschließen? Würde ihn diese unheimliche Waffe sofort attackieren? Oder war der schreckliche Schwertspuk schon vorbei? Fürchtete er sich umsonst? Er mußte es wissen.
    Seine zitternden Finger berührten den Schlüssel.
    Er zögerte einen Moment, dann schloß er auf und öffnete die Tür einen kleinen Spalt, bereit, sie gleich wieder zuzurammen, falls er das Schwert sehen sollte.
    Er sah es nicht.
    Hatte es sich zurückgezogen? Begnügte es sich mit diesem einen Mord?
    Aber war es nicht verrückt, solche Gedanken zu wälzen? Er machte aus der Waffe ein denkendes Wesen.
    Dort lag James auf dem Boden, halb verdeckt von dem Sessel, dessen Stoff aufgeschlitzt war. Sim war nicht sicher, aber er glaubte, schmatzende Geräusche zu hören.
    Sie kamen von dort, wo der Butler lag. James konnte sie nicht verursachen. Wer war es aber dann? Sim öffnete die Tür etwas weiter. Er war so aufgeregt, daß ihn seine Beine kaum noch tragen wollten. Als seine Knie einknickten, hielt er sich erschrocken an der Türklinke fest, um nicht zu fallen.
    Seine Zunge huschte nervös über die trockenen Lippen, während er es wagte, sein Arbeitszimmer zu verlassen. Pater Severin hatte gesagt, er solle in seinem Arbeitszimmer bleiben, aber das stand er einfach nicht durch.
    Er brauchte Gewißheit.
    Immer näher wagte er sich an den Toten heran. Er ging nicht gerade auf ihn zu, sondern beschrieb einen Bogen, um sehen zu können, was sich hinter dem verwüsteten Sessel befand.
    Als er den nächsten Schritt machte, gab der Sessel das Geheimnis preis. Sim sah ein Tier von hundeähnlicher Statur. Aber dieses Tier konnte nicht von dieser Welt sein, denn es hatte einen transparenten Körper und weiße
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