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0939 - Wenn der Satan tötet...

0939 - Wenn der Satan tötet...

Titel: 0939 - Wenn der Satan tötet...
Autoren: Jason Dark
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wollen, aber wenig erfahren. Jetzt ärgert mich dies nicht, denn bald wirst du tot sein.«
    Der Abbé sprach sehr ruhig weiter. »Gib auf«, sagte er nur. »Es hat keinen Sinn, du kannst und wirst es nicht schaffen, Carlos.«
    »Ich soll es nicht schaffen, dich zu töten?« höhnte er. »Was erlaubst du dir?«
    »Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint, Carlos. Mich kannst du töten, aber ich bin nicht allein. Ich habe Freunde, ich habe Helfer, die dich jagen werden und…«
    Carlos schrie einen Fluch. »Wieso Helfer? Wieso Freunde?« brüllte er dann. »Kann es einen besseren Freund geben als den, den ich habe? Den Teufel, den Satan? Kann es einen besseren geben?« Er deutete mit der linken Hand auf sein Gesicht und reckte dabei das Kinn vor. »Schau mich doch an, Bloch! Los, sieh mich an. Was siehst du? Einen Menschen, der nicht gealtert ist in den letzten dreißig Jahren. Das siehst du - also ein Phänomen.«
    »Glaubst du denn an deine Unsterblichkeit, Carlos?«
    »Jetzt glaube ich daran. Nicht an die Unsterblichkeit, die man mich damals gelehrt hat, als ich noch auf der anderen Seite stand. Ich habe meine eigene gefunden. Ich weiß jetzt, wie ich unsterblich sein kann. Ich werde überleben. Ich werde nicht altern, das hat man mir versprochen, und auch die Finsternis in diesem Verlies hat daran nichts ändern können. Es ist alles gut. Es ist so gekommen, wie ich es gewollt habe, und ich werde meine Abrechnung durch deinen Tod vollenden. Danach kann ich mich wieder um eine perfekte Welt kümmern, denn ich werde dort weitermachen, wo ich einst aufhören mußte.«
    Bloch hatte sich nicht beirren lassen und sagte: »Diesmal wird man dich für alle Zeiten aus dem Verkehr ziehen. Eine Rückkehr wird es für dich nicht mehr geben.«
    Der Blick des Satanisten verdüsterte sich, als er auf Bloch zuschritt. Er bewegte seinen rechten Arm mit der Waffe, aber das war eine Finte. Mit der linken Hand schlug er zu und erwischte den Abbé am Kopf.
    Bloch sah Sterne. Plötzlich wußte er nicht mehr, wo er sich befand. Stehe ich? Liege ich? Schwebe ich? Er war in einem völligen Durcheinander gefangen. Um ihn herum drehte sich auch das Zimmer, dann funkelten die Sterne wie bei einem Feuerwerk, und in der nächsten Sekunde wurde er in einen tiefen, schwarzen Schlund gerissen. Er merkte nicht mehr, daß Carlos ihn packte, kurz anhob und auf die Couch mit dem Holzgestell zuschleuderte.
    Dort blieb der Abbé bewegungslos liegen.
    Carlos drehte sich um.
    Marco Anderre hatte ihm zugeschaut. Als er jetzt den Blick auf sich gerichtet sah, zuckte er zusammen. Es war ein grauenvoller und tödlicher Blick, voller Kälte und einem unbeschreiblichen Haß auf die Menschen.
    »Es bleibt dabei!« flüsterte Carlos. »Zuerst werde ich ihn töten, danach dich.«
    »Du wirst trotzdem verlieren.«
    »Wie denn?«
    »Ich schwöre es dir!«
    Carlos trat gegen Marcos Beine. »Klar, ihr habt hier Unterstützung. Aber welcher Mensch kann schon gegen mich ankommen? Wer wird mich besiegen können? Mich? Einen Günstling des Teufels! Niemand, kein Mensch, verstehst du? Keiner!«
    Marco wunderte sich, daß er die Kraft fand, ihm zu widersprechen. »Doch«, sagte er, »doch, es gibt jemanden, das weiß ich genau. Es sind zwei Männer. Einer heißt John Sinclair, der andere hört auf den Namen Suko. Sie sind darauf spezialisiert, Mörder und Widerlinge wie dich zu vernichten, und sie haben schon zahlreiche Erfolge errungen. Es sind Freunde des Abbés, und sie befinden sich hier im Ort. Uns kannst du töten, den beiden aber entkommst du nicht. Wer weiß, Carlos, vielleicht sind sie schon in der Nähe und warten nur darauf, in das Haus einzudringen.«
    »Er kam allein.«
    »Ja, aber jetzt ist schon Zeit vergangen. Ich glaube nicht, daß John und Suko aufgeben.«
    Marco Anderre hatte versucht, den anderen zu verunsichern. Ob es ihm gelungen war, wußte er nicht, aber Carlos zog sich zurück. Er lief auf das Fenster zu, zog an der Rollade, um nach draußen schauen zu können.
    Sein Blick fiel in den Garten.
    Er war leer.
    Nur der Wind strich über den Rasen hinweg und zauberte Wellen auf die Oberfläche des Pools.
    Lächelnd drehte er sich wieder um. »Du hast dich geirrt, die beiden sind nicht hier.«
    »Vielleicht stehen Sie schon an der Tür.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wenn sie kommen, dann nur, um das Feuer zu löschen, in dem du bald schmoren wirst, wenn dieser Abbé erst mal vernichtet ist.«
    Mit einer scharfen Bewegung drehte sich der Satanist
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