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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
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sein, daß die seltsamen Pflanzenwesen hyperenergetischer Natur alle in dieser Galaxis herumtreibenden Wracks eingesammelt und in einem Raumschiffsfriedhof konzentriert hatte, abgesehen davon, daß eine solche Arbeit sinnlos erscheinen mußte.
    Denn offensichtlich schweißten sie ja Pulks zusammen, um sie abzutransportieren. Wohin, das war eine andere Frage.
    Harno stieg-wenn man das Tacintherkol als Bezugsebene nahm - steil nach oben, bis er sich genügend weit davon entfernt hatte. Was er nun sah, entsprach genau seinen Erwartungen.
    Es waren nicht nur zehntausend, sondern mindestens hunderttausend Wracks, die mit geringer Geschwindigkeit dahintrieben, und sie bildeten einen regelrechten Ring um einen absolut lichtlosen Mittelpunkt, der die Form eines Schlauches hatte.
    Er war zweifellos die Ursache für die Katastrophe, die sich vielleicht schon über Jahrmillionen dahinzog.
    Anders war die riesige Menge der Wracks nicht zu erklären.
    Der lichtlose Schlauch war ein Ort der vollkommenen Stille, womit nicht nur eine akustische Stille gemeint war. Harno hatte ihn nur so getauft, weil er beim Passieren dieser Region weder Sterne noch Planeten angetroffen hatte. Auch das Licht weit entfernt stehender Sterne schien verschluckt zu werden. Und es gab hyperenergetische Kraftfelder.
    Aber trotz dieser Eigenschaften des lichtlosen Schlauches blieben die kreisenden Wracks optisch wahrnehmbar. Sie -reflektierten den Schein der fernen Sterne, die außerhalb des Tacintherkols standen.
    Harno erinnerte sich an den Asteroidengürtel des Solsystems und registrierte eine vage Ähnlichkeit, wenn man diesen „von oben" betrachtete. Nur waren dort die Ausmaße wesentlich geringer. Bei dem Tacintherkol handelte es sich um Lichtjahre.
    Als Harno sich konzentrierte, konnte er noch immer Ellerts Impulse empfangen, wenn auch nur noch schwach. Der Körper in dem Raumanzug trieb genau auf den lichtlosen Schlauch zu, und wenn er von diesem nicht verschluckt wurde, konnte er den Schiffsfriedhof auf der anderen Seite wieder erreichen.
    Aber das würde aller Wahrscheinlichkeit .nach nicht geschehen. Aber was immer auch geschah, Ellerts Bewußtsein konnte nicht zerstört, sondern höchstens befreit werden. Es gab keine wirklich sterbenden Bewußtseine.
    Es gab nur solche, die jede Erinnerung verloren.
    Harno lauschte in die andere Richtung und empfing Akrobath undeutlich.
    Harno schätzte den Roboter, der das Markenzeichen des Unsterblichen trug und zum Wohle der Menschheit geschaffen wurde, wenn er heute auch ganz anderen Zwecken diente.
    Er durfte auch ihn nicht im Stich lassen. Vielleicht sollte er ihm eine neue Aufgabe übertragen.
    Was nun den Unsterblichen betraf, so war Harno nur auf Vermutungen und logische Schlüsse angewiesen.
    Ellert hatte ihm von einem Notruf berichtet, den er auf EDEN II empfangen haben wollte. Die Richtung verfolgend, aus der die schwachen Impulse von ES gekommen waren, war er hierher zum Tacintherkol gelangt.
    Harno seinerseits war ebenfalls Impulsen gefolgt und hier mit Ellert zusammengetroffen. Der Schluß lag also nahe, daß sich ES in diesem Teil des Universums befinden mußte. Daher auch seine fast sichere Annahme, daß das Zentrum des Tacintherkols, der „Ort der vollkommenen Stille", sowohl für ES wie auch für ihn äußerst gefährlich werden konnte.
    An diesem Punkt seiner nochmaligen Überlegungen angelangt, beschleunigte Harno wieder, folgte Akrobaths Impulsen und kehrte zu den Wracks zurück.
    Wenig später erschien er in der Zentrale der CRON.
     
    *
     
    Selbst die Volcans zeigten sich kaum überrascht, als das Energiewesen plötzlich wieder in ihrer Zentrale auftauchte. Akrobath schilderte in aller Kürze die sich verschlechterte Lage und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Harno vielleicht einen Rat wüßte.
    Über den Roboter teilte Harno mit: „Eine energetische Krise kann nur durch Energie gelöst werden. Ich bin in der Lage, dank meiner ganzen Struktur die Speicher des Schiffes aufzuladen, wenn mir selbst eine genügend starke Quelle zur Verfügung steht.
    Eine solche Quelle ist eine Sonne. Aber auch dann, wenn die Reserven der CRON für einen Ausbruch und den Heimflug reichen, wäre das eigentliche Problem noch längst nicht gelöst. Wir müssen die hyperenergetische Sperre der Fremden durchbrechen, wenn nicht völlig ausschalten."
    „Und wie wäre das zu erreichen?" fragte Rolwel skeptisch.
    „Das weiß ich noch nicht", gab Harno zu. „Ich weiß nur, daß es möglich ist. Zu diesem Zweck
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