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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
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wurde es möglich, die Feuertrinker konzentriert zurückzuschlagen, ohne daß sie dabei Verluste erlitten hätten. Harno griff diesmal nicht ein.
    Dabei erwies sich eine schon vorher gemachte Beobachtung als richtig. Die noch freien Schiffe der Volcans konnten unbehindert in das Sperrgebiet eindringen; der um die Kampfzone gelegte hyperenergetische Schutzschirm war polarisiert. Er ließ die eindringenden Schiffe zwar passieren, aber nicht mehr hinausfliegen.
    Nun konnten die Volcans ihre Schiffe verlassen und begannen sofort mit ihrer Befreiungsarbeit. Die verbindenden Nahtstellen wurden abgeschmolzen, und bald trieb auch die CRON langsam von dem Pulk der Wracks hinweg, ohne jedoch Fahrt aufzunehmen. Davor hatte Harno gewarnt.
    Außerdem versicherte er, daß die Feuertrinker die Geste richtig verstehen würden, die als nächstes geplant war. Wenn die befreiten Schiffe den Friedhof verlassen würden, ohne den Versuch zu unternehmen, Wracks abzuschleppen, mußten die Fremden, auch wenn sie eine ganz andere Denkweise besaßen, trotzdem begreifen, daß man nicht darauf aus war, ihnen ihre Beute abzunehmen.
    Es würde also der erste Schritt zu einer Verständigung sein.
    Aber die schwierigste Aufgabe stand noch bevor: Der alles einschließende Sperrschirm mußte neutralisiert werden.
    Erst wenn das gelang, war der Erfolg gesichert.
     
    7.
     
    Harno war überzeugt, daß er diese Aufgabe lösen konnte, aber dazu war es notwendig, den „Generator" des Sperrschirms zu finden. Nur wenn dieser „abgeschaltet" werden konnte, gelang das Vorhaben. Die individuellen Schutzschirme der Feuertrinker waren nicht so wichtig. Außerdem mußten sie stabil bleiben, da es sonst unübersehbare Verluste unter den fremden Intelligenzen gegeben hätte. Und gerade die wollte Harno ja vermeiden.
    Ohne weitere Instruktionen verließ er die CRON.
    Der hyperenergetische Sperrschirm hatte die Form einer Kugel mit einem Durchmesser von mehr als hunderttausend Kilometern. Das Zentrum dieser gigantischen Blase mußte zugleich mit dem Generator identisch sein. Das war eine logische Schlußfolgerung.
    Harno drang bis zum Rand der Sperrzone vor, die für ihn allerdings kein Hindernis bedeutete. Er konnte sie ohne Schwierigkeiten durchdringen. Aber er benötigte die Oberfläche der Energiekugel, um von hier aus ihren Mittelpunkt zu errechnen. Er war ziemlich genau fünfzigtausend Kilometer entfernt.
    Im Vergleich zur Gesamtgröße des Tacintherkols handelte es sich bei dieser Strecke um einen Katzensprung.
    Trotzdem blieb Harno vorsichtig und näherte sich dem Zentrum mit geringer Geschwindigkeit.
    Schon von weitem nahm er einen milchigen Schimmer wahr, der sich auf eine halbtransparente Kugel von etwa fünfzig Metern Durchmesser konzentrierte. Von ihm aus gingen in alle Richtungen hyperenergetische Impulse, die schließlich den gewaltigen Schutz- und Sperrschirm bildeten.
    Der „Generator" bestand aus einer Zusammenballung jener Energieblasen, in denen sich die Blautreiber aufhielten und mit denen sie die Feuertrinker durch den Weltraum transportierten. Es mußten mindestens zehn von ihnen sein.
    Abermals versuchte Harno, Kontakt mit den seltsamen Lebensformen aufzunehmen, und diesmal erhielt er sogar so etwas wie eine Antwort, wenn sie auch nur aus emotionellen Wellen bestand, die ihn überflute gen.
    Vielleicht irrte er sich, aber allem Anschein nach forderten sie ihn auf, von hier zu verschwinden, und zwar möglichst schnell. Harno hatte keinerlei Veranlassung, der Aufforderung der Blautreiber Folge zu leisten. Soweit er das erkennen konnte und wie die Erfahrung ergeben hatte, waren sie im Gegensatz zu den Feuertrinkern unbewaffnet. Wie also wollten sie ihn zwingen, sich zu entfernen?
    Er sollte es bald erfahren.
    Die Generatorblase begann sich auszudehnen, aber nicht etwa regelmäßig nach allen Seiten wie ein Ballon.
    Vielmehr bildete sich ein Energietentakel, das nach Harno griff.
    Harno wich ein paar Dutzend Meter zurück, aber das Tentakel folgte ihm, eine milchig schimmernde Schlange, die wie ein Arm nach ihm griff.
    Harno mußte aufgeben oder sich wehren.
    Er ließ das Tentakel an sich herankommen und begann dann, die Energie, aus der es bestand, in sich aufzusaugen. Gleichzeitig verringerte sich der Durchmesser der Generatorblase und synchron dazu jener der sie bildenden einzelnen Ballungen.
    Der Anblick erinnerte an einen Ballon, der ein Leck bekommen hatte und dem das Gas entströmte.
    Ehe Harno den Energieentzug stoppen konnte, war keine
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