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0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis
Autoren: Unbekannt
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Wachste!" Payne Hamiller stand auf. „Vermutlich hast du recht", murmelte er. Und laut, an die Umstehenden gewandt, fuhr er fort: „Wie gesagt: die Leute nicht aus den Augen verlieren! Alle zwanzig Minuten muss eine Kursberechnung angestellt werden, denn wir wissen nicht, wie die Umwelteinflüsse mit den hyperenergetischen Auren reagieren!"
    Er wandte sich dem Ausgang zu, der in den kleinen Transmitterraum führte. In der Nähe der Tür stutzte er. Dort stand Ennea Gheet und musterte ihn mit merkwürdigem Blick. „Sie hätten mich wahrhaftig fortgeschickt, nicht wahr?" fragte sie und lächelte dabei ein wenig. Merkwürdig, fand er. Wenn sie nicht wütend ist, sind ihre Augen grau. „Was heißt hätte?" antwortete er. „Ich habe!"
    „Das können Sie sich nicht leisten!"
    „Wer sagt das?" Ich" Ihr Lächeln wurde intensiver, und ihre Augen wechselten von Grau zu Blau. Payne Hamiller starrte sie fasziniert an.
    „Sind Sie wirklich so gut?" fragte er. „Probieren Sie mich aus!"
    Hamiller streckte ihr die Hand entgegen. „Also dann - nichts für ungut! Seien Sie willkommen in unserem Haufen, wie Sie das nennen." Ennea Gheet schlug ein. „In einem allerdings bin ich nicht so gut", erklärte sie dabei. „Was ist das?"
    „Das Mundhalten. Es ist mir von verschiedenen Seiten versichert worden, ich hätte ein unflätiges Mundwerk!" Payne Hamiller grinste. „Was Sie nicht sagen! Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut!"
     
    4.
     
    Perry Rhodan beobachtete nicht ohne Besorgnis, wie sich Atlan immer weiter von ihm entfernte. Hätte er nicht die leuchtende Aura getragen, er wäre wahrscheinlich längst aus seinem Blickfeld entschwunden. Immerhin war eine Sorge fürs erste gebannt: die Explosion hatte die beiden Männer mit derartiger Geschwindigkeit von sich geschleudert, dass sie der Gravitationssphäre von Partocs Burg für immer entkommen waren. Es würde keinen Kontakt mit der tückischen Metalloberfläche der kosmischen Burg mehr geben.
    Alles Weitere lag bei den Männern und Frauen der BASIS. Die Hilfe musste von dort kommen, oder die beiden in ihren hyperenergetischen Hüllen Gefangenen waren verloren. Perry sah an der Anzeige des Chronometers, die auf die Innenfläche seines Raumhelms abbilden konnte, dass er nur wenige Minuten bewusstlos gewesen war. Die kurze Zeit der Ruhe hatte nicht ausgereicht, seine Kräfte wiederherzustellen. Er fühlte sich so zerschlagen wie zuvor.
    Er hatte ein Summen in den Ohren und die Sternenfülle der Galaxis Erranternohre bot sich seinem Blick dar, als sähe er sie durch ein langes, dünnes Rohr. Er schob dies auf seine Schwäche und nahm an, dass der Cybermed sich dieser Angelegenheit umgehend annehmen werde. Seine Erwartung erfüllte sich jedoch nicht. Das Summen wurde intensiver, und sein Blickfeld verengte sich schließlich so weit, dass er alle Sterne der Umgebung in einem dicht gedrängten Haufen unmittelbar vor sich sah. Er begriff, dass dieser Vorgang nicht physischer Natur war. Etwas anderes ging vor...
    Das Weltall war plötzlich verschwunden. Perry Rhodan verspürte einen ziehenden Schmerz, der bis in die untersten Tiefen seines Bewusstseins vorzudringen schien, und sah sich von lichtloser Schwärze umgeben. Dieser Zustand dauerte nur den Bruch teil einer Sekunde. Dann wurde es plötzlich wieder hell- oder wenigstens verlor die Dunkelheit an Intensität. Perry spürte seit langen Stunden und Tagen zum ersten Mal wieder den Sog der Schwerkraft. Er sah sich verwundert um und erkannte, dass er auf felsigem Boden stand.
    Seine Augen waren an die Helligkeit der Sterne der Galaxis Erranternohre gewöhnt. Es dauerte eine Zeitlang, bis sie sich an das diffuse Dämmerlicht der neuen Umgebung gewöhnten. Er blickte zum Himmel auf und gewahrte ein paar matte, flimmernde Lichtpunkte, insgesamt nicht mehr als drei Dutzend. Und am Horizont gewahrte er einen grünlichen Schimmer, der allmählich an Intensität zu gewinnen schien. Der Himmel war nicht schwarz, sondern von eigentümlich grauer Färbung. Perry blickte an sich herab. Die eigene Aura war ihm nie in jenem intensiv goldenen Schimmer erschienen, wie er Atlans energetische Hülle gesehen hatte. Ihre Anwesenheit ließ sich lediglich an einem matten Flimmern erkennen.
    Das Flimmern war verschwunden, Perry nahm überrascht zur Kenntnis, dass er seine Aura verloren hatte. Das war der Grund, schloss er, warum der Boden, auf dem er stand, nicht schon längst zu kochen begonnen hatte. Von der BASIS und seinem Gefährten Atlan
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