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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif
Autoren: A.F.Morland
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vorbereiten und euch alle töten, denn ihr habt es gewagt, mir Cahoo Hall zu nehmen.«
    Das Monster sprang zurück und schleuderte die Tür zu. Wir starteten, aber die Tür ließ sich nicht öffnen.
    »Tony!« rief Noel Bannister und wies auf eine andere Tür.
    Wir verließen das Büro des Generals, und Noel, der sich im Pentagon auskannte wie in seiner Westentasche, übernahm die Führung.
    Wir liefen durch einen Gang, den Neonbahnen erhellten. Als wir kurz darauf um die Ecke bogen, sahen wir Milton Cahoo und General Mayne wieder.
    Die beiden standen vor einem Lift, dessen Türen sich soeben öffneten.
    Ein Mann stand im Fahrstuhl. Noel Bannister rief ihm eine Warnung zu, aber bevor der Mann reagieren konnte, hatte Cahoo zugeschlagen, und der CIA-Agent brach zusammen.
    Die Lifttüren schlossen sich, und das Licht der Etagenanzeige verriet uns, daß der Aufzug nach oben unterwegs war.
    »Wahrscheinlich will er mit dem Hubschrauber abhauen«, keuchte Noel Bannister.
    Wir eilten zu einer Treppe und diese hoch. Meine Seiten stachen, aber ich biß die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz.
    Milton Cahoo durfte nicht entkommen. Weder mit General Mayne noch ohne diesen.
    Als wir ins Freie stürzten, erreichte der Dämon mit dem General soeben jenen Helikopter, der uns hergebracht hatte.
    »Stop!« rief ich meinen Freunden zu. »Boram erledigt das!«
    Ich riß meinen Colt Diamondback aus dem Leder und feuerte. Aber ich schoß so, daß ich General Mayne auf keinen Fall verletzte.
    Ich wollte lediglich Cahoos Aufmerksamkeit auf mich lenken, und das gelang mir auch.
    Indessen wurde Borams Dampfgestalt durchsichtig, und er ließ sich vom günstig wehenden Wind auf den Helikopter zutragen.
    ***
    General Mayne war in seinem Leben schon mit vielen Gefahren konfrontiert worden. Er war nicht im Pentagon zur Welt gekommen, hatte früher - ähnlich wie Noel Bannister heute - an vorderster Front gekämpft.
    Mehr als einmal hatte sein Leben nur noch an einem dünnen Faden gehangen, aber so kritisch war es für ihn nie zuvor gewesen. Dies war auch seine erste Begegnung mit einem dämonischen Feind.
    Cahoo hatte ihn spielend überrumpelt, und das ärgerte ihn maßlos. Aber niemand hatte wissen können, daß sich der listige Dämon in diesem Mädchen versteckt hatte.
    Nach wie vor saßen die Krallen des Monsters an seinem Hals.
    General Mayne wäre bereit gewesen, sein Leben zu opfern, wenn damit Cahoos Ende garantiert gewesen wäre. Nur von einem sinnlosen Tod hielt er nichts.
    Cahoo erreichte mit ihm den Hubschrauber. Tony Ballard, Noel Bannister, Mr. Silver und Lance Selby tauchten auf. Tony Ballard eröffnete das Feuer, aber die Kugeln gingen alle fehl.
    Für den General stand fest, daß der Detektiv absichtlich danebenschoß. Er hatte Tony schon auf dem Schießstand beobachtet. Dort war seine Trefferleistung beachtlich gewesen.
    Cahoo stieß ein zorniges Krächzen aus, als die Schüsse krachten. Er öffnete die Kanzeltür und kletterte in die Maschine, ohne den General loszulassen.
    Er zerrte Mayne mit und befahl ihm mit schlecht verständlichen Worten, die Turbinen zu starten. General Mayne gehorchte zwar, aber er brauchte für jeden Handgriff länger als sonst.
    Er hoffte, auf diese Weise die Flucht des Dämon letztlich doch noch vereiteln zu können. Milton Cahoo durchschaute die Absicht jedoch und hieb mit den Krallen zu.
    General Mayne stöhnte auf. Mit schriller Stimme trieb ihn Cahoo zur Eile an. Er wußte nicht, ob der Dämon den Hubschrauber pilotieren konnte.
    War Cahoo auf ihn angewiesen? Oder konnte das Monster den Helikopter mit seiner dämonischen Kraft steuern?
    Die Allison-Turbinen pfiffen, und der Rotor begann sich zu drehen. Schneller, immer schneller wirbelte das Rotorblatt. General Mayne konnte nicht verstehen, warum Noel Bannister und die anderen nichts unternahmen.
    Steckte dahinter irgendeine Taktik? Mayne konnte keine erkennen. Cahoo befahl ihm, die Kanzeltür zu schließen. Als sich General Mayne nach draußen beugte, wehte etwas Undefinierbares heran.
    Mayne konnte nicht erkennen, was es war. Er spürte ein seltsam brennendes Prickeln auf der Haut und fühlte sich für einen kurzen Moment schwächer.
    War er mit Borams Nesselgift in Berührung gekommen? Er wußte es nicht, aber als er so nach draußen gebeugt war, witterte er seine Chance.
    Das Monster hatte ihn losgelassen. Diesen Fehler hätte Cahoo nicht begehen dürfen.
    Mayne überlegte nicht lange, sondern handelte. Er war als Mann der Tat bekannt,
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