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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif
Autoren: A.F.Morland
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waren nicht überliefert. Das ganze Thema Loxagon wurde in den Dimensionen des Schreckens totgeschwiegen, denn dieser Dämon hatte für viel Aufruhr und Unruhe gesorgt.
    Und das Höllenschwert wollte das goldene Ornament vernichten! Es ordnete sich nur höchst widerwillig unter, deshalb wollte es verhindern, daß jemand seinen Namen erfuhr.
    Aber Mr. Silver durchschaute das hinterlistige Spiel der Waffe zum Glück rechtzeitig. Er packte das glühende Ornament und riß es aus dem Safe.
    Es gab auch noch einen Wandtresor. In diesen wollte der Ex-Dämon das Ornament einschließen. Es war besser, Schwert und Ornament von nun an getrennt aufzubewahren.
    Mr. Silver begab sich zu einem Ölgemälde und klappte es zur Seite. Dahinter befand sich der Wandsafe. Der Hüne drehte das Kombinationsrädchen in der richtigen Reihenfolge, während er mit seiner Magie dafür sorgte, daß das Gold rasch wieder abkühlte, und dann legte er das kunstvoll geformte Ornament in das Stahlfach.
    Doch das Höllenschwert wollte sich Mr. Silvers Eingreifen nicht einfach bieten lassen.
    Die gefährliche Waffe richtete sich in ihrer Wut gegen den Ex-Dämon!
    Er bemerkte es nicht: Das Höllenschwert verließ den Panzerschrank. Es schwebte in der Luft, als würde ein Unsichtbarer es in der Hand halten, und seine Spitze wies auf Mr. Silvers breiten Rücken!
    ***
    »22 Uhr«, sagte ich zu meiner Freundin Vicky Bonney. Aus irgendeinem Grund war ich unruhig. »Du hättest ihr Pünktlichkeit beibringen sollen.«
    »Immer wenn es etwas zu beanstanden gibt, bin ich schuld«, seufzte Vicky und strich sich eine Strähne ihres langen blonden Haares aus der Stirn. »Langsam gewöhne ich mich daran.«
    »Natürlich du«, sagte ich mürrisch. »Schließlich hast du es ja übernommen, sie zu erziehen, und dazu gehört auch, daß man ihr erklärt, wie wichtig Pünktlichkeit im Leben ist.«
    »Mach doch keine Staatsaffäre draus, Tony«, sagte Vicky. »Vielleicht tanzt sie den letzten Tanz. Soll sie mittendrin aufhören?«
    Es ging um unseren Schützling Jubilee. Sie befand sich in der Diskothek, vor der mein schwarzer Rover stand. Vicky und ich waren in der City essen gewesen und hatten mit Jubilee verabredet, sie auf dem Rückweg mitzunehmen.
    Um 22 Uhr!
    Als Jubilee um 22.10 Uhr immer noch nicht erschien, verlor ich die Geduld. Grimmig stieß ich den Wagenschlag auf.
    »Du hast heute anscheinend nicht deinen besten Tag«, sagte Vicky.
    »Kann schon sein. Jedenfalls hole ich Jubilee jetzt heraus.«
    »Hoffentlich blamierst du sie nicht. Mach ihr nicht vor allen Leuten eine Szene, Tony. Sag ihr lieber unter vier Augen, was dir nicht paßt.«
    »Hast du noch ein paar Verhaltenstips für mich, bevor ich hineingehe?«
    Vicky schwieg, und ich war ihr dankbar dafür. Ich war tatsächlich nicht in der allerbesten Verfassung. Etwas kribbelte ständig in mir, als befänden sich Tausende Ameisen in meinem Körper.
    Ich stieg aus und warf die Rovertür zu. Vor der Diskothek standen Jugendliche. Milchgesichter, die dachten, ihnen würde schon die Welt gehören, dabei waren sie noch nicht einmal trocken hinter den Ohren. Ich ärgerte mich über ihre Blicke.
    Zum Glück quatschte mich keiner vorlaut an, als ich an ihnen vorbeiging. Ich öffnete eine Drahtglastür und hatte eine Treppe vor mir, die steil nach unten führte.
    Heavy-Metal-Sound attackierte mich. Zwei kichernde Mädchen und ein Junge, der wie ein Paradiesvogel gekleidet war, kamen mir entgegen, als ich das untere Ende der Treppe erreichte.
    Der bunt schillernde Knabe dachte, sich bei seinen Freundinnen hervortun zu müssen, indem er mich anstänkerte.
    »Na, Opa«, sagte er. »Willst du auch noch mal schnell das Tanzbein schwingen, bevor du in Rente gehst?«
    Ich hätte es überhören sollen, aber ich konnte nicht. In letzter Zeit fiel es mir wieder schwerer, mich zu beherrschen. Ich wußte, warum.
    Eine kalte Wut raste in mir hoch. Meine Hände schossen vor, die Finger krallten sich in die bunte Kleidung des vorlauten Kerls, der der Schnullerbrigade noch nicht lange entwachsen war. Ich riß ihn an mich, drehte mich mit ihm und rammte ihn sehr unsanft gegen die Wand.
    Früher hätte es bei mir solche Gefühlsausbrüche nicht gegeben. Früher hatte ich mich beherrschen können.
    Die Mädchen quietschten erschrocken auf. Der Junge stöhnte, als ich ihn gegen die Wand stieß. Mit furchtgeweiteten Augen starrte er mich an.
    »Wie hast du mich genannt?« fragte ich aggressiv. »Sag das noch mal!«
    Er wagte es
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