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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif
Autoren: A.F.Morland
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Sprengsätze gezündet. Hinter ihm krochen milchige Schwaden die Treppe herunter.
    »Als Domizil kann Milton Cahoo dieses Haus vergessen«, bemerkte Lance Selby. »Das weißmagische Gift wird sich nach und nach in jeder Mauerpore einnisten und dem Dämon einen Aufenthalt unmöglich machen.«
    »Ist zwar ein beachtlicher Erfolg«, sagte Noel Bannister, »aber mir wäre trotzdem wohler, wenn ich Cahoo vernichtet wüßte.« Er erzählte uns, in was für ein gefährliches Monster sich der Dämon verwandelt hatte.
    »Ich habe Marriotts Leiche gesehen«, sagte ich.
    Noel zog die Augenbrauen grimmig zusammen. »Trevor hatte gegen diesen fliegenden Teufel nicht die geringste Chance.«
    Ich holte mir meinen Wurfstern wieder, dann begaben wir uns in den Keller, um Dayle Gilliat zu holen.
    Hüfthoch schwamm der weiße Rauch durch die Gänge. Mr. Silver kräftigte den schwer gezeichneten jungen Mann mit seiner Heilmagie, bevor er ihn sich auf den Rücken lud und nach oben trug.
    Der Schrecken, der Cahoo Hall so lange Zeit ausgefüllt hatte, war zu Ende. Niemand würde mehr sein Leben verlieren, wenn er dieses düstere Gebäude betrat.
    Aber es würde bestimmt noch lange dauern, bis die Menschen dem Frieden trauten, und vermutlich würde es noch länger dauern, bis sich jemand fand, der Cahoo Hall kaufte.
    Stockard Ross hatte eine Schlappe erlitten, über die ich mich diebisch freute.
    Es hatte sich als richtig erwiesen, daß uns Lance Selby um Hilfe gebeten hatte. Allein wäre er mit dem dämonischen Hexenjäger nicht fertiggeworden. Es hatte sich gelohnt, daß wir so massiert gegen ihn vorgegangen waren.
    Dadurch waren unsere Chancen erheblich gestiegen.
    Wir verließen Cahoo Hall, und Mr. Silver hob den jungen Mann behutsam auf den Beifahrersitz des CIA-Wagens.
    Noel Bannister stieg ein und startete den Motor. Dann griff er nach dem Hörer des Autotelefons und setzte sich mit General Mayne in Verbindung.
    Er schaltete auf Lautsprecher, damit wir das Gespräch mitbekamen. »Die Aktion ist beendet, Sir«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Sind Sie okay?« wollte der General wissen.
    »Soweit ja. Ich hab' noch weiche Knie, aber wer hätte die nicht nach dem, was ich hinter mir habe.«
    »Was ist passiert?« wollte der General wissen.
    »Bericht folgt mündlich, Sir.«
    »Sind auch die anderen in Ordnung? Tony Ballard, Mr. Silver, Professor Selby…«
    »Ich möchte sagen, denen geht es besser als mir, Sir. Darf ich Sie um etwas bitten? Lassen Sie die Leichen von Sidney Edwards und Trevor Marriott abholen. Ich möchte nicht, daß sie länger als unbedingt nötig in Cahoo Hall bleiben.«
    »Ich veranlasse das sofort«, versprach General Mayne. »Ist es noch gefährlich, dieses Haus zu betreten?«
    »Nein, Sir, nicht mehr. Und noch etwas, General. Wir haben Dayle Gilliat im Wagen. Cahoo hat ihn ziemlich übel zugerichtet. Sorgen Sie dafür, daß man uns im Cedar Memorial Hospital erwartet, und daß man dem jungen Mann die beste ärztliche Hilfe angedeihen läßt. Er hat sie nötig.«
    Nachdem General Mayne zugesagt hatte, sich auch darum zu kümmern, schob Noel Bannister den Hörer in die Halterung und fuhr los.
    ***
    Wir lieferten Dayle Gilliat im Cedar Memorial ab. Einem Ölscheich hätten sie keinen aufmerksameren Empfang bereiten können.
    Dennoch würde der junge Mann nie mehr reden können. Cahoo hatte ihn für sein ganzes Leben gezeichnet.
    Wir fuhren weiter zum Pentagon. Wir hatten Zeit, Lance Selby und Noel Bannister von der gefährlichen Eskapade des Höllenschwerts zu berichten.
    Lance sah mich entgeistert an. »Es hat sich selbständig gemacht, und ihr wißt nicht, wo es sich befindet?«
    »Es könnte jederzeit auftauchen und uns attackieren«, sagte Mr. Silver.
    Lance Selby kräuselte die Nase und wiegte bedenklich den Kopf. »Das gefällt mir nicht.«
    »Es gefällt uns allen nicht«, sagte ich, »aber im Moment können wir nichts weiter tun, als uns mit dieser Tatsache abfinden.«
    Als Lance Selby auch noch Terence Pasquanells Geschichte erfuhr, entschloß er sich spontan, mit uns die Heimreise anzutreten. Er war lange genug in Langley gewesen.
    Nun hatte er den Eindruck, daß er möglicherweise wieder zu Hause gebraucht wurde. Er hatte genug für die neue CIA-Abteilung getan. Nun mußten die Männer lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
    Sidney Edwards und Trevor Marriott hatten das nicht geschafft. Andere mutige Männer würden an ihre Stelle treten und versuchen, ihre Sache besser zu machen.
    Im Pentagon empfing uns
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