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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure
Autoren: Unbekannt
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bestätigte Gucky ungewöhnlich ernst. „Daher weiß ich auch, was der Grund für dieses Funkgespräch ist. Aber ich muß dich enttäuschen, Roi. Ich kann ebensowenig Kontakt zu Perry und Atlan bekommen wie Fellmer."
    „Aber vielleicht hast du eine bessere Erklärung?"
    „Nein", sagte der Ilt.
    Danton nickte und wandte sich wieder den Kontrollen zu. Sie hatten sich der kosmischen Burg bis auf wenige Meilen genähert. Die abgeplattete Oberfläche, auf der die SJ-B-19 stand, war deutlich zu erkennen. Das diskusförmige Beiboot und seine beiden Besatzungsmitglieder schienen im Augenblick nicht bedroht zu sein.
    Noch während Roi diese Feststellung traf, mußte er sie revidieren. In der Außenhülle der Burg entstanden plötzlich Rechtecke von strahlender Helligkeit. Es waren Schleusentore, die sich öffneten. Aus ihnen quollen bewaffnete Humanoide in Raumanzügen hervor. Sie verteilten sich blitzschnell überall auf der Landefläche. Ihr Ziel schien es zu sein, die Space-Jet zu umzingeln und anzugreifen. Gleichzeitig tauchte ein Schiff der Fremden auf. Es war ebenfalls diskusförmig, besaß aber eine wesentlich höhere Rufwölbung als das terranische Beiboot. Aus seinen Geschützen lösten sich mehrere Energiestrahlen, die von den Schutzschirmen der SJ-B-19 absorbiert wurden.
    Danton begriff, daß der Sinn dieses Angriffs auch nicht darin bestand, Alaskas Schiff zu vernichten. Der Gegner wollte lediglich die Aufmerksamkeit der Besatzung von den Bodentruppen ablenken.
    Danton beugte sich über die Kontrollen.
    „Feuerleitstelle!" rief er. „Gebt dem angreifenden Schiff eine volle Salve aus den Desintegratoren. Das wird genügen, um es zurückzutreiben.’ Er wandte sich der Funkanlage zu und rief Alaska.
    „Ihr werdet vom Boden aus angegriffen!" warnte er den Mann mit der Maske. „Wir werden sofort Landungskommandos ausschleusen, die euch zu Hilfe kommen."
    Er gab die entsprechenden Befehle. Als die dreißig Korvetten dicht über der Burg dahinflogen, öffneten sich ihre Schleusen. Raumfahrer in Schutzanzügen regneten ab. Sie Wurden sofort unter Beschuß genommen, aber ihre IV’Schutzschirme verhinderten, daß es Tote und Verletzte gab. Danton gewann mehr und mehr den Eindruck, daß die Auseinandersetzung von der Gegenseite mehr als strategisches Manöver angesehen wurde. Schwere Waffen kamen nicht zum Einsatz. Danton hatte den Besatzungsmitgliedern der Beiboote ebenfalls Zurückhaltung befohlen.
    Der Weg zu Verhandlungen sollte offenbleiben, außerdem wäre es verantwortungslos gewesen, den Feind zu einer Eskalation der Kämpfe zu veranlassen. Es war denkbar, daß Rhodan und Atlan sich als Gefangene in den Händen der Unbekannten befanden.
    Innerhalb weniger Minuten entwickelten sich auf der Landefläche der Burg heftige Kämpfe Mann gegen Mann. Die Szene erinnerte Danton an eine Massenprügelei. Nachdem beide Seiten erkannt hatten, daß Energiewaffen nicht viel ausrichteten, gingen sie mit den Fäusten aufeinander los. Bei dieser Art des Kampfes nutzten die Schutzschirme nicht viel.
    Danton ließ eine zweite Welle von Raumfahrern ausschleusen. Sie hatten den Auftrag, sich nicht um die Kämpfenden zu kümmern, sondern in das Innere der Burg einzudringen und die Suche nach den beiden Vermißten aufzunehmen.
    Kaum, daß die Männer landeten, kamen aus den Schleusen der Burg weitere Verteidiger hervor. Sie stellten sich den Terranern in den Weg. Danton konnte seinen Widersachern die Anerkennung für diese Reaktion nicht versagen. Sie hatten die Pläne der Terraner offenbar vorhergesehen und sich entsprechend vorbereitet. Ihnen schien nur daran gelegen zu sein, den Ankömmlingen den Weg in das Innere der Burg zu verbauen.
    „Ras und Gucky werden sie auf diese Weise nicht aufhalten können", sagte Danton zu Fellmer Lloyd. „Die Teleporter werden in die Burg eindringen und die Verteidiger aus deren Rücken angreifen. In ein paar Minuten werden die Stellungen an einigen Schleusen zusammenbrechen, ohne daß wir dazu große Risiken eingehen müssen."
    „Ich empfange die Mentalimpulse eines Wesens, das sich als Scallur versteht", sagte Lloyd. „Es scheint der Kommandant dieser Fremden zu sein."
    „Vielleicht kannst du mehr über ihn herausfinden", sagte Danton.
    Lloyd konzentrierte sich.
    Danton übergab das Kommando an einen anderen Mann und schloß den Helm seines Schutzanzugs.
    „Ich begebe mich zur Burg", verkündete er. „Dort werde ich die Suche nach Atlan und meinem Vater leiten."
    Lloyd sah ihm
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