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0929 - Die Demonteure

Titel: 0929 - Die Demonteure
Autoren: Unbekannt
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Eigenverantwortung entwickelten. Aber sie machten sich fraglos Gedanken darüber, was mit dem Drugun-Umsetzer geschehen würde, wenn sie ihn unbewacht hier zurückließen.
    Ich habe sie unterschätzt! dachte er.
    Als er sich jedoch entschlossen auf den Ausgang der Halle zubewegte, folgten sie ihm.
    Was bin ich nur für ein Kommandant? fragte er sich. Ich nehme diese Niederlage hin wie eine Selbstverständlichkeit.
    Diese Gedanken machten ihn wütend. Er würde hierher zurückkehren, dessen war er gewiß. Niemand sollte sagen können, daß Scallur eine Aufgabe nicht erfüllt hatte.
     
    *
     
    Gegen seinen Willen wurde Roi Danton unmittelbar nach der Landung auf der Oberfläche von Partocs kosmischer Burg in die Auseinandersetzungen verwickelt. Er war abseits von den Kämpfenden gelandet, um durch eine der offenen Schleusen ins Innere der Burg eindringen zu können. Das erwies sich nun als Fehler, denn in der Schleusenkammer hatten drei Fremde gewacht, die in Danton, da er allein kam, offenbar ein leichtes Opfer sahen.
    Sie stürzten aus der Schleuse hervor und warfen sich auf den Zellaktivatorträger, bevor dieser sich in der neuen Umgebung orientiert hatte. Roi ließ sich fallen und rollte seitwärts. Dabei riß er den Desintegrator heraus und feuerte einen Schuß über die Köpfe der Angreifer hinweg ab. Sie zeigten sich jedoch wenig beeindruckt, wahrscheinlich hatten sie längst die Wirkungslosigkeit der terranischen Handfeuerwaffen gegen ihre Schutzschirme erkannt.
    Sie eröffneten ihrerseits das Feuer, und um Dantons Körper bildete sich ein blauleuchtendes Feld knisternder Energien. Eine Mikrobombe zu zünden, war zu gefährlich, denn die Fremden waren zu nahe. Danton konnte durch den Helm ihre Gesichter sehen, sie waren kalt, glatt und ausdruckslos. Am schrecklichsten jedoch war ihre völlige Ähnlichkeit. Bei den drei Angreifern schien es sich um identische Personen zu handeln.
    „Vielleicht waren es Roboter, überlegte Danton.
    Einer der Angreifer packte ihn am Arm. Er spürte sofort, daß der Unbekannte über ungewöhnliche Körperkräfte verfügte, und dagegen konnte ihm sein Schutzschirm nicht helfen. Danton verlor das Gleichgewicht und wurde zu Boden gerissen. Beinahe gleichzeitig fielen die beiden anderen Fremden ebenfalls über ihn her. Der Terraner wurde hochgehoben. Die drei Männer trugen ihn in Richtung der Schleuse. Der Sinn ihres Vorgehens blieb Roi nicht verborgen. Sie wollten ihn wegschleppen und gefangennehmen, um ihn später als Geisel zu verwenden.
    „Hier spricht Roi!" rief er in sein Helmmikrophon. „Drei der Kerle haben mich geschnappt und versuchen, mich in die Burg zu entführen."
    Sein Hilferuf zeigte die erwartete Wirkung, kaum, daß seine Bezwinger mit ihm die Schleusenkammer erreicht hatten. Gucky materialisierte im Korridor hinter der Schleuse. Die Blaugekleideten ließen Danton unsanft fallen und hoben die Arme in die Höhe, ohne daß der Ilt auch nur ein Wort sagte. Danton begriff, daß Gucky seine telekinetischen Kräfte einsetzte.
    Gehorsam marschierten die drei Angreifer in den Gang und verschwanden hinter der nächsten Biegung.
    Der Ilt kam zu Roi und beugte sich über ihn.
    Du hättest dafür sorgen können, daß sie mich etwas sanfter abladen", beklagte sich Rhodans Sohn. „Ich bin ganz schön aufs Kreuz gefallen."
    „Auch noch meckern!" empörte sich Gucky. „Du solltest froh sein, daß ich dir beigestanden habe."
    Der ehemalige Freihändlerkönig wurde sofort wieder ernst.
    „Habt ihr eine Spur von Perry und Atlan gefunden?"
    Der Ilt, der in seinem Schutzanzug, einer Spezialanfertigung, etwas unförmig aussah, schüttelte den Kopf.
    „Teleportiere mit mir ins Innere der Burg, am besten in die Zentrale, damit wir uns dort umsehen können."
    „Ras und dieser Kernen sind schon dort", informierte ihn der Ilt. „Sie haben nichts gefunden."
    „Aber Rhodan und Atlan waren zuletzt dort, vor ihrem Verschwinden, meine ich", erinnerte Danton.
    „Alaska und Laire haben keinen Zweifel daran gelassen, daß im Bereich der Zentrale der Kontakt abbrach. Wir müssen also dort mit der Suche beginnen."
    „Na gut", seufzte Gucky. „Du wirst deinen Dickschädel ja doch durchsetzen."
    „Hast du vielleicht eine bessere Idee?"
    . „Mehrere! Wir könnten zum Beispiel alle Vorratskammern der Burg durchsuchen, um festzustellen, ob dort Mohrrüben gelagert werden."
    „Die Lage ist wirklich zu ernst für deine dummen Witze!"
    „Ich wollte dich doch nur ein bißchen aufheitern, Roi",
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